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Gast · Verfasst am: Mo Okt 18, 2010 9:24 am Titel: Für andere dasein...

Meine Schwester erzählte mir eine Geschichte, die ich gern hier weitergebe:

"Wir leben mit den Schwiegereltern in einem Zweifamilienhaus. Durch lange Jahre hindurch war die Beziehung zu ihnen sehr belastet. Für meinen Mann war es leichter zu erträglich, weil er während der Woche selten zu Hause ist.
Kürzlich waren die Schwiegereltern in Not. Sie riefen uns. Wir mußten den Notarzt kommen lassen. Dass wir ihnen helfen konnten, hat uns alle einander ein Stück näher gebracht.
Damit ist sicher nichts endgültig gelöst, aber für uns war es ein Zeichen, dass es irgendwann einen Weg zum Besseren gibt, wenn wir nicht aufgeben, den ersten Schritt zu tun.
Auch wenn wir in unserem Haus zu kämpfen haben, möchten wir nicht dabei stehenbleiben, sondern offen sein für alle in unserer Umgebung. Eine bekannte Familie war in großer Not. Die Mutter von zwei Kindern war alkoholabhängig, und die Verhältnisse in der Familie waren völlig gestört. Alles ging drunter und drübeer. Eines Tages kam es zu einem tragischen Unfall, und die Frau mußte sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Mann bat uns um Rat und Hilfe. Wir nahmen die Kinder für die nächsten Wochen zu uns.
Es dauerte ziemlich lange, weil die Frau nach dem Krankenhausaufenthalt zu einer Entziehungskur bereit war. Die Kinder litten sehr ohne Mutter. Sie standen oft am Fenster und schauten in Richtung ihres Zuhauses. Wir versuchten, ihnen all unsere Liebe zu schenken. Der Vater kam jeden Tag zum Essen und blieb eine Zeitlang bei den Kindern. Täglich besuchte er auch seine Frau. Gemeinsam mit einer Freundin haben wir ihr Wohnung in Ordnung gebracht.
Vieles hat sich in dieser Familie inzwischen geändert. Heute betreut diese Frau eine Selbsthilfegruppe und hilft anderen mit ihrer Erfahrung." A.K.

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Gast · Verfasst am: Mo Okt 18, 2010 1:02 pm Titel:

@ melanie

Nimm es mir nicht übel,
aber diese Art Geschichten (sind ja schon einige dieser: Liebe Deinen Nächsten - Erzählungen hier veröffentlicht worden)
kommen mir vor, wie aus dem Handbuch für die Heilsarmee. Rolling Eyes

Bernd61 · entdeckend Anmeldedatum: 31.07.2008 Beiträge: 829

Bei mir läuft solcherarten unter "christlicher Erbauungsliteratur".

Könnte aus dem Kirchenblättchen oder dem "Wachtturm" stammen...

willfriedo0 · Verfasst am: Mo Okt 18, 2010 6:28 pm Titel:

Das sind 2 gute Erfahrungen, die zeigen, wie es auch gehen kann wenn wir nicht anteilnahmslos durchs Leben schreiten mit Vorurteilen und Ängsten belastet.
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Behandle Menschen so, wie Du selbst behandelt werden willst.

lesoleil · entdeckend Anmeldedatum: 11.03.2008 Beiträge: 1458

Sehr gut willfriedO, dem kann ich mir nur anschließen.

Es gibt sie doch noch, Menschen die in schwierigen Situationen bereit sind zu helfen.
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Erwarte nicht�s, und jeder Tag bringt eine neue �berraschung!

Gast · Verfasst am: Mo Okt 18, 2010 7:49 pm Titel:

@ willfriedo und lesoleil

Ich habe überhaupt nichts gegen Nachbarschaftshilfe und solidarisches Verhalten.
Aber ich habe etwas gegen diesen "Heile- Welt- Stil", in dem diese Geschichten hier präsentiert werden.

promiscuousmode · entdeckend Anmeldedatum: 29.11.2009 Beiträge: 501

Ja, das ist wohl so. Es gibt Menschen, die in schwierigen Situation helfen. Ich glaube, davon gibt es zu wenig.

Und besser wär's, mehr Menschen würden in "alltäglichen" Situationen öfter helfen. Vielleicht würde sich damit so manche schwierige Situation vermeiden lassen.
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"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Sch�nes bauen." E. K�stner oder J.W.v.Goethe das ist hier die Frage