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[Gast]

Da kriege ich auch jedes Mal die Krise -wenn Fluggäste bei Start oder Landung mit dem Handy telefonieren! Ich melde das konsequent und deutlich hörbar dem Bordpersonal. Was anderes ist, wenn Geräte im Flugmodus genutzt werden.

Viel mehr mache ich mir Gedanken über die Gase die über die Triebwerke eingeschleust werden und dann direkt als sog. umgewandelte... Frischluft ins Flugzeug geleitet werden. Selbst Piloten äußerten zu diesem Verfahren ihre Bedenken...Ein Übermaß dieser Gase macht die Crew und die Passagiere handlungsunfähig. Und das bedeutet das Ende für alle.

[Google]

[Inselmaus]

Habe mich gerade mit einem Stuart unterhalten.
Was ich zu hören bekam, möchte ich hier nicht nieder schreiben und man wird dies in keinen Nachrichten erfahren.

Wer aber ein bisschen die neueste Firmenpolitik verfolgt .....
Ja, Geiz ist geil!
Zum kotzen!

[Gast]

Was ich nicht verstehen kann, sind die Pilgerreisen der Politprominenz an den Unglücksort, wichtiger wäre vielleicht Angehörigen der Opfer die den Wunsch haben sich zu verabschieden die Reise dorthin zu ermöglichen.

Meine Gedanken sind auch bei den Bergungsmanschaften, kein schöner Job, hatte selbst mit einigen Seeunfällen zu tun und weiss welchen Belastungen man dabei ausgesetzt ist.

Trotzdem werde ich dieses Jahr auch nach Barcelona fliegen, auch mit Germanwings, wenn der Preis stimmt. Pech kann man überall haben.

[Zeitlos]

[southpool]

Mir sitzt das alles auch noch mächtig tief in den Knochen... also nichts mit Blödeln... alles zu seiner Zeit!

Ja, ich könnte mir auch vorstellen, dass die Crew ohnmächtig geworden ist aufgrund eines Sauerstoffverlustes angesichts der niedrigen Höhe vielleicht, des schnellen Sinkfluges... auch ein Terroranschlag ist noch immer nicht auszuschließen...
Zu hoffen wäre da, dass alle Passagiere sanft und schnell ohnmächtig hinüber in den Tod schliefen...

Hoffentlich wird man die richtigen Ursachen den Angehörigen auch wirklich mitteilen... hier geht es immerhin um Entschädigungen nicht geringen Umfanges und da könnte ich mir durchaus ebenso vorstellen... naja... lassen wir das lieber... zunächst steht die Trauerbewältigung an erster Stelle.

Heute wurde ich Zeuge eines Gespräches in noch etwas jüngerer Runde... mittleren Alters also.
Von Anteilnahme war da einfach nichts zu hören, nichts zu spüren...
Vier der acht Mitmenschen waren der Meinung: "Was wird da wieder für ein Rummel veranstaltet... auf allen Sendern nur noch ein Thema!"
Und dann wurde das Gespräch ziemlich laut und heftig: "Wer kräht nach uns, wenn wir mal sterben? Keiner! Niemand wird es interessieren! Und warum sollte man da Anteilnahme haben mit völlig fremden Menschen. Wer weiß, was das dann noch zu Lebzeiten für Idioten waren! Nein, wozu drüber nachdenken... morgen könnte es uns erwischen... und was dann?!"

Wenn es mich nicht noch später lange beschäftigt hätte, würde ich es bestimmt nicht hier hineinschreiben. Der Rest der Gesprächsrunde nickte eifrig zustimmend!

Ich bin schon noch immer in Gedanken bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden, der betroffenen Schule und allen Helfern vor Ort. Es ist eben nichts, was man in der nächsten Sekunde einfach mal wieder so vergessen sollte... abhaken sollte obwohl der Alltag weitergehen muss und die Opfer dadurch nicht wieder lebendig werden.

@ Inselmaus... ich weiß, was du lieber nicht schreiben willst... die knallharte Marktwirtschaft eben auch in unserer Zeit!!

[ULANI]

In mir sitzt auch tiefe Trauer aber der Alltag muss auch weiter gehen.
Sicher hat jeder anderes empfinden und geht damit anders um. Bei mir sind es dann Erinnerungen die in einen hoch kommen was man so erlebt hat ... und man kann den Schmerz von den Angehörigen nicht abnehmen.
Wer erinnert sich vielleicht an Februar 1996 es passierte in der (Dominikanischen Republik)
Absturz der Maschine die nach Deutschland (Ankunft Leipzig) ging ... ich war gerade drei Tage vorher zurück gekommen aus diesem Land ... bei mir stand das Telefon nicht still. (Schön du bist da) solche Worte vergießt man nicht.
Ich bin immer wieder geflogen ohne Angst und weite Flüge ... wie schon geschrieben ...aber beim letzten mal ich schreib mal... es fehlte der Wind wie uns der Pilot sagte um Höhe zu erreichen und das zweimal.
Das ist mein ganz persönliches deshalb hat es mich auch so bewegt.

Jetzt geht der Alltag weiter muss heute noch etwas tun.

[Gast]

Dieses schlimme Ereignis lässt mich auch nicht los. Ich kann mir vorstellen, wie sich die Menschen in den letzten Minuten gefühlt haben müssen.

Eine brenzelige Situation habe ich ebenfalls schon erlebt auf dem Flug mit der 'DC10, nach New York, als sich plötzlich Rauch im Cockpit gebildet hatte. Als ich zum Fenster rausschaute sah ich, dass die Piloten Kerosin abliessen, warum auch immer. Da kamen einem schon komische Gedanken. Aber wir konnten noch umkehren und die Nacht im Flughafen bzw. danach in einem Hotel zubringen. Am nächsten Tag sind wir dann mit recht mulmigem Gefühl wieder eingestiegen, obwohl uns versichert wurde - alles wieder in Ordnung!

Fliegen ist und bleibt ein Risiko, genau wie Auto- oder Zugfahren, nur, dass man sich so hoch in der Luft eher hilflos ausgeliefert fühlt...

[Gast]

..

[Gast]

[Gast]

.. das ist wohl wahr Erfurterin, da gibt es noch andere Beispiele,
wie zum Beispiel der Papst der auf goldenen Kissen sitzt, während
keine 2000 Kilometer entfernt Kinder vor Hunger sterben ..

[Gast]

@erfurterin - das ist jetzt aber ungerecht. Natürlich wissen wir, dass jährlich viele Menschen im Straßenverkehr sterben, das lässt die meisten von uns sicher nicht kalt.
Aber ein solches Ereignis, an dem gleichzeitig so viele Menschen unter derart schrecklichen Bedingungen sterben müssen, hat schon eine andere Qualität. Und ich denke, man darf entsetzt sein und trauern - das hat mit verlogener Moral nun weiss Gott nichts zu tun...

[Inselmaus]

[Gast]

Jeder der einmal einen Unfall hatte weiß, wie es dann im Kopf "abgeht". Die meisten können sich an nichts erinnern. Ich hatte mal einen Zusammenstoß da mir jemand die Vorfahrt nahm. Mein Wagen drehte sich einige Male im Kreis und ich schlug mit dem Kopf heftig auf. Schmerzen spürte ich keine, eher hatte ich ein irgendwie anderes Bewusstsein. Auch Angst fühlte ich nicht.
In solchen Situationen ist der Mensch davor geschützt, ein schlimmes Ereignis hellwach mitzubekommen und das ist auch gut so. Man denke an Kinder, die mißhandelt werden...

Ich vertraue darauf das allen im Flugzeug ganz schnell das Bewusstsein abhanden kam -vielleicht- wie ich schon erwähnte, waren tatsächlich giftige Gase ins innere der Maschine gekommen und die Crew war deshalb komplett ausserstande, dieses Unglück abzuwenden.

Es wäre schön, wenn wir alle beim vorgegebenen Thema bleiben -so war es ja wohl auch gemeint. Und die bei allem Respekt für manch anderes, großes Leid mitten unter uns.

[Gast]

Ich hab eben ein Bericht über das kollektive Trauern im Internet
nach so einem Unglück gelesen. Psychologen sind der Meinung
das die hohe Präsenz der Nachricht in den Medien, ausschlaggebend
für den Anteil der Beileidsbekundungen ist. Bilder von ausgemergelten,
sterbenden Kindern aus den Hungergebieten der Welt, sind und zwar
bekannt, aber so selten das unsere Trauer sich darüber in Grenzen
hält. Würden wir jeden Tag mit diesen Bildern konfrontiert, würden
sie ähnliche Reaktionen bei uns bewirken.

.. ich finde diese These nicht ganz abwegig, was meint ihr ..?

[Gast]

Es gibt ja eine inzwischen eingerichtete Psychologen-Hotline für alle Trauernden, kostenlos.