50plus Forum - Liebe & Partnerschaft, Hobby, Reisen, Witze, Geschichten, Regional, Klatsch und Tratsch

[Gast]

In dem autobiographischen Buch "Marion" von Vicki Baum, erschienen 1954, habe ich folgende Textpassage gelesen:

Wenn es etwas Ergreifenderes gibt, als die erste Liebe, so ist es die letzte. Wenn man sich das erstemal verliebt, ist man wehrlos - alles ist einmalig, absolut und unvergleichlich. Keine Erfahrung sagt uns warnend, daß die Liebe in jedem Fall ein zerbrechliches Ding ist. In der ersten Liebe gibt keinen Schatten des Mißtrauens - nicht gegen sich selbst, nicht gegen den Liebhaber und vor allem nicht gegen die Liebe. Sich aber zum letztenmal zu verlieben, ist eine bittere Freude. Ich wußte zuviel, ich kannte Anfang, Höhepunkt und Ende - und ich wollte das alles nicht. Leidenschaft ist eine unordentliche Angelegenheit, immer, und sie steht einem besonders schlecht, wenn man über Vierzig ist. Jeden Morgen, jeden Abend, jede Nacht sagte ich mir: ich weiß es. Und doch flüsterte und sang das drängende Sehnen: Nur noch ein einziges Mal, zum letzten-, allerletztenmal in diese heiße, schmerzliche, selige Verwirrung hinabtauchen!

Ja, das Sehnen ist da, aber auch das Wissen. Meiner Meinung nach geht es genau darum und nicht um dick oder nicht dick, faltig oder glatt, Glatze oder volles Haar, Bild oder kein Bild im Profil, oder oder oder.... In aller erster Linie steht unser Wissen der Erfüllung unseres Sehnens im Weg. Was meint Ihr dazu?

Allen einen schönen Tag
wünscht Monika

[Google]

[TinkerBell1958]

Hei hei, ich schreibe das erste mal eine antwort. Und ich finde den Text wunderschön , auch wenn er schon so alt ist. Aber es stimmt doch, das wir alle es immer wieder versuchen diese Gefühle zu empfinden. Das ist doch
normal. Ich finde es gibt nichts schöneres (doch eine Ausnahme als sich zu verlieben. Die Schmetterlinge ,die rosarote Brille und die Sehnsucht nach dem anderen. Ich glaube dazu ist man nie zu alt. Ich denke auch mit all den Erfahrungen die man im laufe seines Lebens gemacht hat , schützen sie
doch nicht .Wenn man sich verliebt dann ist es so. TinkerBell1958

[Ira 56]

Hallo Mona,


voll auf den Punkt beschrieben

liebe grüsse
Ira

[Luzilein]

Hallo Mona,

ja da hat Vicky Baum wohl genau daß beschrieben, was auch in uns vor sich geht!! Man kaschiert seine Ängste hinter Humor und weiß nicht wie man mit der jeweiligen Situition umgehen soll!! Verwerflich ist nur daß viele vorgeben zu suchen und sich letztendlich nur einen Jux daraus machen, sein Gegenüber zu verletzen! z.B. ein angesagtes Date zu versetzen oder falsche Fotos zu schicken!! Es ruft dann immer mehr Unsicherheit hervor!

Lb Gruß Luzi

Auch dieser Tag geht vorbei

[Gast]

Mona,

deine Vicki Baum hat das sehr gut getroffen.

Luzilein,

warum schon wieder der Hinweis, was alles verwerflich ist ? Weder Mona, noch die angeführte Autorin Vicki Baum hat den Faden in diese Richtung
gesponnen. Wie wäre es mit positiven Gedanken und Geschreibe ?

LeonDave

[Rudiprojekt]

Sehe ich auch so, positives Denken animiert dem Gegenüber ebenfalls positiv zu denken. Es wird immer Leute geben, die Gefühle suggerieren, oder andere gar ausnutzen.

Aber davon sollte man sich nichts annehmen, diese Leuts sind und bleiben geistig einsam.

Gruß Rudi

[Gast]

... wir sind mit vielen Erfahrungen abgeklärt,
... wir wissen, was wir nicht mehr wollen,
... unsere Ansprüche und Erwartungen sind hoch,
... es soll alles perfekt sein ...
- eigentlich haben wir Lebenserfahrung ...
- wo ist unsere Unbefangenheit?
- wo ist unsere Kompromißfähigkeit?
- wo ist unsere Toleranz?
- wie gehen wir mit den individuellen und alterbedingten Andersartigkeiten um?
- wohlwissend, daß die wirklich guten Partner meistens irgendwie vergeben sind.
- wie lassen sich die Perspektiven verbessern?
Millionen Fragen und Gedanken ...

[teddycat]

hallo liebe luzi

bitte gib dir die chance, den text von vicky baum richtig zu lesen, oder noch besser lies da buch >marion< aber wirklich lesen und nicht interpretieren.luzilein, ich wünsche dir doch auch, das du positiv zu deinem ziel kommst
grüssle teddy
und zu dir trimodus
was hilft dir deine ganze lebenserfahrung und dein wissen um der dinge, wenn du nicht die gefühle aufnehmen kannst und dich darin fallen lässt, leg deine erfahrungen auf seite und und erlebe mit ihnen alles, was du neu entdecken kannst, denn jeder tag und jeders kennenlernen erweitert doch unser wissen um erfahrung. ich hoffe, das ich dir damit eine antwort geben konnte
auch dir liebe grüsse
teddycat

[Gast]

Hy Mona,

ein wunderschöner Text!

Ich kann ihn jeder Hinsicht nachvollziehen. Auch mich packt immer wieder die Sehnsucht nach dieser letzten Liebe, die ich mit jeder Faser meiner Seele und meines Körpers erleben möchte. "Leidenschaft ist eine unordentliche Angelegenheit" für mich jenseits der 60.

Ich kenne den Schmerz, wenn eine Liebe zu Ende geht. Ich will ihn auch nicht mehr. Er tut saumäßig weh. Wenn ich aber gefragt würde, ob ich auf eine Liebe verzichten will, nur um vielleicht den Schmerz nicht zu spüren, wenn sie zu Ende geht - ich würde mich immer wieder für die Liebe entscheiden.

[Gast]

" Es ist besser geliebt und verloren als nicht geliebt zu haben."
Ich bin immer neugierig, ob und was sich unter den gegebenen Umständen noch ergibt. Auch wenn ich kein "Experte" bin - ich wüßte was ich lieber täte als mich in Communities zu bewegen und irgendwelche Texte zu schreiben. Aber das gehört heute wohl zur Normaltät. Vielleicht ist es für die Meisten auch nur Selbstzweck/Freizeitbeschäftigung oder ähnlich? Ich habe bisher nur Zurückhaltung, Vorurteile, Frust usw. erfahren - abgesehen von Nichtbeantwortungen und strikten Ablehnungen.
Trotzdem glaube und hoffe ich an Wunder!

[Sheela]

hallo ihr lieben , möchte heute mal meinen beitrag zu diesem thema sagen ,es brennt mir unter den nägeln,wenn ich das lese. habe nach langen ehejahren meine grosse liebe an eine junge frau verloren,mir hat es den boden unter den füssen regelrecht weggezogen.mir ist ein neuer mann begegnet,der die gleichen erfahrungen gemacht hat und wir gaben uns beiden eine chance,trotz der schlechten erfahrungen,auf beiden seiten,führten wir eine partnerschaft und ehe mit viel gegenseitigem vertrauen,bis mein mann nach 2 1/2 jahren ehe durch eine schwere krankheit und langer pflege verstarb .das war entschieden zuviel für mich,ich baute unser haus fertig ,zog alleine ein und hatte danach den totalen zusammenbruch,wurde schwer krank,musste 4 monate später meinen schwiegervater zu grabe tragen . ich brauchte neun lange jahre ,um mich von all dem zu erholen,an eine partnerschaft dachte ich zu keiner zeit.jetzt bin ich wieder bereit ,für einen neuanfang,vorher wäre das nicht möglich gewesen und einem neuen partner gegenüber auch unfähr. man sollte erst mit den alten dingen des lebens abschliessen können und dann in ein neues leben starten .das ist in gewisser weise auch ein erhobener zeigefinger an die,die bei jedem satz ,ihren frust über die männer schreiben.sie sollten erst verarbeiten,bevor sie andere unglücklich machen,und im endeffekt sich selbst. Sheela

[Gast]

Du sprichst (schreibst) mir aus dem Herzen.

Funny

[Luzilein]

sorry Sheela,
es trifft mich tief was Du erlebt hast und ich würde Dich sehr gerne mal lieb drücken!!! Was haben wir getan, daß wir so leiden müssen?????
Sind wir auserkoren um alles Elend ertragen zu müssen???
Manchmal frage ich mich ehrlich warum wir geboren wurden!!! Aber wir schaffen es, wie auch immer!!! Ich freue mich sehr, daß wir uns demnächst real, dank Romantik- 50plus, kennen lernen werden!!!
Bis dahin, alles Liebe Jutta

[Sheela]

Liebe Luzi, möchte gerne zu Deinem Beitrag etwas berichtigen. Hier geht es nicht darum,was ich erlebt habe,ich wollte vor Allem ausdrücken,dass man trotz grosser enttäuschungen und Schicksalsschläge,fähig ist , Liebe und Vertrauen zu schenken,nur dann hat eine neue Liebe,(die wir uns ja Alle wünschen) eine chance.Andere können nichts für unser Leben und es wäre unfähr ,sie dafür büsen zu lassen. mit lieben Grüssen Gisela

[Ira 56]

Hallo Sheela, meine liebe Freundin,

du hast mit deinem Bericht genau ausgedückt, worum es geht. Mir ging es ähnlich, nach einer langen glücklichen Ehe habe ich meinen Mann durch den Krebs verloren. Ich denke mal, man braucht schon seine Zeit, bis man wieder bereit für etwas neues ist. Es gibt nichts schlimmeres, als von einer Beziehung in die nächste zu stolpern, nur um nicht allein zu sein. Nichts geht über die erste Liebe, ich denke daran erinnert sich jeder gerne, aber auch die letzte kann genauso aufregend sein. Man ist nicht mehr so jung und unbeschwert wie damals, man hinterfragt mehr usw. Ich bin sehr froh, dass ich meine (hoffentlich) letzte Liebe gefunden habe. Habe einfach den Sprung in ein neues Leben gewagt und es nicht bereut.
Euch allen eine schöne Woche
liebe Grüße
Ira