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An der Bushaltestelle - eine wahre Geschichte

 
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BeitragVerfasst am: So Apr 09, 2017 9:16 pm    Titel: An der Bushaltestelle - eine wahre Geschichte Antworten mit Zitat

An der Bushaltestelle. -
Eine Erzählung

Immer wieder kommen wir zu der Erkenntnis, die schönste Geschichte malt das Leben in den wärmsten und schillerndsten Farben. Für mich war es ein Tag wie jeder andere. Meinen Arztbesuch verband ich wie immer mit einem meiner Einkäufe.

Ohne die treibende Kraft der Arzneien, macht ich mich auf den Weg zum Haltepunkt der Straßenbahn, die mich zum nächsten Verkehrsknotenpunkt bringen sollte, um in den Bus einzusteigen, der mich an mein Ziel brachte.

Es war kein schöner Tag, Der Himmel war Grau in Grau verhangen und außerdem wehte der Wind unangenehm feucht durch die nasskalten Straßen. Die minimalistischen Sitzgelegenheiten an der Haltestelle wurden schon von einem Herrn in Beschlag genommen, der breitbeinig seine machohaften Gebietsansprüche geltend machen wollte. Als er mein Kommen gewahrte, machte er bereitwillig Platz für mich. Mit einem dahin geworfenem Dankeschön ließ ich mich seufzend auf den freigemachten Platz fallen. Erst jetzt bemerkte ich den Rollator an seiner Seite, den ich zuvor übersehen hatte. Innerlich leistete ich Abbitte, welche Gedanken mir beim Anblick dieses Mannes so durch den Kopf schossen.

Meine Aufmerksamkeit widmete ich nun ganz dem Erscheinungsbild, des scheinbar kranken Mannes. Seiner Kleidung nach schien er ein Migrant zu sein und die Kopfbedeckung ließ den Schluss zu, ihn als Moslem wahrzunehmen. Sein Gesicht braun gebrannt, aber nicht gezeichnet von der Urlaubsbräune, sondern eher von einem Menschen, der lange Zeit seine Arbeit im Freien verrichtete. Viele Falten hatten tiefe Furchen in sein Gesicht gegraben. Um seinen Mund lag ein verbitterter Zug, der von einer langen Leidenszeit erzählte. Der Eindruck wurde von den messerscharfen Labialfalten, die seitlich des Mundes entlang liefen, nur noch verstärkt.

In meinem Kopf rotierten meine Gedanken, mehr über diesen Menschen zu erfahren. Meine Kontaktfreudigkeit und meine Neugier waren sich auch nicht einig, so vorzugehen, ohne diesem Mann nicht unhöflich nahe zu treten. Leider war ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht gerade dazu aufgelegt, intelligente Sätze von mir zu gehen. Selten dumme Ansagen fielen mir ein, die ich bestimmt so nicht sagen wollte. Schüchtern wie ich manchmal sein kann,fragte ich mich mit leiser Hoffnung in den Gedanken, eine befriedigende Antwort zu bekommen:“Warten sie auch auf den Bus?“, war meine schlichte Frage. Er bejahte das und verlängerte seine Aussage, dass er bei der nächsten Haltestelle aussteigen werde, um seinen dort ansässigen Hausarzt aufzusuchen.

Er lächelte, als er erfuhr, dass auch ich diesen Hausarzt zum gleichen Zweck kontaktieren wollte. Es begann eine sehr angeregte Unterhaltung, in deren Verlauf das komplette Leben dieses Menschen und seiner Familie vor meinen Augen dramatisch aufgerollt wurde. So langsam näherten sich seine Offenbarungen dem Zeitpunkt, als Krankheit und Tod die Bühne seines Lebens betraten.

Fieber und Schmerzen im Unterleib warfen ihn auf seine Bettstatt und sein Jammern waren fortan für einige Tage die einzige Geräuschkulisse, die nur ab und an von einem flötenden Tee-Kesselchen unterbrochen wurde. Die ständigen Bitten der Angetrauten seinen Arzt oder die Klinik aufzusuchen, wurden unwirsch mit zitternden Händen ab gewunken. Der Zustand des Kranken verschlimmerte sich zusehends und sein ängstliches Gesicht vergraben in dicken Kissen, bot uns ein schreckliches Bild. Seine zitternden Lippen vermochten sich nicht zu artikulieren und nur das Blitzen der Augen verriet uns seinen Gemütszustand, als die holde Gattin den Rettungsdienst benachrichtigt hatte. Mit schweren Schritten traten die Rettungssanitäter an das Krankenbett.

Die erste Frage galt nicht dem Zustand des Erkrankten, der ächzend und seufzend in den Kissen lag, sondern man bat um die Herausgabe der Gesundheitskarte. Groß aufgerissen die Augen der Ehegattin, der deutlich das Unverständnis ins Gesicht geschrieben stand, ließ sie sich keuchend in den bequemen Sessel fallen, der am Fußende des Bettes stand, der seinen Zweck als Krankenwächtersessel erfüllte. Unmittelbar nach der Messung der Vitalwerte entschied der Notarzt den Kranken in die Obhut eines Krankenhauses zu übergeben. Die nun aufgescheuchte Dame des Hauses wieselte aufgeregt durch die Wohnung, um nun, so hektisch wie sie war, die nötige Kleidung und Waschutensilien in eine Reisetasche zu stopfen. Die Dramaturgie einer Rettungsfahrt hätte kein Humorist der Welt besser in Szene setzen können, als ein kranker Mann, der beständig in seinem Leben, sein machohaftes Gehabe wie ein Anbetungsritual in seinem Umfeld zelebrierte und für alle sichtbar noch betonierte.

Diese Illusion zerbrach von einem Moment auf den anderen, als seine Trage in den Bauch des Rettungswagen geschoben wurde. Dicke Tränen rollten über seinen stoppeligen Bart und er greinte vor sich hin, unverständlich für alle, deren Fragen aber unbeantwortet blieben. Später erklärte er, dass es Tränen des Schmerzes waren, die ungewollt seinen Schmerz reflektierten.
Er wähnte sich dem frühen Tode nah, als nach eingehenden Untersuchungen die Doktoren ihm eröffneten, die Prostata sei der Grund seiner Erkrankung und nur durch die Entfernung dieses Organs, seine Gesundheit gewährleistet sei. Man teilte ihm so nebenbei so quasi im Vorübergehen mit, dass oftmals diese OP auch unangenehme Spätfolgen mit sich bringt, wie unkontrolliertes Wasser lassen, die das Tragen von Pampers nötig macht.

Er hatte die Nachricht noch nicht vollständig verarbeitet, als der Doc mit seiner Aufzählung weiterfuhr, um ihn dann förmlich in ein tiefes Loch zu werfen. Unvorstellbar für ihn, dass diese OP seine Männlichkeit, sein anbetungswürdiges Heiligtum, sich von ihm für immer verabschieden sollte. Er musste sich entscheiden zwischen Leben und Tod. So hatte er eingesehen, dass auch mit dem Tod seine Männlichkeit im Grabe verrotten und von den Maden genüsslich vertilgt würde.

Die Vorstellung, dass Maden das Teil zerfressen und das dieses kleine Stück Fleisch, mit der er seine Männlichkeit definierte, für immer seinem Bewusstsein entfleuchen sollte, verstärkten seine Zustimmung zur Entfernung dieses Organs zu geben.

Die Leidensgeschichte meines Banknachbarn hatten mich schon berührt, als er fortfuhr noch über weitere Leiden zu erzählen, die sein Leben so formten wie ich ihn kennen gelernt habe.

Seine Gehhilfe hatte er schlecht verheilten Brüchen zu verdanken, die er als Kind erlitten hatte. Seufzend bedeckte ich mit beiden Händen meine Augen und blickte durch die gespreizten Finger verstohlen auf die Anzeigentafel, die die ankommenden Busse und Straßenbahnen listeten. Noch 10 Minuten die ich geduldig ertragen musste. Aufmunternd lächelte ich den Herrn an, der anfing sich zu räuspern. Ein Räuspern, von dem ich annahm, dass er mir etwas ganz Wichtiges mitzuteilen hätte.

Das war es auch. Eine für ihn brisante Geschichte. Eine entsetzliche kaum vorstellbare Apokalypse die von nun an sein Leben prägen sollte. Eine Bestrafung für ihn, von Himmel und Hölle gleichzeitig in sein Leben hinein katapultiert- war seine Meinung. Das Ende seiner gelebten Männlichkeit. Eine Schmach für ihn nicht mehr mit seiner Frau schlafen zu können. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn als er mir die Geschichte von diesem Verlust erzählte.

Während dessen trat seine Frau, als Muslima erkennbar, an die Bank und fasste ihn am Arm, um ihm das Aufstehen zu erleichtern. Für Muslime eigentlich sehr ungewöhnlich sagte er: „Das ist meine Frau“

Sie lächelte mich an und ich entbot ihr höflich meinen Tagesgruß auf arabisch, weil ich wusste, dass seine Wurzeln im arabisch sprechendem Raum beheimatet sind. Mein Nachbar griff nach seiner Gehhilfe und murmelte in den Bart, aber laut genug, dass jeder es mitbekam, der in seiner Nähe stand. Mir war klar, dass er sehr unzufrieden mit seiner derzeitigen Situation war, als er sagte, er fühle sich wie ein halber Mann und er ertrage es nicht, keinen Sex mit seiner Frau zu haben. Diese Sätze hatte auch seine Frau mitbekommen, als sie ihm half in den Bus zu steigen.

Der Bus war gut besetzt und auch meine Zufallsbekanntschaften fanden keinen Sitzplatz. Nur mein neuer Bekannter hatte die Möglichkeit, auf dem vorhergesehenen Sitz des Rollators Platz zu nehmen. Seine Frau hatte unterdessen die Bremsen der Gehhilfe festgestellt. Als sich unsere Blicke kreuzten, lächelte sie und ein fast überirdisch anzusehendes Leuchten überflutete ihr von vielen Falten gezeichnetes Gesicht. Der Blickkontakt hatte weitreichende Folgen, als in diesem Moment etwas Besonderes geschah. Dieses Band für den Bruchteil eines Augenblicks geknüpft, hatte eine stille Übereinkunft gebunden. Mit der klaren Erkenntnis wussten sie und ich, dass wir ab diesem Zeitpunkt für immer verbunden sind. Uns verband ein Geheimnis, das niemals den Weg zu ihrem Manne finden durfte.

Eine kurze Schockstarre verursachte in mir ein gar seltsames Gefühl. Das Leuchten in ihrem Gesicht schien sich auszubreiten und verlieh ihrem Gesicht eine jugendliche Frische. Abgestreift schienen alle ihre Sorgen und alle Ängste ihres Lebens zu sein. Ist das real was ich sehe, oder hab ich Zugang zu ihrer Seele, die mir ihr wahres Ich spiegelt. Immer noch sehe ich ihre grenzenlose Freude und das lichtvolle Strahlen auf ihrem Gesicht. Während das Lächeln der Frau sich noch weiter vertiefte, war der Blick des Mannes irgendwie ins Leere gerichtet und seine Mitteilsamkeit war wie weggeflogen.

Das Öffnen der Türen unterbrach meine Gedankengänge und ich gab meinen Bekannten den Vortritt, während ich mich auf den Weg machte vor dem Arzttermin meine Einkäufe zu tätigen. Eine Zeitlang blieb ich noch an der Haltestelle stehen und mein Blick streifte die Tür der Arztpraxis. Mehrmals wendete die Frau ihren Blick in meine Richtung und sie lächelte wissend und verriet mir somit, dass wir von nun an ein gemeinsames Geheimnis teilen würden. Mein gluckerndes Lachen verriet ihr, dass ich ihr Lächeln richtig deutete. Die Gloriole verschwand vor den grauen Häuserwänden und es blieb auf ihrem Gesicht ein erleichtertes Lächeln zurück. Ein Lächeln voller Glück endlich vom Druck befreit zu sein, nie mehr dem fordernden Sex ihres Mannes ausgeliefert zu sein. Dieses eigentliche ganz alltägliche Erlebnis auf den Bus zu warten und eine Station mit ihm zu fahren, um an sein Ziel zu kommen, ist als besonderes Ereignis zu nennen. Lange hatte ich mit mir selbst gerungen diese Erfahrung zu Papier zu bringen, um nicht in den Focus einiger Menschen zu geraten, die meine Geschichte nicht ernst nehmen und nur dazu dient unser Nachbarn mit Migrationshintergrund zu verunglimpfen. Nein liebe Nachbarn, nur aufrütteln will ich, um den Ländern aufzuzeigen, dass die Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben. Daran gibt es nichts zu deuteln oder nach dem Sinne der Männer auszurichten. Kein Mensch ist niemals Eigentum eines anderen Menschen.

Um es poetisch auszudrücken: Wehe euch ihr Männer, die ihr der Frauen Würde zertreten und eurer Macht untergeordnet habt. Der Tag wird kommen, an dem eure Taten auf der Waage des Lebens gewogen werden und die Engel des Todes sind dabei euer Leben zu prüfen und schließlich zum Schluss kommen, euer Leben war wertloser als der Kauf eines Kamels.


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Nicht mehr wegzudenken


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Beiträge: 4893

BeitragVerfasst am: Mo Apr 10, 2017 6:54 am    Titel: Antworten mit Zitat

Könntest Du diesem Mann nicht erzählen,
daß man auch ohne Prostata das Liebesspiel genüßlich durchführen kann?


Man muß nur frühzeitig zum Arzt gehen,
so daß bei der Operation die Nervenstränge zu den Schwellkörpern nicht zerstört werden müssen.

Näheres kannst Du vom Arzt erfahren.

Jeder ist seines Glückes selber Schmied ...
und seine Krankheit, der Krebs, schreitet von Tag zu Tag weiter fort,
wenn er zögert.

Zeitlos
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BeitragVerfasst am: Mo Apr 10, 2017 9:32 am    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Begegnung war einmalig, wie in der Geschichte zu lesen ist. Mir kam es darauf an zu beschreiben wie glücklich die Muslima war, ihrem Mann nicht mehr ständig zu Diensten sein zu müssen.
Der Ehemann hat auf seine Art sein Schicksal geschmiedet.
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Gast






BeitragVerfasst am: Mo Apr 10, 2017 8:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Gibt es Mitglieder, die ebenfalls Kurzgeschichten schreiben? Ich würde mich zu gerne austauschen.
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JuliaVerona
entdeckend


Anmeldedatum: 21.09.2015
Beiträge: 193

BeitragVerfasst am: Di Apr 11, 2017 1:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

thesecret hat Folgendes geschrieben:
Diese Begegnung war einmalig, wie in der Geschichte zu lesen ist. Mir kam es darauf an zu beschreiben wie glücklich die Muslima war, ihrem Mann nicht mehr ständig zu Diensten sein zu müssen.
Der Ehemann hat auf seine Art sein Schicksal geschmiedet.


Eine wahre Geschichte?
Die Wahrheit des Autors, der nur mit Blickkontakt die Gedanken der armen Muslima deuten konnte

Entschuldigung, aber das ist einfach unglaublich und haarsträubernd für mich zu lesen...
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Apr 12, 2017 6:07 am    Titel: Antworten mit Zitat

thesecret hat Folgendes geschrieben:
Diese Begegnung war einmalig, wie in der Geschichte zu lesen ist. Mir kam es darauf an zu beschreiben wie glücklich die Muslima war, ihrem Mann nicht mehr ständig zu Diensten sein zu müssen.
Der Ehemann hat auf seine Art sein Schicksal geschmiedet.


Sind das die Gedanken von einem Mann? Rolling Eyes
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Apr 12, 2017 10:10 am    Titel: Antworten mit Zitat

@keinons...die Gedanken sind frei, egal ob von Mann oder Frau....
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BeitragVerfasst am: Mi Apr 12, 2017 10:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

Tinchen_250859 hat Folgendes geschrieben:
@keinons...die Gedanken sind frei, egal ob von Mann oder Frau....


...nur so lange, wie man die Gedanken für sich behält Laughing
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BeitragVerfasst am: Do Apr 13, 2017 5:28 am    Titel: Antworten mit Zitat

Rolling Eyes
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BeitragVerfasst am: Do Apr 13, 2017 5:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

keinons hat Folgendes geschrieben:


Sind das die Gedanken von einem Mann? Rolling Eyes


Das ist eine Frage nach Hausfrauenart.

Besser wäre, sich gründlich mit dem Inhalt der Kurzgeschichte zu befassen.
Ich hätte allerdings schreiben können:

Mann und Frau an der Bushaltestelle. Punkt
Mann erzählt über seine Krankheit. Punkt
Frau lächelt vor sich hin. Punkt
Frau braucht nicht mehr mit kranken Mann schlafen. Punkt

Gegenfrage, warum sollte ich das tun? Sollte ich meine schriftstellerische Gabe drosseln, da einige der Leserschaft mit dem Inhalt meiner Geschichte nichts anfangen können und ich nur aus diesem Grund angegangen werde? Nein, nicht mit mir.

Der Rat: ...nur so lange, wie man die Gedanken für sich behält.. wirft die Frage auf, wer macht den Anfang?
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Dez 30, 2017 9:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Waldkapelle
Frau Geheimrat wünscht ihren Sommeraufenthalt in der Nähe Fürstenwaldes zu verbringen. Da sie weiß, dass die Nachfrage immer groß ist, reist sie einige Tage vor der Saison hin, um sich Zimmer anzusehen.
Durch Empfehlung des Dorfschulzen findet sie das Richtige, mietet und reist wieder nach Hause. Dort angekommen fällt ihr ein, dass sie vergaß, sich zu erkundigen, ob ein W.C. vorhanden sei. Sie schreibt also umgehend an den Dorfschulzen. Dieser zerbricht sich den Kopf, was wohl ein W.C. sein könnte. Nach langem Überlegen beschließt er, den Pfarrer zu fragen. Dieser meint, mit W.C. könne nur die Waldkapelle gemeint sein. Der Dorfschulze, froh die Lösung gefunden zu haben, antwortet:

Sehr geehrte gnädige Frau!

W.C. vorhanden, liegt eine viertel Stunde vom Dorf entfernt, inmitten eines duftigen Tannenwaldes. Schon wegen seiner gesunden Lage sehr zu empfehlen. W.C. ist geöffnet: Mittwoch, Samstag sowie Sonntag ganztägig. Es empfiehlt sich, eine halbe Stunde vor Beginn dort zu sein, da der Andrang immer sehr stark ist. Doch können gnädige Frau beruhigt sein, es sind ca. 60 Sitzplätze vorhanden. Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung stets im Freien statt. Sonntags ist der Besuch besonders zu empfehlen, weil die Sache dann mit Orgelbegleitung vor sich geht. Die Akustik ist einzigartig, selbst der zarteste Ton ist in allen Ecken hörbar und verbreitet sich in tausendfachem Echo. Hinzu kommt der schon erwähnte würzige Duft.
Wir würden uns erlauben, Ihnen, gnädige Frau, den besten Platz zu reservieren und zwar inmitten der schönsten Pflanzen! Außerdem möchte ich bemerken, dass für Besucher, denen der Weg zu weit ist, ein Omnibusverkehr eingerichtet wird ...
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Gast






BeitragVerfasst am: So Dez 31, 2017 1:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Barbaras leckerer Rhabarberkuchen


In einem kleinen Dorf wohnte einst ein Mädchen mit dem Namen Barbara.
Barbara war in dem ganzen Dorf für ihren ausgezeichneten Rhabarberkuchen bekannt.
Weil jeder so gerne Barbaras Rhabarberkuchen aß, nannte man sie Rhabarberbarbara.

Rhabarberbarbara merkte bald, dass sie mit ihrem Rhabarberkuchen Geld verdienen könnte.
Daher eröffnete sie eine Bar. Die Rhabarberbarbarabar.
Natürlich gab es in der Rhabarberbarbarabar viele Stammkunden.
Die bekanntesten unter ihnen, drei Barbaren, kamen so oft in die Rhabarberbarbarabar um von Rhabarberbarbaras herrlichem Rhabarberkuchen zu essen, dass man sie kurz Rhabarberbarbarabarbarbaren nannte.

Die Rhabarberbarbarabarbarbaren hatten wunderschöne dichte Bärte.
Wenn die Rhabarberbarbarabarbarbaren ihre Rhabarberbarbarabarbarbarenbärte pflegten, gingen sie zum Barbier.
Der einzige Barbier der einen Rhabarberbarbarabarbarbarenbart bearbeiten konnte, wollte das natürlich tun und nannte sich Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier.

Der Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier kannte von den Rhabarberbarbarabarbarbaren von Rhabarberbarbaras herrlichen Rhabarberkuchen und trank dazu gerne mal ein Bier, das er liebevoll Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbier nannte.

Das Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbier konnte man nur in einer ganz bestimmten Bar kaufen.
Die Verkäuferin des Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbieres an der Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbar hieß Bärbel.
Nach dem Stutzen des Rhabarberbarbarabarbarbarenbarts geht der Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbier meist mit den Rhabarberbarbarabarbarbaren in die Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbar zu Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbarbärbel um sie mit zur Rhabarberbarbarabar zu nehmen um mit etwas Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbier anzustoßen und von Rhabarberbarbaras herrlichem Rhabarberkuchen zu essen.
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