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Die Grenzen der Liebe oder das verbotene Wunder-überarbeite
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Sep 16, 2008 3:49 pm    Titel: Die Grenzen der Liebe oder das verbotene Wunder-überarbeite Antworten mit Zitat

Das verbotene Wunder –Liebe kennt keine Grenzen-

1.Teil
Dies ist eine Erzählung. Keine eigene Geschichte, aber eine, die das Leben schrieb. Sie spricht von einer großen Liebe, die nicht sein durfte, die aber zwei Menschen neu leben ließ. Sie spricht von Innigkeit, von tiefem Glück, aber auch von großem Leid, Verlassenheit und Verletzungen. Ich denke, da erkennt Mann/Frau sich wieder.
Es war im Jahr 2002, als eine schlimme Akne Mariannes Gesicht überzog, so dass sie völlig überraschend in die Hautklinik eingeliefert wurde. Ziemlich verloren saß sie in dem Flur des alten Krankenhauses bis sie ein Pfleger ansprach, der die Anamnese mit ihr aufnehmen wollte. Seine warme Ausstrahlung, sein sympathisches Gesicht, seine mittelgroße kräftige, ja muskulöse Gestalt, wirkten sehr anziehend auf sie. Trotz ihres Zustandes, sie fühlte sich total entstellt und weder mit sich noch mit der Welt im Einklang, heiterte dieser herzliche Mann sie auf. Sie lachten und scherzten, ja flirteten sofort, und ihr Selbstbewusstsein meldete sich endlich wieder. Durch dieses spontane herzliche Einvernehmen war sie auf ihn aufmerksam geworden und freute sich nun jedes Mal, wenn er das Zimmer betrat. Auch er schien so zu empfinden. Er behandelte sie so aufmerksam und liebevoll, streichelte ihre Hand, wenn er die Kanüle wechselte und brachte damit eine starke erotische Schwingung zwischen ihnen in Gang. Von Tag zu Tag flirteten sie heftiger und lachten viel mit einander. Sie begann aufzublühen, Wärme, Zuneigung, Aufmerksamkeit und Fröhlichkeit hieß der Zaubertrank, der sie heilte von all dem kürzlich erlebten Leid, das hier aber nicht näher beschrieben werden soll.
Immer wieder gab er Signale, so dass sogar die Bettnachbarin eines Tages feststellte, dass "dieser Pfleger sich in sie augenscheinlich verliebt habe". Sie konnte es kaum glauben, wenn sie in den Spiegel sah mit ihrem entstellten Gesicht.
Aber auch sie musste immer an ihn denken und sprach auffällig viel von ihm.
Nach drei Wochen Krankenhausaufenthalt musste es aber nun sein, sie wurde am Wochenende entlassen. Er kam zu ihr um sich von ihr zu verabschieden. Er nahm ihre Hände in seine und wünschte ihr mit ganz viel Zuneigung alles Gute. Ihr Herz zog sich zusammen. Es überkam sie eine tiefe Traurigkeit. Sie wusste nun, sie hatte sich verliebt.
In der Nacht sann sie darüber nach, wie sie ihn wiedersehen könne. Sie wollte ihn unbedingt wiedersehen. Dann hatte sie eine Idee. Sie bat ihre Bettnachbarinnen, mit denen sie ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hatte, mit ihr Gedichte zu verfassen, mit denen sie den Pflegern danken wollten. Sie setzten also witzige Zeilen auf und verteilten sie in verschiedene Umschläge. So konnte sie auch 'ihrem Pfleger' eine Nachricht zukommen lassen, ohne dass es besonders auffiel. Nach ein paar Tagen, die gewohnte Umgebung ihres Zuhauses hatte sie längst wieder, rief er an! "Ich habe die ganze Zeit nur an Sie denken müssen und konnte nicht schlafen", sagte er. Ich möchte Sie gern wiedersehen. Können wir uns treffen?" Sie konnte es kaum glauben, der Hörer zitterte ihr in den Fingern, die Beine wurden weich, er wollte sie wiedersehen! Sie war überglücklich!
"Doch ich muss Ihnen sagen", sprach er weiter, "ich bin verheiratet. Macht Ihnen das etwas aus?" Das war ein Schlag! Sie schwieg betroffen. "Ich merke schon, dass Ihnen das etwas ausmacht", fuhr er fort. "Wollen wir uns nicht trotzdem sehen und mal reden?"
"Ja, ich will Dich endlich wiedersehen, endlich reden" schrie ihr Herz, "ich kann doch gar nicht mehr anders, sonst finde ich keine Ruhe!" Sie sagte aber etwas zurückgenommen und betrübt: "Ok, treffen wir uns zum Frühstück und sprechen über alles."
Es war ein wunderschöner Frühlingsmorgen, als er ihr auf dem alten Marktplatz entgegen kam, erstmals in Zivil. Ihr Herz schlug bis zum Halse. -Wie gut er aussieht, in seiner Lederjacke. Aber er ist so jung!- (Er sah nur so jung aus, war aber eigentlich älter als sie, das erfuhr sie aber später.) Lächelnd und etwas verlegen kam er auf sie zu und sprach sie an - per Sie. Sie lachte und sagte: "Nicht Sie, Du!" Da nahm er sie einfach in die Arme und küsste sie vor allen Leuten. Kein Reden, kein Zweifeln… einfach tun!" Sie zitterten beide...kein Hunger auf Frühstück mehr...wegfahren, an einen einsamen Ort…und liebhaben...Am See steht eine einsame Bank, dort vergaßen sie alles und wurden wieder siebzehn. Irgendwann, sie lag selig in seinen Armen, begann er seine Gedanken zu formulieren und sprach: "Ich lebe in keiner schlechten Ehe, wir sind Freunde. Ich mag meine Frau als Mensch, aber ich liebe sie nicht mehr, wie ein Mann eine Frau lieben muss, um glücklich zu sein. Mit den Jahren hat sich die Zärtlichkeit verloren. Aber eine Ehe in Freundschaft ist auch eine Basis, und ich liebe meine Kinder. Ich würde also meine Familie nicht verlassen. Willst Du trotzdem bei mir bleiben und diesen schweren Weg mit mir gehen?" "Und wenn wir uns wirklich zu lieben beginnen?" fragte sie zweifelnd, "wenn es ernst wird?" "Es ist mir ernst, ich liebe Dich bereits", protestierte er entschlossen. Sie lag in den Armen eines Mannes, der sie unwiderstehlich anzog. Seine Zärtlichkeit, seine Leidenschaft machte sie betrunken. Wie lange hatte sie so etwas nicht mehr erlebt. Solche Gefühle in ihrem Alter! Sie konnte gar nicht nein sagen. Sie wollte ihn nicht mehr verlieren, denn was für ein Glück erlebte sie mit ihm. Es ging alles so schnell. Sie waren verrückt nach einander. Ein neues Leben hatte begonnen. Er liebte sie, rief jeden Tag an und ihr Zusammensein war von einer Zärtlichkeit und Innigkeit, ja von einer Nähe und Tiefe, wie sie es noch nie erlebt hatte. Eines Tages gestand er ihr. "Ich bin so glücklich mit Dir, dass ich wunderbar arbeiten kann." Sie fühlten sich in einer Weise erfüllt, dass sie vom "Wunder ihrer Liebe" sprachen und von "Fügung". Jede gemeinsame Stunde hatte etwas Existentielles, etwas wonach beide immer gesucht hatten. Er sprach es aus: "So einen Menschen wie Dich habe ich ein Leben lang gesucht. Ich kann mir nicht vorstellen, Dich jemals wieder zu verlieren." Nein, daran durfte sie auch nicht denken. Alles, was sie je erlebt hatte, ihre zwei Ehen und sonstige Beziehungen, was sie für Liebe gehalten hatte, alles verblasste hinter dieser Beziehung.

Dieses traumhafte Glück hielt mehrere Monate an. Dann aber kam die Zeit, in der sie es nicht mehr ertragen konnte, ihn immer wieder teilen zu müssen mit dieser unbekannten Frau, seiner Ehefrau... Sie konnte und wollte nicht mehr ohne ihn sein... Aber die Probleme sollten nun erst anfangen.
Es war Ferienzeit, und er musste mit seiner Familie in den Urlaub fahren - nicht mit ihr. Das warf den ersten Schatten auf ihr Glück. Sie weinte furchtbar, denn Urlaub machen hieß Zeit füreinander haben, Nähe und Intimität mit seiner Frau, die doch angeblich nur eine Freundin sei. Diese Gedanken machten sie verrückt. Sie durfte nicht darüber nachdenken, dass er täglich mit ihr lebte und neben ihr schlief.
Als er sie so weinen sah, nahm er sie zärtlich in die Arme und küsste ihre Tränen fort: "Ich liebe Dich genauso sehr, wie Du mich. Ich werde sie nicht anrühren, das musst Du mir glauben!" "Aber wenn sie nun auf mich zukommt?" dachte er laut. "Wir sollen nicht darüber nachdenken und nicht darüber sprechen. Ich liebe Dich."
Die Zeit verging einfach nicht. Vierzehn Tage können sooo lang sein! Zweimal wöchentlich rief er an und sprach von seiner Sehnsucht und seiner Liebe. Dann kam er zurück, einen Tag früher als geplant, nur um sie noch sehen zu können bevor die Arbeit wieder begann.
Die Trübung ihres Verhältnisses war auch bald vergessen. Er kam zweimal wöchentlich, und sie waren immer nur glücklich. Im September begann das kulturelle Leben wieder, und er schenkte ihr ein Opernabonnement. Sie würden endlich zusammen ausgehen, ihre Liebe wird nicht mehr eingesperrt sein in ein Zimmer, das sie ihre "Insel der Glückseligkeit" nannten, das aber auch ihrer Liebe Grenzen setzte.
Die Beziehung wurde immer ernster, und sie glaubte fest daran, dass wahre Liebe ihren Weg findet. Wenn sie aber dann so innig beieinander waren kam es immer häufiger vor, dass sie in Tränen ausbrach. Er verstand sie, war offen und zärtlich. Sie konnte mit ihm über alles reden, und das gab ihr Geborgenheit. Ja, in allem war er richtig und sie wollte nichts und niemand anderen mehr. Sie wollte mit ihm alt werden, für immer mit ihm leben, ihn heiraten, nie mehr von ihm gehen müssen. "Bitte zwing mich niemals zu einer Entscheidung!" sagte er jedoch, "ich müsste mich für meine Familie entscheiden. Ich habe Verantwortung für diese drei Menschen, die von mir abhängig sind. Ich kann meinen Kindern nicht in die Augen sehen und sagen: "Euer Papa verlässt Euch nun für immer. Ich würde das meiner Frau, die ich als Mensch mag, auch niemals antun können. Ich kenne sie. Sie würde mich dann als allerletztes Schwein darstellen, bei den Schwiegereltern, bei den Kollegen, vor allen Dingen vor meinen Kindern. Meine Kinder würde ich dann für immer verlieren. Sie würden mich nicht mehr sehen wollen. Sie sind Mama-Kinder. Sie lieben mich nicht so sehr, aber wenn ich mit ihnen lebe, kann ich wenigstens in ihrer Nähe sein. Dies nicht mehr sein zu können, diesen Gedanken kann ich nicht ertragen. Ich könnte mit Dir so nicht glücklich werden. Bitte lass' uns die gemeinsamen Stunden, die wir haben, genießen und glücklich sein. Ich habe Dir doch sofort gesagt, dass ich mich nicht scheiden lassen werde. Ich bin nicht glücklich in meiner Ehe. Mit Dir wäre ich glücklicher. Aber die Familie wiegt schwerer."
Was er da sagte, konnte sie verstehen. Es ehrte ihn auch irgendwie, aber ohne die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft verlor diese doch so tiefe Liebe an Wert.
Er zog sich von nun an auch etwas zurück, wahrscheinlich weil er merkte, wohin eine so intensive Beziehung sie beide führen würde. Sie sahen sich weniger und telefonierten auch nicht mehr so häufig. Bei ihm meldete sich immer mehr das schlechte Gewissen. Das was blieb war aber 'Liebe'. Die Sehnsucht nach einander und das Glück, wenn sie sich in den Armen lagen, vergingen nicht. Für Augenblicke überirdischer Empfindungen konnten sie die Mahnungen des Verstandes kurzzeitig vergessen.
Jedoch diese Intensität der Gefühle und diese tiefe Traurigkeit zwischen ihnen, die sich nun Bahn schaffte, empfand er als furchtbaren Druck. Die Angst seine Familie zu verlieren, ließ in ihm das Trauma hochkommen, das ihn geprägt hatte, denn ein großes Unglück hatte ihn bereits als Kind getroffen. Er verlor schon als kleiner Junge seine Eltern und war im Waisenhaus aufgewachsen. Und die Waisenhäuser der Fünzigerjahre müssen schlimm gewesen sein. Wie konnte solch ein Mensch seine Kinder verlassen!
Das Einzige, was die Liebe wirklich töten kann ist die Angst. Diese Angst ließ seine Liebe kälter werden.
Nach ca. dreizehn Monaten Beziehung machte er den ersten zaghaften Versuch ihre Liebe in Freundschaft umzuwandeln. Das brachte aber nur viele Tränen tiefster Erschütterung und dann ... liebten sie sich mit einer Leidenschaft wie nie zuvor. Es gibt eben immer noch eine Steigerung, nämlich dann, wenn die Angst des Verlustes dabei ist.
Ihre Liebe fand jedoch keinen Raum, zu wenig Zeit und keine gemeinsamen außerhäusigen Erlebnisse bis auf die paar Opernbesuche, die immerhin eine gemeinsame Nachtwanderung hinterher noch beinhalteten. Aber eigentlich war der Raum ihre Liebe zu leben immer nur an Mariannes Wohnung gebunden. Das trübte die Freude an der Beziehung immer mehr. Zweifel kamen auf durch immer längere Trennungen und immer weniger telefonischen Kontakt.
Ihre Hoffnung war ein gemeinsamer Urlaub, den er ihr versprochen hatte. Natürlich konnte der auch nur in ihrer Wohnung stattfinden. Immerhin kam er in diesen drei Wochen jeden Morgen zum Frühstück, und sie verbrachten endlich wieder herrliche Stunden miteinander. Sie waren so glücklich über ein bisschen Normalität, die sie endlich mal leben konnten. Er reparierte in ihrer Wohnung, sie putzten miteinander. Das machte ihnen Spaß, ja so etwas Banales machte sie glücklich. In der dritten Woche hatte er Nachtdienst und kam gleich danach zu ihr, legte sich bei ihr schlafen, und sie kochte für ihn. Ein ganz normales Alltagsleben, endlich! Welch eine Nähe konnte nun aufkommen, wie glücklich waren sie in diesen Tagen!
Nur, diese schöne Zeit währte nicht lange. Er wurde krank, hatte sich bei seiner Familie angesteckt. Daran schloss sich der Urlaub seiner Frau an. - Wenn sie zuhause war, konnte er nicht weg. Dann nahm sie ihn voll in Anspruch. - Deshalb sahen sie sich lange nicht. Sechs Wochen blieb er weg.
Als sie sich wiedertrafen war er sehr verändert. Er sprach davon, wie nett seine Frau doch zu ihm gewesen sei, wie sie ihn gepflegt habe. Er habe eine gute Familie und habe es gar nicht nötig, sich eine Geliebte zu halten. Seine Frau sei ein guter Mensch, und er betrüge sie jeden Tag, wenigstens in Gedanken. Er sei ein Schwein, ein schlechter Charakter. Er könne das nicht mehr tun. Er liebe seine Frau auch noch, das merke er. Wenn sie krank sei, wie besorgt er um sie sei. Er liebe sie anders als mich. Es sei eine gewachsene Liebe. Durch die Jahre gemeinsamen Lebens seien sie miteinander verwachsen. Das seien starke Gefühle. Es sei doch nicht ihre Schuld, dass er sich in mich verliebt habe. Er gehöre zu seiner Familie und nicht zu seiner Geliebten.
Nun könnte man sagen, das reicht. Solche Gedanken, einer geliebten Frau ins Gesicht zu sagen, sind wohl das AUS einer Beziehung. Aber sie kannte ja seinen inneren Kampf. Sie konnte sich die Trennung von ihm einfach nicht vorstellen, den Gedanken einfach nicht ertragen. Sie wollte Geduld haben. Den letzten Schritt machte er dann auch nicht.
Er kam nur immer seltener, und so war bei ihren Treffen immer mehr Entfremdung im Spiel.
Ausgerechnet an dem Tag als sie ihr zweijähriges Zusammensein feiern wollte, versuchte er ein zweites Mal die Beziehung zu beenden... Es lief jedoch wie gehabt... Sie liebten sich wie Ertrinkende und blieben zusammen!
Jedoch, was einmal von Angst und Verzweiflung geprägt ist, bleibt angeschlagen. Die Atmosphäre der Verzweiflung ihrer "behinderten Liebe" trieb ihn schließlich zur Entscheidung.
Eine endgültige Trennung?
Diesmal war er wohl nicht zurück zu holen. Er schien davon überzeugt, dass er dieses Verhältnis auf eine andere Ebene bringen müsse, und so besuchte er sie nur noch selten und als Freund! Er blieb hart.
Wie furchtbar einen geliebten Menschen nicht anfassen zu dürfen, sich nicht einkuscheln zu können, die gute Freundin mimen zu müssen. Er bemerkte spätestens beim zweiten Treffen dieser Art, dass das nicht funktionieren konnte. Er blieb also besser ganz weg. Das dauerte sechs Wochen.
Alles schien ihm besser als der Stress und der Druck, den die Angst verursachte, sein Leben, seine Sicherheit zu verspielen, seine Familie für immer zu zerstören und damit alles zu verlieren, was er sich aufgebaut hatte. Er vermisste sie nicht, weil die Angst ihn betäubte!
Das waren bis dahin die schlimmsten Wochen ihres Lebens. Er war der einzige Mensch, der bis in die Tiefe ihrer Seele vorgedrungen war und den sie über alles liebte...
Psychisch total am Ende, konnte sie nicht arbeiten und nahm Urlaub. Sie nahm Schlafmittel um wenigstens nachts Ruhe zu finden. Ihr Leben schien überzogen von einem dunklen Schleier des unendlichen, unerträglichen Kummers.
Konnte er sie einfach so ablegen wie einen verbrauchten Mantel?
Sie schrieb ihm, dass sie sich Sorgen mache, da er nicht in die Oper gekommen sei, sie hatten ja noch immer das Abo. Da meldete er sich sofort, rief an und fragte, ob sie sich sehen könnten. Pflastersteine fielen ihr vom Herzen. Ihre Lebensgeister kehrten zurück. Frieden durchfuhr endlich ihren gequälten Geist und Körper. Als er dann kam, nahm er sie als Freund in die Arme, wollte sich vor ihrer Liebe schützen, weil er befürchtete, dass die gleichen Konflikte wiederkommen könnten und alles wieder enden müsste. Doch bevor er ging...überwältigten sie die Gefühle, und sie liebten sich ...nicht mit der gewohnten Leidenschaft…viel Verletzung stand dazwischen...sie war so tief getroffen, musste erst gesunden in ihrer Seele. Aber er versprach ihr wieder regelmäßig zu kommen. Allerdings nun als lose Beziehung, damit dieses schlechte Gewissen nicht wiederkehre und die Beziehung erneut ihr Ende finden müsse.
Wie hatte sie gelitten! Nun war er wieder da! Er wollte doch auch nicht ohne sie leben! Ihr war plötzlich alles egal. Er liebte sie noch, das wusste sie nun, das nur zählte, das befreite sie. Aber wie sollte es nun weitergehen?

2. Teil
Nach schweren Schicksalsschlägen bekommt Marianne eine Hautkrankheit und landet völlig überraschend im Krankenhaus. Dort begegnet ihr Albert, der als Pfleger dort arbeitet. Es ist die Liebe auf den ersten Blick und wird die Romanze ihres Lebens. Diese Beziehung, die für beide die ganz große Liebe zu sein scheint, hat einen dunklen Punkt. A. ist verheiratet und hat Kinder. Er will seine Familie nicht verlassen. So kommt es nach der Zeit des Rausches zu großen Konflikten. So wie im echten Leben …
Er war nun zum dritten Mal zu Marianne zurück gekommen, und das sagte ihr, dass seine Liebe echt ist. Allerdings gehörte es nun in die Kategorie Gewissensberuhigung, dass er sie ab jetzt nur alle drei Wochen besuchen kam und Anrufe mied.
Wenn er aber zu ihr kam, waren sie überaus glücklich. Dann hörte sie von ihm, >>dass er sie nie verlieren möchte, wie sehr er sie liebt und dass diese Situation einfach nur deshalb bestehe, weil sich beide zu spät kennengelernt hätten, sonst wären sie mit Sicherheit heute verheiratet und hätten gemeinsam Kinder, eine Familie. So aber könne er eben nicht alles wegwerfen, was er sich aufgebaut habe, und seine Familie habe einen Anspruch auf ihn.<<
Natürlich konnte sie diese Verpflichtung verstehen, sie war doch kein Unmensch, aber wenn er sie doch so liebte, dass er ohne sie nicht leben kann, dachte sie, dann müsste er doch eine Regelung finden. Manchmal glaubte sie, es sei nur diese ungewöhnlich schöne körperliche Beziehung, warum er nicht von ihr lassen wolle; dann aber erinnerte sie sich an die Momente tiefen seelischen Einvernehmens und wusste, dass es mehr ist. - Nur das kann er gar nicht so an sich heran lassen, weil er Angst hat, dass sein Leben scheitert, wenn er die Familie verlässt. -
So lebten sie nun schon seit einem halben Jahr mit ständigen Trennungen. Er brauchte das so, aber sie quälte sich sehr. Gegen alle Verstandesregelungen war ihre Liebe immer noch heiß. Die wenigen Momente, die sie beieinander sein durften, waren Momente solchen Glücks, die alles beinhalteten, was ein Menschenleben ausmacht, was sie den Grund des Seins fühlen ließ. Könnte er das dankbar annehmen, und wie sie, freier denken, unverbogen sein, dann würde er voll Dank von diesen Gefühlen erfüllt. Er würde sie wachsen lassen, sie pflegen und mit Sorgfalt hüten, sie nicht einfach gefährden durch Trennungen, und sie vielleicht dadurch sogar verhungern lassen.
- Aber da ist noch etwas, seine Art Christ zu sein. Sein Buchstabenglaube, der ihn schuldig spricht. Diese kleingeistige fundamentalistische evangelische Erziehung, die er genoss, lässt ihn sich nicht wirklich öffnen für diese "verbotene Liebe", die stärker ist als er, aber die ihm immer wieder ein schlechtes Gewissen macht.
Angst macht blind, ist lebensfeindlich, Liebe hat immer ihren eigenen Wert, auch wenn sie nicht erlaubt zu sein scheint.
Könnte er doch begreifen, dass Gott größer ist als unsere Gesetze. Würden wir in der Liebe leben, bräuchten wir gar keine Gesetze. - - So aber bleibt sein Kampf mit sich und seiner Liebe. Sicherlich reibt es eines Tages die Beziehung auf. Noch lassen sie die gemeinsamen Stunden leben, Einssein für einen kurzen Augenblick, und dies ist allein diese Qualen wert, fand sie. Aller Kummer, alle Qualen vergehen in diesen Momenten, weil er die wunderbare Fähigkeit hat, sich ganz zu geben. Alle Zweifel verschwinden in diesen Stunden im Nichts. Sie möchte sterben in seinen Armen, in diesen Augenblicken und hätte alle Erfüllung dieses Lebens erlebt.
Deshalb bleibt sie bei ihm, gegen alle Verzweiflung, gegen alle Worte, die verletzen, die der Verstand ihn sagen lässt. Sie bleibt für diese Vollkommenheit, die er ihr zu schenken vermag.
Jedoch sie verlieren auch soviel Lebenszeit, soviel Glück. -
-Wo steht denn, dass ein Mensch nur einen Menschen lieben darf. Wir finden doch immer wieder Menschen, die unserer derzeitigen Entwicklung entsprechen und die nun besser zu uns passen. Warum dürfen wir sie nicht lieben, wenn wir uns in anderen Zeiten einmal entschieden haben bei einem anderen Menschen zu bleiben. Nicht weitergehen zu können, nicht neu leben zu dürfen, das kann doch auch nicht richtig sein. Besitzen wir einen Menschen, weil er uns einmal geliebt hat, ist das dann Liebe? -
Marianne hatte sich im Laufe der Zeit verändert. Sie hatte genug gelitten. Sie war so glücklich ihm begegnet zu sein, unendlich dankbar, dieses Glück erleben zu dürfen und wollte keinen Besitzanspruch mehr anmelden. Er war in die Tiefe ihrer Seele eingedrungen und hatte da seinen Platz, und so wollte sie bei ihm bleiben, so lange er sie lieben würde. Als sie ihm das sagte und sie dabei auf ihr Glück tranken, das nie enden sollte, wusste sie nicht, dass seine Frau sicher spürte, was da abging. Die kannte ihren Mann, und so benutzte sie das Druckmittel, das so manche gebrauchen um den anderen zu halten, sie wurde psychisch krank. Das ging über Monate, und er fühlte sich schuldig. Er war völlig überlastet, der Haushalt, die Kinder, die Arbeit, die depressive Frau.
Als er nach langer Pause endlich wieder zu ihr kam, war es, um mal wieder Schluss zu machen. Seine psychisch angeschlagene Frau, die jetzt seine ganze Zuneigung brauche, er aber nur ein halbes Herz für sie habe, solange er zu mir käme, war der Grund. Marianne erklärte ihm weinend, dass er doch nicht sie krankmachen könne, um seine Frau gesund zu machen. Das sah er ein und entschuldigte sich vielmals. Nein, das werde er nicht tun. Sie vergaßen die schreckliche Situation, weil sie den Gedanken an eine neuerliche Trennung nicht ertragen konnten und liebten sich mit Inbrunst. Er ging mit dem Versprechen, sie brauche sich keine Sorgen zu machen, er bleibe bei ihr, aus Liebe. ...
Es vergingen Wochen. Er rief öfter mal an um ihr zu sagen, dass er sie liebe, aber er konnte einfach nicht kommen. Seine Frau passte auf ihn auf wie ein Schießhund.

Eines Tages erzählte er ihr am Telefon, dass es seiner Frau wieder besser gehe. Er habe viel mit ihr unternommen, sie hätten sich gut verstanden, und nun könne sie bald wieder arbeiten.
Inzwischen ging es Marianne aber nicht mehr gut. Sie wartete schon zu lange auf ihn und war sehr verzweifelt. Auch plagte sie Eifersucht, wenn sie hörte, was er für seine Frau alles tat und sie dachte, dass er für sie wohl gar nichts mehr übrig hatte - im wahrsten Sinne des Wortes-. Sie weinte am Telefon und machte ihm Vorwürfe. Er sprach nun davon, dass er jetzt täglich ein schlechtes Gewissen habe. Das machte Marianne richtig wütend. Sie antwortete ihm deshalb, dass er dann eben Schluss machen müsse! Trotzig sagte er: "Das ist nun auch schon egal, ich leide so oder so!"
Eine Woche später gab er ihr Bescheid, morgens am Telefon, am Arbeitsplatz! "Ich habe mich entschlossen, ich will diese Liebesbeziehung nicht mehr. Ich werde Dich noch mal besuchen und Dir alles erklären. Du kannst mich auch anrufen."
Sie hatte gerade einen Kunden da sitzen und konnte nicht antworten. Sie war wie betäubt. Doch sie rief ihn nicht mehr an. Sie hörte aber auch nichts mehr von ihm!
Es vergingen Monate. In dieser Zeit kam ein einziger Anruf von ihm bei dem er versprach als Freund zu kommen. Er kam aber nicht. Zum Geburtstag schrieb sie ihm auf einer Karte, dass bei ihr immer für ihn Heimat sei. Diese Worte ließen ihn nicht kalt. Er rief sofort an, erreicht jedoch nur den Anrufbeantworter. Nun, er würde sich auf jeden Fall noch mal melden, erfuhr sie dadurch. Der Anruf kam aber nicht!
Im November hatten sie sich getrennt, im September des nächsten Jahres kam er zurück! Er hatte nichts geregelt, aber er wusste nun, er kann ohne sie nicht leben, und das gehe auch nicht weg, meinte er. Er habe es ja versucht. Er werde jetzt so oft zu ihr kommen wie möglich, aber mindestens einmal wöchentlich, jedoch scheiden ließe er sich nicht!
Sie hatte ihn so vermisst, hatte sich mit anderen Männern getroffen. Sie konnte ihn nicht vergessen. Sie hatte nur auf ihn gewartet. Sie hatte in ihrem Inneren immer gewusst, er kommt zurück!

Weitere sechs Monate heftiger Liebe mit wunderbaren Stunden durften sie erleben. Da waren die Tage, an denen sie zusammen Bücher lasen und dann diskutierten, sie zusammen weinten oder zusammen lachten. Und doch, es dauerte nur sechs Monate, dann hielt sie die Situation wieder nicht mehr aus. Eines Tages, ganz aus heiterem Himmel kam es unvermittelt zu einer Aussprache. Er hatte geträumt, wenn ich im Lotto gewinne, dann kaufe ich Dir eine Eigentumswohnung. „Nicht mir, uns,“ hatte sie erwidert. „Du weißt doch, dass das nicht geht!“ sprach er. Es reichte! Nun machte sie Nägel mit Köpfen. Sie sagte ihm klar, sechs Jahre sind genug. Ich habe gewartet, dass Deine Kinder groß werden. Jetzt sind sie 18 Jahre alt. Du kannst mit ihnen reden. Du musst Dich entscheiden. Es kam wieder zu Tränen, zu Vorwürfen, weil sie in einer schlimmen Situation war. Sie hatte ihre Arbeit verloren und hätte weiniger Sorgen gehabt, wäre er nun eingezogen und hätte mit ihr die kosten geteilt. Auch dieser Aspekt war zu berücksichtigen. „Es ist für mich Schluss mit lustig“, sagte sie, ich brauche jetzt einen Mann, der zu mir steht.“ Wie schnell es manchmal gehen kann, als er an diesem Morgen zu ihr kam, hatten sie sich noch so viel Liebes gesagt und hatten überhaupt an keine Trennung gedacht. Doch durch ein falsches Wort von ihr explodierte alles, worüber sie lange nicht hatten reden wollen... Aber dieser Knall war eine richtige Befreiung von einer schrecklichen Pattsituation. Als er ging weinte sie sehr, er drückte sie herzlich und küsste ihr die Tränen weg. Er rief am nächsten Tag an, erreichte nur den Anrufbeantworter. Eine Woche später kam er wieder.
Er hatte sich entschieden... für seine Familie, sprach’s, bemerkte nebenbei, dass er ein Schwein sei, er müsse damit aufhören. Wenn sie so wolle, liebe er seine Frau mehr als Marianne. Und dieses Mal werde er nicht wiederkommen, er müsse jetzt auch gehen, sagte es, stand auf und ging hinaus… ohne Abschied! Sie hörte die Tür ins Schloss fallen. Wie betäubt saß sie noch auf ihrem Stuhl. Sie war am Tag zuvor mit dem Fahrrad gestürzt, hatte starke Schmerzen durch die Prellungen und konnte nicht so schnell aufstehen.

Fazit ist, dass sie zwar wie betäubt, zunächst gar nichts spürte und in der nächsten Zeit eher wütend als traurig und davon überzeugt, dass es so richtig war, wieder aufblühte. Aber sie wusste auch, dass es nichts nützt, die Dinge auf Dauer zu verschweigen, die Sache sind. Man kann nicht in einer Scheinwelt glücklich sein! Das ist die eine Seite der Medaille, das sagt der Verstand. Es ist aber leider nichts schwarz-weiß auf dieser Welt, schon gar nicht in der Liebe.
Liebe und Leid liegen oft nah beieinander. Auch wenn eine verbotene Liebe Leid verursacht, so ist es trotzdem Liebe. Man kann nicht sagen, weil er sich nicht für sie entschieden hat, hat er sie nicht geliebt. Man kann sagen, er konnte es nicht, drei Menschen im Stich lassen- Frau und zwei Kinder- die ihm nicht nichts bedeuteten, nur weil er eine Frau gefunden hat, die nun besser zu ihm passt und mit der er glücklicher wäre. Er wäre es gewesen, wenn es diese, seine Familie nicht schon gegeben hätte. Man kann nicht auf dem Unglück anderer sein Glück aufbauen, so dachte er jedenfalls. Er hätte sich auf diese neue Beziehung nicht einlassen sollen, sagen da viele, sicher, aber er hat sich verliebt und fand, was er schon ein Leben lang suchte und was seine viel jüngere Frau ihn vermissen lässt, Geborgenheit, Verständnis, Anlehnenkönnen- und wollte trotzdem seine Ehefrau, mit der er vor 15 Jahren ein Leben aufgebaut hat und mit der er zwei Kinder großgezogen hat, diesen Menschen, die ihm anvertraut sind, nicht alles zerstören.
Nur, weil Marianne darauf bestand, dass er sich entschied, hat sie ihn aufgeben müssen, sonst hätte er sie nie verlassen. Er wollte für immer bei ihr bleiben, aber er war ihr böse, weil sie ihn nicht verstand und unter Druck gesetzt hat. In einer anderen Kultur wäre es kein Problem gewesen mit zwei Frauen zu leben, aber hier ist das nicht möglich, weil Nr.1, Nr.2 nie akzeptieren könnte. So kann man das eben auch sehen.
Ich habe das hier erzählt, weil ich möchte, dass Mann/Frau sich klar wird, was solch eine Romanze, nach der vor allen Dingen viele Männer suchen, so mit sich bringen kann, wenn sich dann beide verlieben. Ein verheirateter Mann, der nach neuen Gefühlen sucht, ist nicht unbedingt ein schlechter Mensch, oder ein "feiger Hund", wenn er sich wieder neues Leben durch neue Liebe wünscht. Das ist ja zu allen Zeiten so gewesen. Dass er trotz allem die Familie nicht zerstören möchte, was viele Frauen erwarten, ist auch nicht bösartig, aber Mann sollte bedenken, was er auch dieser neuen Frau antut, die sich höchst selten nur ein Abenteuer wünscht. Auch da sollte Mann Verantwortung übernehmen.
Der Mann in meiner Geschichte empfand nur Verantwortung für seine Familie. Marianne hatte ja ganz am Anfang eingewilligt "diesen schweren Weg mit ihm zu gehen" und darauf hat er sich immer berufen. Dass Liebe wächst und ihre Verwirklichung braucht, konnte er nicht einsehen. "Die Familie wiegt schwerer", war seine Einstellung.

War das nun falsch, dass Marianne ihn dazu gezwungen hat, Farbe zu bekennen, nein, sicherlich nicht, denn für sie konnte geborgter Mann, ein Leben in Lüge, auf die Dauer auch nicht angehen.
Ich verurteile niemanden, der sich in eine neue Liebe hineinfallen lässt und diese wunderbaren Stunden herrlichen Lebens genießt, aber er sollte wissen, dass es irgendwann die Stunde der Wahrheit geben wird, dass Illusionen gnadenlos sterben und Liebe eine Entscheidung fordert, einen sauberen Schnitt verlangt. Alles andere wäre eine Affäre, und das ist kein wirkliches Glück.

Deshalb möchte ich hier auch mal aufführen, was Männer für Schwierigkeiten damit haben, trotz neuer Liebe, die gewachsene Beziehung zu verlassen. Deshalb sollte Mann/ Frau sich eher fragen, was ändere ich in meiner Ehe, wenn ich an ihr festhalten will, anstatt den vermeintlich bequemen Weg der "Bereicherung" durch eine Geliebte oder einen Geliebten zu gehen, der doch -ohne eine wirkliche Entscheidung- nur eine Sackgasse ist. Bleibe ich aus Angst vor der Offenlegung und den Schwierigkeiten, die eine Scheidung mit sich bringen oder begebe ich mich in eine Nebenbeziehung, weil ich mich nicht mehr geliebt fühle, aber die Konsequenzen einer Trennung scheue. Wenn ich selbst eigentlich noch liebe, kann ich da fremdgehen oder tue ich es nur aus Kränkung und mein Selbstbewusstsein wieder aufzubügeln? Darüber sollte man sich klar werden. Und danach handeln. Ist noch etwas zu retten, und will ich die Ehe retten, dann sollte ich alles dafür tun. Auch notwendigenfalls eine Eheberatung aufsuchen. Ist alles eigentlich schon den Bach herunter gegangen, und ich habe nun einen neuen Menschen gefunden, mit dem ich glücklich sein darf, dann muss ich mich entscheiden und eben diese Stärke aufbringen, das Dilemma, das damit verbunden ist, durchzustehen.
Ich tue es für mich selbst, für mein neues Leben, aber auch aus Nächstenliebe zu dem Menschen, den ich nun wieder freigebe, damit auch er ein neues Glück finden kann. Letztendlich mache ich mich frei aus Liebe zu dieser neuen Beziehung, die mich nun beseelt.
Das war mein Anliegen, dies hier einmal den betroffenen Lesern deutlich zu machen und ans Herz zu legen.
© Antje Di Bella


Ich würde mich freuen auch Kommentare von Männern zu lesen.


Zuletzt bearbeitet von Gast am Fr Okt 31, 2008 9:55 am, insgesamt 2-mal bearbeitet
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schatzwaechter
angekommen


Anmeldedatum: 15.08.2008
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: Di Sep 16, 2008 6:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anna...
...habe nun schon einiges von dir gelesen.Dies mal, sprichst du mir aus der Seele.
"...von Innigkeit, von tiefem Glück, aber auch von großem Leid, Verlassenheit und Verletzungen. Ich denke, da erkennt Mann/Frau sich wieder."
Dies könnte auch eine Seite, aus meinem Lebensbuch sein!
Besonders gefällt mir...dass du nicht nur an die Frauen dabei denkst, Männer verteufelst ! Auch Männer, geht es in solchen Situationen nicht immer GUT !
Ich hoffe und wünsche...das sich ganz VIELE die Zeit nehmen, deine Zeilen ...lesen...nachdenken...und schlussfolgern !
Freue mich schon auf deinen nächsten Beitrag...
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Loisl57
angekommen


Anmeldedatum: 08.03.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: Di Sep 16, 2008 7:07 pm    Titel: Die Grenzen der Liebe................... Antworten mit Zitat

Hallo Anna,
für welche Altersgruppe ist das? 15 bis 17 jährige Mädchen?
Die Realität sieht ganz anders aus. Ich habe selbst eine kaputte Bezhg.
hinter mir und sah auch, was bei meinen Bekannten so ablief. Was Du
schriebst passierte wohl auf "Mittelerde". Wenn man sich zwischen zwei
Menschen entscheiden muss, macht man beide kaputt. Zum Schluss
zerbricht man selbst als dritter. Für eine Neue Beziehung/Liebe, muss
man "Frei" sein. Dieses Hin und Her Springen praktizieren sehr viele
Männer und fallen dabei kräftig, aber sehr kräftig auf die Nase. Dazu
könnte ich Dir einige sehr reelle Geschichten erzählen. (nicht hier) Bei
einer neuen Beziehung muss man immer hinter die Fassade blicken,
um ein böses Erwachen zu vermeiden. Herz frei und Hirn frei, dann ist
die "Neue Liebe" was wirklich wunderbares. Ehrlichkeit lässt jede Liebe
leben, Lüge ist das schnelle Aus.
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lesoleil
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BeitragVerfasst am: Di Sep 16, 2008 9:01 pm    Titel: Grenzen,..... Antworten mit Zitat


Sehr gute Einstellung Loisl57,

es gibt aber sehr, sehr viele, die einen anderen Weg wählen, warum auch immer.

Lieber ein Ende mit Schmerzen, als Schmerzen ohne Ende.

Liebe Grüsse lesoleil Very Happy Very Happy Very Happy
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BeitragVerfasst am: Di Sep 16, 2008 9:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Louisl,
wie Du an "Schatzwächters" Kommentar gesehen hast ist diese Geschichte nicht für 14-17 Jährige, sondern ganz real, denn sie ist eine wahre Geschichte. Nur wie Menschen Liebe erleben ist so verschieden, wie Menschen eben sind, in ihrer Einstellung, in ihrer Art sich öffnen zu können, sich mitteilen zu können, wie sie Liebe zulassen können.
Liebe ist... wie es so schön heißt. Sie ist nicht planbar, sie geschieht. Sie nimmt keine Rücksicht auf Grenzen, auf Gesetzmäßigkeiten, sie ist einfach pures Leben. Jede Liebe hat ihren eigenen Wert. Keine Liebe ist weniger Wert, nur weil sie in einer Gesellschaft nicht erlaubt ist.
Auch Menschen, die nach einer neuen Liebe suchen, obwohl sie sich in der Vergangenheit an einen Menschen gebunden haben, begeben sich aus Bedürfnis danach neues Leben zu spüren auf eine Gradwanderung. Aber oft ist ihnen das Leid um die Liebe lieber als im grauen Einerlei dahin zu vegetieren.
Wer sich vor dem Leid der Liebe schützt, schützt sich vor der Liebe, schützt sich davor das Leben intensiv zu spüren.
Angst verhindert Leben.
Sicher ist es aber richtiger, wenn einem eine solche Liebe passiert, irgendwann die Fronten zu klären und nicht hin und her zu springen.
Jedenfalls kenne ich Leute, die überheblich solche Menschen verurteilen und irgendwann in genau der Situation landen.

Anna hat sich abgemeldet!
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schatzwaechter
angekommen


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BeitragVerfasst am: Di Sep 16, 2008 11:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anna...
...habe nun einige Zeit damit verbracht, deine umfangreichen Texte,Kommentare(70 an der Zahl) zu lesen.
+++++++++RESPEKT !+++++++++
Ich habe manchmal den Eindruck, hier bei "Romantik" findet ein regelrechter Krieg statt ! Zwischen ALT und JUNG, MANN und FRAU,FRAU und FRAU...............wäre dies der 100 jährige Krieg ...SIE hat nie Schreiben und Lesen gelernt, ...du bist die "Jeanne d?Arc" des 21. Jahrhundert.
Mach weiter so...Anna!
Sollte man(n)... jetzt voreilig falsche Schlüsse ziehen...keine Sorge...ich passe bei "Romantik" nicht ins Klischee...........OVER AND OUT !
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Loisl57
angekommen


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BeitragVerfasst am: Mi Sep 17, 2008 7:48 am    Titel: Die Grenzen........ Antworten mit Zitat

Hallo Anna,
möchtest Du die betrogene Ehefrau sein? Würde Dir sowas gefallen?
Auf der anderen Seite, möchtest Du die Liebhaberin sein, die zweite
Geige spielen? Nicht zu wissen woher "Er" kommt. Es gibt Männer, die
finden es toll zweigleisig zu fahren. Alles ist Liebe, aber nur oberflächlich.
Genausogut könnte der Krankenpfleger noch eine Geliebte haben, dann
hätte er drei Frauen und jede liebt er. Super!
Ich war noch nie ein Kind von Traurigkeit und hatte auch meine Sturm und
Drangzeit, angebrannt ist auch nichts bei mir, jedoch kann ich hier deine
Meinung nicht teilen. Das hier ist keine "Liebe" sondern nur ein
"Begehren".
Egal wie Du es siehst, ich kann in Deinem Stück mit Liebe nichts anfangen.
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Sep 17, 2008 2:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die oben erzählte Geschichte glaube ich gern; so oder so ähnlich spielt sie sich wohl auch im Augenblick tausendfach ab. Hier und da sogar mit tragischem Ausgang. Auf der Suche nach dem Partnerglück ist der Mensch in einer paradoxen Situation: Es ist ziemlich unwahrscheinlich, schon im frühen heiratsfähigen Alter den Partner zu finden, der ideal zu einem passt. Ausserdem hat man da noch nicht viel Erfahrung mit Menschen. Auf der anderen Seite kann niemand bis in die "romantischen 50+" warten mit dem Familiegründen. Also heiratet man mit 22, 25 oder 30 aus Liebe ... schwört sich Treue bis zum Tode - und meint es auch so. Das kann gut gehen, oft läuft es aber über die Jahre anders: man (und frau natürlich auch) ändern sich unmerklich, aber stetig, Persönlichkeit und Individualität prägen sich weiter aus, die Bedürfnisse werden bewusster, gereifter (auch in Puncto Sex, den darf man neben aller Rosenromantik nie vernachlässigen) - das glückliche Paar von einst kann sich auf diese Weise 'auseinanderentwickeln', ohne das dafür jemanden eine Schuld trifft. Was die Ehe noch zusammenhält, sind oft Gewohnheit, Bequemlichkeit, vermeintliches Mitleid mit dem Partner, aber auch Besitz- und Einkommensverhältnisse, gesellschaftlicher Status und natürlich die lieben Kinder. Dann trifft dann vielleicht mit 40 die große ... oder mit "50+" die unsterbliche Liebe .... und sitzt mächtig in der Zwickmühle. Eigentlich - wenn es wirklich 'richtige Liebe' ist - wäre Trennung vom Ehepartner die einzige richtige Konsequent, und würde auch gewollt werden.
Zurück zur Geschichte: Wenn aber der verheiratete Part diesen Schritt nicht gehen will, ist's wohl auch mit dessen Liebe nicht allzu weit her. Wahrscheinlich hat loisl57 mit dem Wort "Begehren" den Finger drauf ... erst 'Sturm der Liebe', dann aber rasch wieder heim zu Mutti, Hund und Katz' ... die brauchen einen ja sooo sehr. Das ist nicht kleingeistig evangelisch sondern spießbürgerlich opportunistisch - allenfalls verbrämt mit schönen Worten und religiösen Pathos (Stichwort 'Ehrlichkeit', loisl57).
Als sich hier die ersten Spannungen zeigten, hätte die Reißleine gezogen werden müssen - aber das sagt sich so leicht als Aussenstehender.

Ich bin also nicht von vornherein gegen aussereheliche Beziehungen. Durchaus möglich - das gibt es auch immer wieder, - dass zwei Menschen so ihr Glück finden. Auch wenn 'nur' auf Zeit - auch darauf hat man (n+frau) ein Recht, denke ich. Das Leben ist nicht gerade verschwenderisch mit Gelegenheiten, als dass man solche Chancen von vornherein ausschlagen sollte.
Klar, als gehörnter Gatte würde ich natürlich gaaaanz anders denken Smile
Liebe Grüße in die Runde
Conrad
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Wolkenhexe
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BeitragVerfasst am: Mo Sep 22, 2008 8:35 pm    Titel: Leben und lieben lassen Antworten mit Zitat

Es ist doch so, dass ein Mensch, ob ich nun mit ihm verheiratet bin oder nicht, niemals mir "gehört". Ich wäre dennoch enttäuscht, wenn er mit einer Andere schliefe und denke, dass ich dann in der Situation (nachdem sich die erste Wut und Enttäuschung gelegt hat) erwägen muss, ob ich einen Neuanfang möchte oder nicht.

Das gilt natürlich auch umgekehrt.

In diesem Sinne (k)ein fröhliches Fremdgehen
Hex




Twisted Evil
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JudithH
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BeitragVerfasst am: So Okt 26, 2008 5:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Anna,
natürlich gibt es solche Geschichten immer wieder. Aber ich meine dazu aus eigener Erfahrung, dass jeder der beiden Betroffenen zumindest am Anfang die Zügel so in der Hand hat, dass er alles noch in richtige Bahnen lenken kann. Mich hat auch einmal eine solche Liebe überfallen während einer Theaterproduktion zu einem der Schauspieler und auch ihm ging es so. Aber da ich wußte, dass er verheiratet ist, habe ich ziemlich sofort die Notbremse gezogen - und das, obwohl ich ihn noch zu einer weiteren Produktion verpflichtet hatte, die ich dann unter strikter Trennung von "beruflich" und "privat" mit ihm durchgezogen habe. Das war wirklich schrecklich, denn wir mussten uns jeden Tag sehen und - da ich Regie führte - eng zusammen arbeiten. Aber ich denke, diese 4 Wochen Proben waren leichter zu überstehen, als mehrere Jahre zu leiden und - da bin ich ganz egoistisch - vor allem mir selbst einen Teil meiner Lebenszeit zu zerstören. - Ich denke, in solchen Fällen hilft in erster Linie Selbstdisziplin und die eigene Entscheidung, welchen Weg man gehen will. Es gibt für mich nichts schlimmeres, als sich von der Entscheidung eines anderen abhängig zu machen, vor allem dann, wenn der sich nicht entscheiden kann oder will!
Lieben Gruß
Judith
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BeitragVerfasst am: Mo Okt 27, 2008 6:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin gerade in einer solchen Situation. Es hörte sich so schön an, ein Mann, der seine kranke Frau nicht verlasen wollte. Ich liebte ihn dafür und für vieles anderes. Heute fühle ich den Schmerz, denn er entfernt sich wieder von mir, weil ich ihm zu nah kam. Jeder sagt mir, laß die Finger davon. Was mache ich jetzt mit meiner Sehnsucht
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JudithH
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BeitragVerfasst am: Mo Okt 27, 2008 7:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Hexe,
da hilft doch nur "Augen zu und durch". So eine Geschichte kann sich nämlich ewig hinziehen und verursacht nur wieder neue Schmerzen. Ich finde, es wird besser, wenn man sich vor allem den Schmerz ansieht, den so eine Situation verursacht. Und dann ... wir sind schließlich nicht mehr 20: ist das WIRKLICH wert??? - Du würdest übrigens auch nicht glücklich, wenn er sich letzten Endes für Dich entscheiden würde, denn die kranke Frau würde immer und ewig in seinem schlechten Gewissen herumspuken. Willst Du so jemand belasteten wirklich neben Dir haben? (Und glaube mir, ich weiß, wovon ich rede!)
Also, Kopf hoch, jedes Ende beinhaltet auch die Chance zu einem neuen Anfang (den Du jetzt natürlich noch nicht sehen kannst aber glaube mir, er kommt!).
Lieben Gruß
JudithH
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BeitragVerfasst am: Mo Okt 27, 2008 7:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Judith
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schnuckelmuckel
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BeitragVerfasst am: Di Okt 28, 2008 7:26 am    Titel: Die Grenzen der Liebe, oder das verbotene Wunder Antworten mit Zitat

Liebe Anna,
dein Text aber auch so mancher Kommentar hier hat mich dazu animiert die Nacht durchzumachen und meine wahre Geschichte, zu ganz genau diesem Thema mal aufzuschreiben.

Die, die keine Selbstbeherschung haben und bewußt andere ins Unglück stürzen, egal weche Seite es denn ist, sollten sich das vielleicht auch mal durchlesen. zu finden hier.
http://www.keinverlag.de/texte.php?text=220988

Es gibt immer den Punkt der Entscheidung, je früher der ist, um so besser für alle Beteiligten!
Das ist auch an Hexe 456 gerichtet.
Auch wenn es weh tut, ich kann noch in den Spiegel schauen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, und hatte zwischenzeitlich trotdem ein Leben.

Auch wenn ich nun alleine bin, ich bin frei den richtigen zuzulassen, wenn er jetzt kommen würde.
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BeitragVerfasst am: Di Okt 28, 2008 10:02 am    Titel: Verbotene Liebe Antworten mit Zitat

Zum besseren Verständnis und zur Beantwortung mancher Meinungen hier, möchte ich hier nochmal aus der Fülle des Textes einen wichtigen Absatz herauskopieren:
"Liebe und Leid liegen oft nah beieinander. Wenn eine "verbotene" Liebe Leid verursacht, so kann es trotzdem Liebe sein. Man kann nicht sagen, weil er sich nicht für sie entschieden hat, hat er sie nicht geliebt. Man kann sagen, er konnte es nicht, drei Menschen im Stich lassen- Frau und zwei Kinder- die ihm nicht nichts bedeuteten, obwohl er, wie Conrad schrieb, später einer größeren, glücklicheren Liebe begegnete, eine Frau gefunden hat, die nach langer Entwicklungszeit nun besser zu ihm passte und mit der er auch glücklicher gewesen wäre. Er wäre es gewesen, wenn es diese, seine Familie nicht schon gegeben hätte. Er blieb, obwohl er in vieler Hinsicht in dieser neuen Beziehung Erfüllung fand. Er hatte Angst, dass an der Verantwortung, die er nicht übernommen hätte für seine Kinder, für seine psychisch labile Frau, seine neue Liebe zerbrechen würde. Und dann wäre sein Leben zerstört. Man kann nicht auf dem Unglück anderer sein Glück aufbauen, so dachte er jedenfalls. Er hätte sich auf diese neue Beziehung nicht einlassen sollen, sagen da viele, sicher, aber er hat sich verliebt und fühlte sich wie neu geboren und frei und konnte diesem Rausch nicht widerstehen, diesem wahnsinnigen Gefühl von Innigkeit und Leben. Was er schon ein Leben lang suchte und was seine viel jüngere Frau ihn vermissen lässt, Geborgenheit, Verständnis, Anlehnenkönnen, ja, wer kann da widerstehen? Und trotzdem wollte er seine Ehefrau, mit der er vor 15 Jahren ein Leben aufgebaut hatte und mit der er zwei Kinder großgezogen hat, diesen Menschen, die ihm anvertraut sind, wollte er nicht alles zerstören.
Nur, weil Marianne darauf bestand, dass er sich entschied, hat sie ihn aufgeben müssen, sonst hätte er sie nie verlassen. Er wollte für immer bei ihr bleiben, aber er war ihr böse, weil sie ihn in diesem Punkt nicht verstand und unter Druck gesetzt hat. In einer anderen Kultur wäre es kein Problem gewesen mit zwei Frauen zu leben, aber hier ist das nicht möglich, weil Nr. 1, Nr. 2 nie akzeptieren könnte und Nr. 2 sich auch nicht mit Nr. 1 abfinden könnte etc.
So kann man das eben auch sehen, und das ist meine Meinung.
War das nun falsch, dass Marianne ihn dazu gezwungen hat, Farbe zu bekennen, nein, sicherlich nicht, denn für sie konnte geborgter Mann, ein Leben in Lüge, auf die Dauer auch nicht angehen.
Ich verurteile niemanden, der sich in eine neue Liebe hineinfallen lässt und diese wunderbaren Stunden herrlichen Lebens genießt, aber er sollte wissen, dass es irgendwann die Stunde der Wahrheit geben wird, dass Illusionen gnadenlos sterben und Liebe eine Entscheidung fordert, einen sauberen Schnitt verlangt. Alles andere wäre eine Affäre, und das ist kein wirkliches Glück.


Zuletzt bearbeitet von Gast am Fr Okt 31, 2008 9:58 am, insgesamt 3-mal bearbeitet
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