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Scrittore · entdeckend Anmeldedatum: 21.10.2009 Beiträge: 30

10. Oktober
Schönster Altweibersommer. Menschen genießen die letzten warmen Tage in den Straßencafes und Biergärten. Auch in den Geschäften und Kaufhäusern herrscht fröhliche Gelassenheit. Dann plötzlich:

Um 10 Uhr 47
kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer Erich B.: Fünf Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich! Von nun an überschlagen sich die Ereignisse.
Zunächst reagiert Tengelmann-Geschäftsführer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln an der Kasse.

15 Uhr 07:
Edeka-Marktleiter Wilhelm T. wird telefonisch von den ungewöhnlichen Aktivitäten seiner Konkurrenten informiert und nutzt die Mittagspause, indem er die Wurstauslage mit Lametta und Tannengrün garniert.

16 Uhr 32:
Die Filialen von Penny und REWE erfahren von der Offensive, verlegen sich aber aufgrund fehlenden Warenangebotes aufs Abwarten und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 12. Oktober. Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.

11. Oktober
7.30 Uhr:
Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Rentierschlitten Stellung, während zwei Weihnachtsmänner vom studentischen Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen befragen. Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von 260.000 Elektrokerzen. Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen, immerhin haben jetzt auch REWE, Co-op und Tengelmann den Ernst der Lage erkannt.

9.00 Uhr:
Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.

9 Uhr 12:
Tengelmann kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.

12.00 Uhr:
Neue Dienstanweisung bei Co-op: An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein frohes Fest gewünscht. Der Geschäftsführer des REWE-Marktes kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmassnahmen an.

12. Oktober
7.00 Uhr:
Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.

8.00 Uhr:
In einer eilig einberufenen Krisenversammlung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark "Weihnachten bis zum Äußersten!" und verfügt das pausenlose Abspielen der von der Konkurrenz gefürchteten CD "Weihnachten mit Mireille Matthieu" über Deckenlautsprecher. Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.

13. Oktober
8.00 Uhr:
Anwohner in der Ladenstrasse versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung, die nun auch vom REWE-Markt angedrohte Musik-Offensive "Heiligabend mit den Flippers" zu stoppen.

9 Uhr 14:
Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor Adveniat, der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.

9 Uhr 30:
Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern um Christbaumkugeln gehandelt.

14. Oktober
Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.

10 Uhr 37:
Auf dem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Co-op-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.
Große Teile der Bevölkerung verweigern den Konsum und ziehen es vor, nur ein paar Kleinigkeiten einzukaufen oder zu sparen.

20. OKTOBER
12.00 Uhr:
Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Co-op die Fußgängerzone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Vergeblich.

14 Uhr 30:
Weite Teile der Innenstadt sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen.

22 Oktober
Die Straßen sind wieder passierbar. 10 Uhr 45: Karstadt und Kaufhof beschließen eine Großoffensive und ordern bei einem privaten Sicherheitsdienst 600 bewaffnete Weihnachtsmänner. Kunden werden in die Kaufhäuser nur noch eingelassen, dürfen die Gebäude aber bis zum Ladenschluss nicht mehr verlassen.

13 Uhr 10:
Die Lidl-Konzernleitung reagiert mit Gegenmaßnahmen. Sie besticht den Leiter des Verkehrsamtes und lässt Passantenströme bereits an der Stadtgrenze zu ihren Niederlassungen umleiten.

14 Uhr 20:
Aldi und Co-op bilden eine Interventionsallianz und lassen durch den THW und die Feuerwehr sämtliche Fahrzeuge vor den Lidl-Märkten auf ihre eigenen Parkplätze schleppen.

16.00 Uhr:
Die Mediamärkte greifen verspätet ins Weihnachtsgeschehen ein und reduzieren die Handy-Preise um 60 Prozent. Zeitgleich beginnen sie mit der Dauerbeschallung von Kaufhof und Karstadt mittels Großlautsprechern: „Ihr seid doch alle blöd!“

17 Uhr 05:
Die durch die Weihnachtsmänner abgeriegelten Ausgänge werden von den eingesperrten Kunden gestürmt und die Sicherheitskräfte überrannt.

17 Uhr 20:
Handgemenge und Raufereien an den Handy-Verkaufstheken bei Mediamarkt. Zur gleichen Zeit kündigen SATURN und Metro Verkaufsaktionen zum Schnäppchenpreis an: Staubsauger für 5 Euro fuffzig.

23 Oktober:
Aldi versucht bundesweit die Tannenbaum-Ressourcen aufzukaufen und lässt den Schwarzwald abholzen.
Co-op und Lidl reagieren sofort und sichern sich den Odenwald, den Spessart und die Eifel, während Tengelmann europaweit sich die Engelshaar- und Lamettaproduktionen sichern.
Karstadt und Quelle schließen eine Weihnachtkugel-Allianz und sichern sich die Exklusiv-Verkaufsrechte bei den Herstellern.

24 Oktober
Deutschland ist abgeholzt.

12.00 Uhr:
Verteidigungsminister von und zu Guttenberg verfügt den Notstand. Weihnachten wird aus Sicherheitsgründen auf den 1. April des kommenden Jahres verlegt.
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Wer mit sich selbst unzufrieden ist, der ist auch fortw�hrend bereit, sich daf�r an anderen zu r�chen.

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Gast · Verfasst am: Mo Nov 09, 2009 4:59 pm Titel:

endlich konnte ich über diesen mist mal lachen,das ärgert mich jedes jahr.wenn man dann weihnachten etwas braucht,bekommt man es nicht mehr.

Gast · Verfasst am: Di Nov 10, 2009 8:31 am Titel: Weihnachtsquatsch

Ui ! Scrittore, da haben wir aber etwas bei "Stenkelfeld" abgekuckt, Für die, welche das nicht wissen, sind Beiträge auf YouTube.de abrufbar.

Trotzdem ....weiter so

Gruss Achim

lesoleil · entdeckend Anmeldedatum: 11.03.2008 Beiträge: 1458

Hallo Baer,

danke für Die Beobachtung,.......! Wink

Grüßle lesoleil Very Happy

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Erwarte nicht�s, und jeder Tag bringt eine neue �berraschung!