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*MHD* Mind. Haltbarkeitsdatum bei Nahrungsmitteln

 
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Trevita1
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Anmeldedatum: 24.03.2017
Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Mo Sep 03, 2018 7:36 pm    Titel: *MHD* Mind. Haltbarkeitsdatum bei Nahrungsmitteln Antworten mit Zitat

1 Dose Bonduell-Erbsen ist nach dem vorgeschriebenen MHD noch nach 10 Jahren geniessbar und ohne gesundheitsschädliche Inhalte!!!

Das war heute Abend im ARD das krasseste Beispiel, wie lange manche Nahrungsmittel tatsächlich haltbar sind und was hinter dem oftmals zu kurz gefassten MHD steckt...
Also könnte man unbenklich Lebensmittel, die aufgrund der Überschreitung in den Geschäften preislich runtergesetzt wurden, einkaufen...?

Nun weiss ich nicht, ob es doch Einschränkungen und Grenzen gibt, das sollte dann unsere Nase und der Geschmackssinn herausfinden. Natürlich gibt es auch deutlich sichtbare Zeichen, wie z.B. Schimmel auf Marmelade oder Backwaren, aber Nahrung in Dosen haltbar gemacht oder eingeschweisste Fleischwaren, die man durch Braten verarbeitet, können im allgemeinen ohne weiteres noch über einen längeren Zeitraum verwendet werden...
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Adele_N
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BeitragVerfasst am: Mo Sep 03, 2018 8:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das oftmals sehr knapp bemessen MHD dient in erster Linie der Sicherheit der Hersteller vor Schadensersatzansprüchen.
Dass sich Konserven im Normalfall viel länger halten, wissen die Hersteller auch, aber es kann bei der Herstellung eben auch mal etwas schief gehen.

Mal beim Apfelmus betrachtet: Da braucht nur ein faules Stück durchzurutschen und schon kann es mit MHD knapp werden.

Viel mehr Bedenken habe ich jedoch wegen der Innenbeschichtung der Blechdosen (ich schrieb schon im anderen Thread darüber), in der oftmals Bisphenol A enthalten ist.
Im Krisenfall würde die Nahrung ja dann hauptsächlich aus den schon über längere Zeit gelagerten Blechdosen kommen. Die Frage ist, ob das Bisphenol A in dieser Zeit nicht doch teilweise oder vollständig in den Inhalt übergegangen ist.
Ob es dazu Studien gibt, weiß ich nicht.
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Trevita1
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Anmeldedatum: 24.03.2017
Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Mo Sep 03, 2018 9:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich könnte mir vorstellen, wenn man den Inhalt in der Dose erhitzt (wie Camper das manchmal tun), wäre das nicht so günstig. Allerdings bei vernünftig und kühl gelagerten Konserven könnte sich m.E. nichts von der Beschichtung so einfach ablösen...Es wäre natürlich nicht verkehrt, wenn das mal ernsthaft getestet würde...
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Adele_N
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Beiträge: 2732

BeitragVerfasst am: Mo Sep 03, 2018 9:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Dass sich die Beschichtung ablösen könnte, ist nicht Problem. Das wäre ja nach dem Ausschütten zu sehen (das Blech würfe sich an diesen Stellen verfärben) und ich könnte vorsichtshalber den Inhalt entsorgen.

Die Gefahr besteht vielmehr darin, dass alle Weichmacher (u.a. Bisphenol A) keine Bindung mit dem (restlichen) Kunststoff eingehen, sondern nur darin gelöst sind. Es wirken also keine molekularen Bindungskräfte, die sie darin festhalten. Sie können folglich auch frei in den Doseninhalt wandern, was nur eine Frage der Zeit ist. Erhöhte Temperatur begünstigt das natürlich.

Und das sich die Weichmacher tatsächlich aus den Kunststoffen verflüchtigen, hat sicher jeder schon mal an Plastikteilen festgestellt, die mit der Zeit härter und brüchiger geworden sind.
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Beiträge: 4893

BeitragVerfasst am: Di Sep 04, 2018 12:53 am    Titel: Antworten mit Zitat

Das Bundesumweltamt empfiehlt,
statt Plastik-Tüten und ähnlichem
lieber

- Gläser und Edelstahl-Behälter sowie
- Taschen aus Baumwolle oder Hanf

zu bevorzugen.

Dann würde auch nicht soviel Plastikmüll in den Meeren schwimmen.

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mariea
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BeitragVerfasst am: Di Sep 04, 2018 10:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt es würde ja auch besser aussehen wenn mehr Glas und Edelstahl in den
Meeren schwimmt .

Aber was hat das ganze mit dem MHD für Erbsen zu tuen Question
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Beiträge: 4893

BeitragVerfasst am: Mi Sep 05, 2018 4:15 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wir wollten Dir eine Freude bereiten, liebe Maria
und Wissen verbreiten!

Wir sehen dies nicht so eng ...

Das MHD richtet sich auch danach,
in welchem Zeitraum die Materialien der Verpackung in die Speisen in der Dose übergehen - wie Adele wunderschön ausgeführt hat.

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Trevita1
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Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Mi Sep 05, 2018 7:49 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja - unsre Mariea ist immer für ein Spässken zu haben -
Gruß nach Berlin oder so... Very Happy
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Adele_N
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Beiträge: 2732

BeitragVerfasst am: Mi Sep 05, 2018 4:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nun habe ich mal versucht, etwas darüber herauszufinden, ob es Untersuchungen darüber gibt, in welcher Zeit und Menge die Weichmacher aus der Innenbeschichtung in das Nahrungsmittel übergehen. So richtig fündig geworden bin ich nicht, denn alle lassen den Zeitfaktor außer acht.

Eine Untersuchung stammt vom BUND [1] (am Ende des ersten Absatzes steht ein Link zu einer ähnlichen Untersuchung von Global2000), wo bei Dosen mit Thunfisch, Tomaten und Kokosmilch aus verschiedenen Märkten (also nicht auf Hersteller bezogen) der Gehalt an Bisphenol A gemessen wurde. Das Alter der Dosen wurde offensichtlich nicht berücksichtigt.

Das Ergebnis:
Knapp 74 % der Dosen waren in unterschiedlicher Höhe belastet.
Bei Kokosmilch wurde ein Höchstwert von 510 µg/kg ermittelt, der niedrigste betrug 7,4 µg/kg.

Zur Erinnerung:
Der als unbedenklich geltende Grenzwert bei täglicher Aufnahme von BPA beträgt 4 µg pro kg Körpergewicht. Ein Mensch mit 65 kg dürfte also pro Tag nur 260 µg zu sich nehmen. D.h., von der Dose Kokosmilch mit dem Höchstwert wäre etwa eine Dose (500ml) noch akzeptabel.

In [2] wird über einen Selbstversuch berichtet, der von schwedischen Reportern durchgeführt wurde – wenn daran interessiert, bitte selbst lesen (da der Link ein Ausrufezeichen enthält, müsst Ihr diesen erst ohne der Klammern markieren und dann über einen Rechtsklick aufrufen.)

Es gibt aber auch einen Lichtblick:
Da diese Gefahr inzwischen erkannt wurde, wird zunehmend an Alternativen gearbeitet bzw. gibt es schon, die kein PDA in der Beschichtung enthalten.

Zum Späßken von mariea:
...damit das Glas oder der Edelstahl nicht im Meer schwimmt, macht der umweltbewusste Bürger natürlich den Deckel ab, dann sinken diese Teile auf den Meeresgrund, also – „Aus den Augen, aus dem Sinn.“ Sad

[1] https://www.bund.net/chemie/hormonelle-schadstoffe/bisphenol-a/lebensmittelkonserven/
[2] (http://www.taz.de/!5086881/)
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Trevita1
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Anmeldedatum: 24.03.2017
Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Mi Sep 05, 2018 8:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@Adele - Ich vermute, so wie damals die Dinosaurier ausgestorben sind - warum, ist ja wohl noch nicht so ganz erforscht - so werden wir Menschen es irgendwann durch unsere ach so tolle fortschrittliche Zivilisation ebenfalls sein. Denn wenn wir uns nicht gegenseitig ausrotten, so erledigen das die Gifte in unserer Nahrung. Und dann geht in einigen tausend Jahren wieder das Rätseln los und die Forschung versucht herauszufinden, wer und was an unserem Verschwinden Schuld war... Shocked
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