Liebe im Alter: So bleibt die Liebe lange erhalten

Mediziner sind sich einig: Menschen, die im Alter ein erfülltes Liebesleben haben, bleiben länger gesund. Vor allem starke, dauerhafte Beziehungen können für die geistige Gesundheit wohltuend sein. Manchmal können sich durch Krankheit oder Tod jedoch Probleme ergeben.

Darum sind viele Menschen im Alter einsam

Ältere Frauen haben im Alter häufig keine Partner mehr. Es gibt aber auch zahlreiche Männer, die plötzlich allein dastehen. Neben Schicksalsschlägen sind auch gewollte Trennungen keine Seltenheit mehr. Scheidungen im Alter nehmen immer häufiger zu. Die Suche nach einem neuen Partner ist jedoch nicht unmöglich. Dank Internetportalen haben auch ältere Menschen die Möglichkeit, ganz einfach noch einmal einen zweiten Frühling zu erleben.

Gleichzeitig gibt es Menschen, die an ihrer Liebe festhalten. Sie sind seit vielen Jahren, manchmal seit Jahrzehnten mit ihrem Partner zusammen. Doch Menschen mit Erkrankungen erleben die Liebe oftmals anders als gesunde Menschen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, zu erkranken. Neben Diabetes, Augen- oder Lungenkrankheiten kann auch Demenz die Liebe belasten. Durch Demenzbetreuung, die professionell stattfindet, können jedoch Partner Zuhause gemeinsam den Alltag bewältigen und sogar meistens die Liebe neu entfachen.

Darüber hinaus gibt es Menschen, die im Alter nicht mehr in ihrer gewohnten Umgebung leben können. Sie leben in Pflegeheimen und erleben Liebe und Intimität kaum noch. Ihnen fehlt schlichtweg die Privatsphäre, um sich mit dem Partner auszutauschen. Auch eine neue Liebe lässt sich kaum noch realisieren.

Für eine neue Liebe ist es nie zu spät

Dennoch wissen viele Menschen, dass Liebe jung hält. Die Gefühle der Liebe ändern sich auch im Laufe der Zeit nicht. Selbst Senioren im hohen Alter legen viel Wert auf Zweisamkeit und Zärtlichkeit. Diese intimen Momente können die seelische und körperliche Gesundheit stark beeinflussen und helfen, aktiver zu werden. Menschen, die noch eine späte Liebe erfahren, nehmen wieder gern an Veranstaltungen teil. Sie besuchen Tanzkurse oder gehen auf Reisen.

Dabei hat körperliche Nähe zwar häufig immer noch einen großen Stellenwert, muss aber nicht zwingend erfolgen. Vor allem Männer zwischen 70 und 80 Jahren berichten über Erektionsstörungen. Auch Frauen leiden unter sexuellen Beeinträchtigungen, die aufgrund des Hormonabfalls aufkeimen können. Zahlreiche Menschen sind leider der Ansicht, dass die Liebe nun nicht mehr möglich ist. Liebe ist allerdings viel mehr als nur körperliche Nähe. Die Vertrautheit zweier Menschen festigt das Band der Liebe im Laufe der Zeit immer mehr. Damit das gelingt, sollten Partner

  • regelmäßig miteinander Gespräche führen,
  • sich gegenseitig im Haushalt unterstützen
  • gemeinsame Interessen und Hobbys pflegen und
  • kuscheln, wann immer es möglich ist.

Tatsächlich kann auch bei Parkinson und Demenz die Liebe helfen, das Leid zu lindern. Je öfter sich Menschen in die Arme nehmen oder zärtlich zueinander sind, desto mehr steigt dank dieser Zuwendungen die Zufriedenheit. Für zahlreiche Senioren sind kleine Aufmerksamkeiten im Alter sogar wichtiger als die körperliche Liebe.

Liebe im Alter ist nicht ungewöhnlich

Viele Menschen sind sich unsicher, ob sie sich im Alter nochmal verlieben können. Gleichzeitig sind sie von Ängsten geplagt. Sie fürchten sich, nicht mehr attraktiv zu sein. Dabei ist es nie zu spät, die Liebe nochmals zu erleben. Wichtig ist, offen zu sein und über alles zu sprechen, was auf dem Herzen liegt – sogar über frühe Partner und Lebensperspektiven. Somit können die neuen Partner sogar im Alter eine gute Basis für eine romantische Beziehung legen.

 

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