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[susi61]

Na sowas aber auch, @Adele_N, da sieht man mal wieder wie menschliches irren aussehen kann. Wurde denn der vom Admin gelöschte Thread "Rock_Fan" wegen Urheberrechtsverletzungen, dem Thema dieses Threads, gelöscht? Ich glaube kaum dass darin eine einzige vorgekommen ist. Der Tango fällt nicht unter Urheberrecht, der eine kann ihn halt tanzen, der andere nicht.
Von meiner Seite aus darfst du aber selbstverständlich den kompletten Thread öffentlich zur Verfügung stellen. Natürlich nur wenn deine Screenshots meinen originalen Beiträgen entsprechen, denn da bestehe ich dann schon auf das Original als Autorin.

[Google]

[Adele_N]

Die Antworten auf die Frage: „Ist das Internet ein rechtloser Raum?“, dürfen sich natürlich nicht nur auf die Urheberrechte beschränken, so wie es der Eingangstext vorsieht.

Auch bei den Persönlichkeitsrechten ist das Internet kein rechtloser Raum.

Besonders häufig wird gegen die §§ 185 ff. (Beleidigung usw.) StGB verstoßen. Manchmal nur, weil etwas unbedacht geschrieben wird, aber auch häufig mit voller Absicht. Jeder hat eine andere Schmerzgrenze, weshalb der Grat bis zu einer Beleidigung sehr schmal sein kann. Gerade auf einem Portal wie diesem, das hauptsächlich für Senioren gedacht ist, sollte die Wahrung eines gewissen Anstandes doch selbstverständlich sein, um gar nicht erst mit diesen Paragrafen in Konflikt zu kommen.

Wer sich z.B. über die Frisur eines anderen in verächtlicher Weise auslässt, um diesen in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen, kann dafür bestraft werden.

Wenn ich derartige verbalen Entgleisungen lese, frage ich mich unweigerlich, was da beim Schreiben wohl im Kopf vorgehen mag. Ist derlei Personen eigentlich nicht bewusst, dass so etwas, zumindest bei einigen Lesern, ein nicht gerade positives Charakterbild entstehen lässt?

Auch frage ich mich, ob es nur an der Anonymität des Internets liegt, schnell mal mit (abfälligen) Worten ein Urteil über andere zu fällen, oder ob es der gängige Umgangston auch im realen Leben ist?

Denke aber, dass vieles, was im Netz mal eben so über andere geschrieben wird, die wenigsten davon der betroffenen Person auch direkt ins Gesicht sagen würden.

Also – vorm Abschicken des Textes überlege immer noch mal, wie du dich selbst fühlen würdest, wenn ein anderer den Text an dich gerichtet schreiben würde.

[Gast]

hier wird über Frisuren gelästert
Wer macht denn sowas

[Adele_N]

Da scheinbar immer noch Unklarheit besteht, was und unter welchen Bedingungen an fremden Werken hier im Forum gepostet werden darf, nochmals ein paar Anregungen dazu:

Alles, was Ihr im Internet findet oder über einen beliebigen Weg zugeschickt bekommt, sei es ein allgemeiner Text, ein Songtext, ein Gedicht usw. oder auch ein Foto (ff. Werk genannt), gehört einem Urheber und nur er allein bestimmt darüber, wer es verwenden darf.
Das geschieht dadurch, indem er sein Werk gemeinfrei stellt, selbst Lizenzen vergibt oder die Rechte daran an einen Dritten (z.B. an einen Verlag) abgibt, die es anderen ermöglicht, das Werk unter Beachtung der Lizenzbedingungen anderweitig (z.B. hier im Forum), also nicht nur dem persönlichen Gebrauch dienend, zu verwenden.
Vergibt der Rechteinhaber keine Lizenzen, darf es auch hier nicht verwendet werden. Dann reicht es auch nicht aus, den Namen und/oder die Fundstelle (den Link dorthin) zu nennen. Ausnahme: Das Werk ist älter als 60 Jahre, dann sind die Urheberrechte erloschen.

Wenn Ihr also etwas bekommt/findet, was Euch gefällt und hier posten möchtet, dann muss der erste Schritt sein, den Rechteinhaber ausfindig zu machen und auf dessen Homepage nachzulesen, ob es gemeinfrei ist oder eine Lizenz erworben werden muss. Zu finden ist das meist unter AGB, FAQ oder Impressum.
Meist steht da sinngemäß: Darf nur für private Zwecke kopiert werden. Für alles, was darüber hinaus geht, ist vor Verwendung die schriftliche Einwilligung des ... einzuholen. Die Konditionen erhaltet Ihr dann spätestens mit der Einwilligung.

Nun gibt es aber auch jede Menge private Homepages, bei denen keine AGB usw. zu finden sind oder Beiträge auf Facebook & Co. In diesen Fällen könnt Ihr Euch nicht darauf verlassen, dass die Inhalte frei von Rechten Dritter sind.

Beispiel 1, „Verfasser unbekannt“:
Es wird irgend wo von X ein Text/Gedicht/Foto wiedergegeben, unter dem dann steht: „Verfasser unbekannt“.
Das bedeutet doch, es gibt mindestens eine frühere Quelle Y, aus der X das Werk kopiert hat. Es kann aber auch sein, dass noch frühere Quellen existieren und dort der Rechteinhaber zu suchen ist.

Angenommen Y ist der Rechteinhaber:
Wenn nun X nicht bei Y nachgelesen hat, ob er es frei verwenden darf und andernfalls auch keine Einwilligung eingeholt hat, dann hat X bei Y geklaut – das Urheberrecht verletzt.
Wenn Du das Werk bei X liest, kannst Du folglich nicht ersehen, ob es frei verwendet werden darf oder ein Urheberrecht besteht. Wenn Du es also bei X kopierst und hier einstellst, läufst Du Gefahr, eine Urheberrechtsverletzung zu begehen. Davor schützt auch keine Namens- und/oder Quellenangabe.
In solch einem Fall ist es besser, die Finger davon zu lassen.

Beispiel 2, „Verfasser und Quelle angegeben“:
Wenn Verfasser und Quelle des wiedergegeben Werkes angegeben sind ist doch klar, dass es sich um eine Kopie handelt. Auch da ist nicht ersichtlich, ob das Werk gemeinfrei ist oder nicht. Um das herauszufinden, müsstest Du in der angegeben Quelle nachlesen. Nur wenn da steht, dass das Werk gemeinfrei ist, dürftest Du es ohne Folgen, sofern es dem Original entspricht, aus der Fundstelle kopieren und hier einstellen. Wenn da allerdings steht, dass eine Lizenz erforderlich ist, müsstest Du diese vorher einholen.
Aber Achtung: Wenn die Kopie nicht dem Original entspricht, oder die angegeben Quelle auch nur eine Kopie ist, dann wird es schwierig. Dann müsstest Du den Weg zurück bis zur Ursprungsquelle verfolgen, was nicht immer von Erfolg gekrönt ist.
Dann ist es besser, gleich die Finger davon zu lassen.

Beispiel 3, „teilen“
Der Ursprung von „Teilen“ liegt wohl bei Facebook & Co. und ist eine Möglichkeit, andere Nutzer der gleichen Plattform auf einen Beitrag eines weiteren Nutzers hinzuweisen, um diesen innerhalb der Plattform zu verbreiten. Das eigentliche Werk wird dabei nicht übermittelt – also nicht als Kopie bereitgestellt.
Im Grunde entspräche das Teilen hier im Forum, wenn ich einen Link zu einem Beitrag eines anderen Mitglieds aus dem gleichen oder einem anderen Thread poste, ohne den Text selbst zu zitieren.

Inzwischen hat dieser Begriff auch auf anderen Internetseiten Einzug gehalten, z.B. bei „dreamies.de“. Da steht auf der Home-Seite, Zitat:
„Speichere deine Bilder und Videos und teile sie mit deinen Freunden oder der ganzen Welt... und das schnell, sicher und kostenlos!“

Bei diesem Satz liegt die Betonung auf deine Bildern und Videos, die Du teilen darfst, da Du ja der Urheber bist. Alle anderen dort in den Galerien gezeigten Werke weiterer Nutzer unterliegen dem Urheberrecht und dürfen deshalb ohne Einwilligung nicht hier in dieses Forum kopiert werden.

Anmerkung:
Meine Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt keine Rechtsberatung. Irrtümer vorbehalten.

[Adele_N]

Meine Antwort auf diesen Beitrag: https://www.romantik-50plus.de/board/heute-schon-gelacht-t1660-s1515.html#145152

Es ist zwar richtig und gut, der Fairness wegen und Würdigung seiner Arbeit den Autor zu benennen, aber in welcher Weise das zu geschehen hat, bestimmt einzig und allein der Autor/Rechteinhaber selbst.
Dazu ist es jedoch erst mal nötig, den richtigen Autor/Rechteinhaber ausfindig zu machen und da nachzulesen, unter welchen Bedingungen sein Werk überhaupt hier eingebracht werden darf.

Der erster Vorschlag: „Von meiner Tante Trude erhalten; Autor nicht bekannt“ dürfte folglich, um dem Urheberrecht genüge zu tun, hier überhaupt nicht angewandt werden. Alles weitere zu „Autor unbekannt“ s. oben.

Die weiteren Vorschläge: „Quelle: dpa, ...“ sind auch nicht o.k., da meist ein genauer Link zur Quelle verlangt wird. Nur dpa, Facebook usw. zu schreiben ist da viel zu allgemein gehalten.

[Adele_N]

Schon etwas von der „Jerusalema-Challenge” gehört?

Diese soll in der für viele nicht leichten Corona-Zeit etwas Abwechslung und gute Laune in den Alltag bringen. Dabei wird einfach zu dem Song „Jerusalema“, der von Master KG, einem 25 Jahre alten Musikproduzenten und DJ aus Südafrika geschrieben wurde, getanzt (der Grundschritt ist simpel), davon ein Video gedreht und bei Youtube eingestellt.
Daher kennen schon Millionen Menschen auf der ganzen Welt aus zahlreichen Videos diesen Tanz. Auch in Deutschland wurden schon derartig Videos, angefangen von der Feuerwache, Polizeistation, bei Verkehrsbetriebe bis zum Krankenhaus, ins Netz gestellt.

Doch nun fängt der Ärger an:
Die Rechte an diesem Song liegen bei der „Warner Music Group“ und wenn nun jemand sein Video mit diesem Song unterlegt und ins Netz stellt, verlässt er den private Gebrauch. Folglich verletzt er, wenn er nicht vorher die Einwilligung des Rechteinhabers einholt, das Urheberrecht.
Daran ist rechtlich nicht zu rütteln und so hat Warner Music damit begonnen, bei einigen Organisationen und Privatunternehmen eine Nutzungsgebühr einzufordern.
Wie in der Quelle steht, hat das NRW-Innenministerium, die an sie gestellten Forderungen, schon beglichen.

Ihr seht also, dass mit dem Urheberrecht nicht zu spaßen ist und es ganz schnell eine kostspielige Angelegenheit werden kann.

Quelle: https://www.focus.de/politik/saftige-rechnungen-jerusalema-tanz-warner-music-fordert-von-polizei-und-feuerwehr-geld-fuer-lied-nutzung_id_12973677.html