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[Zeitlos]

Der Kanzlerkandidat der Union, Merz,
bringt sich mit einer "neuen" Idee in Spiel:

eine Zusatzversorgung - aufgebaut auf Aktien.

1) Es soll einen gewissen Steuer-Freibetrag geben für ….?

2) Das Angesparte soll erst bei Erreichen der Altersgrenze ausbezahlt werden.

Merz schreibt:

"Denkbar wäre ein jährlicher Freibetrag, unter dem man einen auf Aktien basierten Spar- oder Vorsorgeplan aufbaut", sagte Merz.

"Dieser dürfte im Alter nicht mehr nachversteuert werden. Zentral ist, dass dieses Aktienpaket ausschließlich der Alterssicherung dient und erst dann abschlagsfrei aufgemacht werden darf, wenn die gesetzliche Altersgrenze erreicht worden ist."
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Läßt die negative Riester-Rente nicht grüßen?

Warum nur Freibetrag und nicht Steuerfreiheit für die Dividenden als Anreiz zum Sparen und als Ausgleich für Risiko und Inflationsrate?

Denkt Merz vielleicht an einen Fonds, der er selber betreut?

Zeitlos

[Google]

[susi61]

Manche Geistesblitze unserer Politiker sind geeignet in die Kategorie Scherze eingestuft zu werden, da muss man dir schon beipflichten, lieber Zeitlos.
Nicht nur weil eine Zusatzversorgung fürs Alter fast nur noch privilegierten Verdienern möglich ist. Dem Otto Normalverbraucher wird das, was er vielleicht zum Sparen übrig hätte, sicherheitshalber vorher an Steuern eingezogen. Und da auch keine Volksaufstände mehr zu erwarten sind wie damals, als der Bauer den 10ten abgeben musste, kann man das Spielchen ja weiterspielen. Ein Volk von Zockern, das zum Himmel betet dass die Aktie in die investiert wurde, bitte bitte bis zum Renteneintritt stabil bleibt.
Und warum ist das Volk jetzt einfach nicht geplättet von dem Vorschlag das Angesparte später dann doch als zusätzliches Einkommen zur Rente zu versteuern? Mag daran liegen dass es auf die Eleganz ankommt wie mancher versucht das liebe Geld aus jedermanns Tasche zu ziehen.

[Ingenieur57]

Vom Prinzip her hast Du recht, susi61.
Aber ich meine, wir Ottos müssen nicht so sehr Steuern entrichten, wie wir überall gezwungen werden, Gewinne anderer erhöhen zu helfen.

[Zeitlos]

Leider wissen wir nichts näheres zu den flankierenden Maßnahmen der Regierung.

Wir müssen also abwarten …

Interessant wäre die Steuerfreiheit bei Aktien schon;
die Wirkungsweise des Aktiensparens hat sich ja in Norwegen bewährt (mit seinem staatlichen Ölfonds).

Auf dem Gewinn einer deutschen Aktie lasten z.Zt. folgende Steuern:

- 30 % Körperschaftssteuer (in der Schweiz sind es nur 20%) sowie Kommunalsteuern der Stadt plus vom Rest nochmal

- ca. 30 % Abgeltungssteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer.

In der Summe also über 50 % vom Gewinn der Aktiengesellschaft und wenn dies steuerfrei wäre …
(50 % ist bereits ein Spitzensteuersatz - und im Gegensatz dazu müssen die Einzahlungen in die gesetzliche Rente überhaupt nicht versteuert werden)

Jede Aktiengesellschaft würde sich freuen, wenn sie sich auf diese Weise mit Volksaktien (Vorzüge) finanzieren könnte.

Norwegen ist ein gutes Beispiel für einen sicheren Fonds - aber wo soll diese Masse an Vermögen in Deutschland herkommen mit gleichem geringem Risiko?

Die Schweiz preist ihre Altersversorgung mit 3 Säulen als Vorbild an:

1) staatliche Rente (nach Möglichkeit ohne Zuschüsse des dortigen Steuerzahlers)

2) die betriebliche Altersvorsorge, abhängig vom Gewinn des Betriebes sowie

3) die private Altersvorsorge - und zwar nicht nur auf dem Sparbuch, dem die Inflationsrate von gewünscht 2 % entgegen steht

zuzüglich Gebühren der Bank (ca. 2 % jährlich).

Wie riesig müßte wohl ein rein deutscher Fonds aussehen, damit er dem norwegischen Staatsfonds entspricht?

… und wäre die Jugend Deutschlands bereit, auf eine Urlaubreise zu verzichten und stattdessen fürs Alter anzusparen.

… und wie soll das ganze gegen-finanziert werden vom Finanzminister?

Fragen über Fragen!
Hoffen wir das Beste!

Zeitlos

[Zeitlos]

Dies ist keine Werbung für den Kanzler-Kandidaten Merz
es dient nur der Sache.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/altersvorsorge-friedrich-merz-steuervorteile-aktien

Warum sollte der Steuerzahler die Renten Fremder mitfinanzieren mit fast 100 Mrd. Euro jährlich?
Hier stimmt doch etwas nicht …

Zeitlos

[susi61]

Das war eine deutliche Aussage "hier stimmt doch etwas nicht".
Um nachzuvollziehen dass Otto Normalverbraucher bei seinem durchschnittlichen Lohnniveau und zusätzlich aufgebürdeter Steuern, dazu zählt anhand nur eines Beispiels auch die Mehrwertsteuer, schon genug Probleme hat mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen, muss man eigentlich im täglichen Leben nur die Augen offen halten. Und nun soll er zusätzlich Geld aufbringen um in Aktien als Altersvorsorge zu investieren? Das müsste erst mal vorhanden sein um sich dann mit Renditen zu beschäftigen.
Und bei den hypthetischen Gewinnen tränen mir auch die Augen.

Der einzige Gewinn einer Altersvorsorge war in den letzten Jahrzehnten das private Eigentum einer Immobilie. Und dies mit Renditen für jedermann von, je nach Lage, mehreren 100%. Und das wird sich auch absehbar nicht ändern.
Nur hat sich die Gewichtung von Löhnen, Lebenshaltungskosten und Steuern gewaltig verändert für die junge Generation, die mir auch immer wieder bestätigt, gerne für ein Eigenheim als Alterssicherung zu weit aus mehr bereit zu sein, als auf ein paar Reisen zu verzichten. Vom versteuerten Gehalt Grunderwerbsteuer zahlen, die durch staatliche Bauvorschriften in utopische Höhen abgewanderten Baukosten, und und und.....
Auch die ältere Generation, die ihr zu groß gewordenes Eigenheim gerne gegen eine kleine Wohnung eintauschen würde, wird für ihre bereits erbrachte Alterssicherung bestraft, indem sie ein zweites mal zur Grunderwerbssteuer herangezogen wird. So dreht sich auch hier die Spirale der Wohnungsnot einfach nur weiter.

Erschwerend kommt dazu, dass es immer moderner wird was über den großen Teich schwappt. Wenn es dort legitim ist sich ganz offen als Politiker im Amt, gleichzeitig durch dieses Amt privat zu bereichern, muss man gar nicht lange warten bis es unzählige Beispiele dafür auch in Deutschland gibt.

[Zeitlos]

Wäre es nicht schön, liebe Susi,
wenn das Sparen für die Altersvorsorge (gleich in welcher Form)
steuerfrei
wäre?

Die Beiträge zur Rentenversicherung sind es ja auch …

Zeitlos

[susi61]

Sicher wäre es schön, lieber Zeitlos, wenn jegliches Ansparmodell zur Altersvorsorge steuerfrei wäre!
Wie viele soziale, wirtschaftliche, politische..... Komponenten hierzu als Rädchen ineinander greifen müssten/sollten, sprengt aber sicher den Rahmen einer in diesem Forum möglichen Diskussionsrunde.
Und ich bezweifel auch sehr stark, dass dazu überhaupt Interesse der Romantik-Gemeinde vorhanden ist.

[Zeitlos]

[Zeitlos]

Fratscher kommt mit einer Zusatz-Idee zu Merz' Altervorsorge mit Aktien:

ein Staatsfonds muß her (vielleicht denkt er dabei an Norwegen?)!

https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/altersvorsorge-aktien-rente-friedrich-merz-cdu/komplettansicht

Wir haben schon 1958 in der Schule über einen Sicherheits-Staatsfonds diskutiert und überlegt, was alles in dem Fonds enthalten sein müßte:

- alles Verkehrswege (Bahn, Flüsse, Straßen, Luft),
- alle Telekommunikationsmittel (Post und 1 Zeitung),
- alle Bauern als Beamte, weil sonst das Risiko für den Einzelnen zu groß wird,
- alle Waffenhersteller,
- alle Energie-Erzeugungsanlagen (Strom, Gas, Wasser, Netze)
- alle Krankenhäuser und Arznei-Mittelhersteller,
- alle Schulen, Kindergärten, Sportstätten, Ausflugslokale.

Je mehr, umso besser, denn der Fonds müßte riesengroß sein - größer als der norwegische! - und nicht im Wettbewerb stehen.

Anlaß für diese Überlegungen war:
der Straßenverkehr macht der kränkelnden Dampf-Eisenbahn Konkurrenz - statt sie zu ergänzen!
Also muß der Autoverkehr staatlich gelenkt und aufs Notwendigste beschränkt bleiben.
… und natürlich die geringen Renten.

(Hätten wir heute weniger Auto-Verkehr,
hätten wir auch keine Probleme mit den nun notwendigen Fahrverboten …)

Zeitlos

[Zeitlos]

https://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlage/2019-02/rentenreform-buergerfonds-altersvorsorge-gruene

Welches Volumen müßte denn der Fonds haben?
Wie der norwegische Staatsfonds?

Zeitlos