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"Panama Papers"

 
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Gast






BeitragVerfasst am: Mo Apr 04, 2016 9:33 am    Titel: "Panama Papers" Antworten mit Zitat

VIEL TEXT - VIEL INFORMATION!!

Mit der Veröffentlichung umfangreicher Daten über Inhaber von Briefkastenfirmen geraten mehrere amtierende Staats- und Regierungschefs unter Druck.

In den Unterlagen finden sich die Namen von zwölf amtierenden und ehemaligen Staats- und Regierungschefs, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Unter den Betroffenen seien der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, sein argentinischer Kollege Mauricio Macri, die Regierungschefs von Island und Pakistan sowie König Salman von Saudi-Arabien.



Enge Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin leiteten den Angaben zufolge in den vergangenen Jahren unter konspirativen Umständen offenbar mehr als zwei Milliarden Dollar durch Briefkastenfirmen aus Russland heraus. Poroschenkos Briefkastenfirma wurde laut "SZ" im Jahr 2014 gegründet, nur zwei Monate nach seiner Wahl zum neuen Präsidenten der Ukraine.

Auch der isländische Ministerpräsident Sigmundur David Gunnlaugsson soll bis Ende 2009 zusammen mit seiner heutigen Ehefrau eine Briefkastenfirma besessen haben, in der unter anderem Anleihen wichtiger isländischer Banken deponiert waren. Gunnlaugsson sagte am Sonntag, er habe "nichts versteckt". Die Opposition will ihm diese Woche im Parlament die Vertrauensfrage stellen.

Auch Verwandte amtierender Staatschefs tauchen auf der Liste auf, so im Falle des chinesischen Präsidenten Xi Jinping oder des britischen Premierministers David Cameron.

Auch Vorwürfe gegen Platini und Messi
Zudem haben den Unterlagen zufolge international sanktionierte Geschäftsleute wie ein Cousin des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Offshore-Firmen genutzt. Neben den Namen von Politikern und ihrem Umfeld tauchen in der Liste auch Milliardäre, Sportler, Schauspieler, Waffenhändler, Spione und Betrüger auf.

Neue Vorwürfe gibt es durch das Datenleck laut "SZ" beispielsweise auch gegen den argentinischen Fussballstar Lionel Messi. Aber auch die Namen des gesperrten Uefa-Präsidenten Michel Platini und des Mitglieds der Ethikkomission des Weltfussballverbandes Fifa, Juan Pedro Damiani aus Uruguay, stehen auf der Liste.

Die Ethikkommission des Fussball-Weltverbandes FIFA bestätigte interne Vorermittlungen gegen ihr eigenes Mitglied Damiani. Der Anwalt, Mitglied in der rechtsprechenden Kammer der FIFA-Ethikkommission, soll den "Panama Papers" zufolge, drei Angeklagten im FIFA-Skandal zu Offshore-Firmen verholfen haben, über die möglicherweise Fussball-Funktionäre bestochen worden sein sollen.

Aktive Schweizer Mittelsmänner
Laut dem Internationalen Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ), das die Recherchen koordinierte, befinden sich über 1200 Schweizer Firmen unter den 14'000 Banken, Anwaltsfirmen und anderen Mittelsmännern, die Briefkastenfirmen aufbauen liessen. Nur aus Hongkong und Grossbritannien stammen noch mehr. Die Schweizer Vermittler gehören auch zu den aktivsten.

Die UBS, Credit Suisse (über eine Tochter) und die HSBC Schweiz zählen zudem zu den Banken, die am häufigsten für ihre Kunden Firmen gründen liessen. Bestätigungen oder konkrete Stellungnahmen gibt es von den wenigsten Fällen.

Datenleck einer Anwaltskanzlei
Die Recherchen der "Panama Papers" basieren auf einem Datenleck bei der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca. Deren Chef Ramón Fonseca Mora bestätigte im Fernsehsender TVN: "Wir wurden gehackt. Das ist ein Verbrechen."

Sein Unternehmen helfe aber nicht bei Geldwäscherei oder Steuerhinterziehung. Die Kanzlei gründe lediglich Firmen und verkaufe sie dann an Banken, Vermögensverwalter oder Anwälte. Eine Geschäftsbeziehung zu den Endkunden bestehe nicht.

"Generell gilt: Der Besitz einer solchen Offshore-Firma ist für sich nicht illegal", schreibt die "Süddeutsche". "Aber wer sich in den Panama Papers umsieht, stellt sehr schnell fest, dass es in der überwältigen Zahl der Fälle vor allem um eines geht: zu verschleiern, wem die Firma in Wahrheit gehört."

Die Daten belegten, wie die globale Offshore-Industrie im Verbund mit grossen Banken, Anwaltskanzleien und Vermögensverwaltern, in aller Verschwiegenheit die Besitztümer von Politikern, Funktionären, Drogenschmugglern, aber auch von Milliardären, Prominenten oder Sport-Stars verwalte.

Igor Angelini, Chef der Finanzermittlungseinheit von Europol, erklärt dem Bericht zufolge, dass Briefkastenfirmen auch eine "wichtige Rolle bei Geldwäsche-Aktivitäten im grossen Massstab" spielen. Gleiches gelte für Korruption: Offshore-Firmen würden besonders genutzt, "um die Bestechungsgelder weiterzuleiten".

Anonyme Quelle - nachprüfbare Daten
Die Informationen über die Offshore-Geschäfte wurden der "SZ" von einer anonymen Quelle zugespielt. Der Zeitung zufolge handelt es sich um 2,6 Terabyte an Daten, das sind 11,5 Millionen Dokumente zu insgesamt 214'000 Briefkastenfirmen. Es sei das grösste Datenleck, das es bislang gab, heisst es. Die Daten umfassen einen Zeitraum von 40 Jahren.

In einem Interview von falter.at sagte einer der Journalisten, dass sie den den Daten vertrauten, "weil wir sie verifizieren können". Es gebe eine unendliche Zahl von Gerichtsurteilen, Verträgen, Grundbucheinträgen und anderen veröffentlichten Datensätzen, anhand derer Cross-Checks durchgeführt worden seien.

Die Auswertung der "Panama Papers" genannten Dokumente wurde zusammen mit dem Internationalen Konsortium für Investigative Journalisten (ICIJ) in Washington organisiert. An ihr wirkten etwa 400 Journalisten aus fast 80 Ländern mit. Darunter sind auch Journalistinnen und Journalisten der "SonntagsZeitung" und des "Tages-Anzeigers".

aus: web.de
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2016 5:20 am    Titel: Antworten mit Zitat

...und nun ? Ist doch nichts Neues, gibt sogar viele Zeitgenossen, die diese Typen beneiden. Wink $€ Evil or Very Mad
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2016 7:22 am    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt wo du's sagst, mr_alfred....aber das Datenleck freut mich trotzdem. Nun müssen sich die "stillen Genießer" wohl warm anziehen- ausser in Russland...
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2016 8:27 am    Titel: Antworten mit Zitat

Shocked ... ach Lessy, ist es in Russland nicht so kalt ? Na ja, der Klimawandel schreitet vorran ... Laughing

Es ist wohl an der Zeit, Briefkastenfirmen in der Arktis zu gründen, Platz dafür ist vorhanden und wärmer wird´s auch. Embarassed
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JuliaVerona
entdeckend


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Beiträge: 193

BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2016 9:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Herr Alfred, in Panama ist es einwandfrei zu warm...

Habe gerade eine Schlagzeile gelesen, die mir die Tränen in die Augen trieb:

Panama-Stadt (dpo) - Die Panama Papers sind derzeit in aller Munde – sie belegen, dass zahlreiche Prominente Briefkastenfirmen zur Verschleierung ihrer Finanzen in Übersee betrieben haben.
Der Postillon hat recherchiert und vor Ort einen ehemaligen Angestellten einer solchen Briefkastenfirma ausfindig gemacht. Was er über die Arbeitsbedingungen zu berichten weiß, ist schockierend.

"Es war schrecklich eng", erinnert sich der ehemalige Finanzbuchhalter Jefferson F. (42). Er arbeitete sieben Jahre für die panamaische Briefkastenfirma "Mega Star Enterprises" und musste sich einen Briefkasten mit nur 0,1 Quadratmetern Grundfläche im Bankenviertel von Panama-Stadt mit 25 weiteren Kollegen teilen. Seinen Chef, einen gewissen Señor Lionel M., bekam Jefferson F. nie zu Gesicht.

Die einzige Lichtquelle sei ein breiter Schlitz ganz oben in der Wand gewesen. Dieser fungierte gleichzeitig als Belüftungsanlage.
"Ich saß ganz hinten links, konnte mich aber kaum rühren. Die Arbeit war unter diesen Bedingungen eine tägliche Qual", so Jefferson F. "Zumal immer wieder von oben Briefe in unser Büro hineinfielen und Chaos anrichteten." Auch Toiletten habe es keine gegeben.

Nur zweimal pro Tag, um 6 Uhr und um 18 Uhr wurde der Haupteingang kurz geöffnet. Dann wurden alle Briefe herausgeholt und die Angestellten durften den engen Kasten verlassen. Einen Notausgang gab es nicht.

Inzwischen hat der frühere Briefkastenfirmenangestellte umgelernt, weil ihm die Hitze zu sehr zu schaffen machte. Er arbeitet heute als Minibarkeeper in einem angesehenen Hotel, serviert Toblerone und Bier. "Das ist zwar auch relativ eng, aber verglichen mit einem Briefkasten ist es das wahre Paradies. Und es ist immer angenehm kühl."

Quelle. Der Postillon Wink
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2016 10:38 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wohl dem der Satire, Vera....e und seriöse Berichterstattung unterscheiden kann.

Lustig finde ich eher, wenn Menschen unter dem Motto: "Was interessiert mich mein Gerede von gestern" immer wieder neue Wege suchen, ihre fragwürdigen Späßchen zu treiben. Wie antwortet der Rheinländer auf den Hinweis "Benimm' dich!!" Er sagt: "Dafür han isch keen Zick" (dafür habe ich keine Zeit). Jo. Wink
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Zeitlos
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Beiträge: 4893

BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2016 2:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Briefkastenfirmen sind ursprünglich eröffnet worden,
um Doppelbesteuerungen der Staaten zu vermeiden.

Wenn also nun die Briefkasten-Firmen geschlossen werden sollen,
muß zuerst staatlicherseits die Doppelbesteuerung gesetzlich für alle Staaten ausreichend geregelt werden.

Es sollte dort versteuert werden,
wo die Leistung anfällt - und nach Möglichkeit zu gleichen Steuersätzen und möglichst geringen ....

Ca. die Hälfte des Exportes bzw. des Geldflusses läuft heute über Briefkasten-Firmen ab.
Griechenlands Pleite bzw. die Verschleierung der griechischen Steuerflüchtlingen war hauptsächlich durch die Briefkasten-Firmen erst möglich - und unsere Regierung hoffte, an diese Konten heran zu kommen ...

Zeitlos
Wink


Zuletzt bearbeitet von Zeitlos am Mi Apr 06, 2016 6:27 am, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2016 2:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde das Thema spannend wie einen Krimi!
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Zeitlos
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Anmeldedatum: 08.01.2014
Beiträge: 4893

BeitragVerfasst am: Mi Apr 06, 2016 6:40 am    Titel: Antworten mit Zitat

Kriminell ist eher, daß sich auch die den Regierenden Nahestehenden der Briefkasten-Firmen bedienen ...

Abgesehen von den (griechischen) Steuerflüchtlingen werden auch Waffengeschäfte und ähnliche kriegswichtigen Güter über Briefkastenfirmen abgewickelt, so daß die Herkunft verschleiert wird.
Ganz schön praktisch ....

Syrien ist eigentlich schon lange pleite ... und trotzdem hat es immer noch Benzin und Waffen, um einen Krieg führen zu können.
Die Antwort liegt wohl auch in den arabischen und russischen Briefkasten-Händlern ...
an die haben wohl die USA nicht gedacht, als sie den arabischen Frühling in Syrien ohne ausreichende militärische Unterstützung ausriefen ...

Mit Briefkasten-Firmen kann jedes Embargo unterlaufen werden.

(... und wie unterstützt die Türkei ihre Glaubensbrüder nun in Aserbeidschan?)

...und alles, weil wir Erdöl aus Nahost kaufen!

Zeitlos
Wink
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