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[Gast]

Hallo
Ich möchte hier einmal von einem Erlebnis berichten, was mich seinerzeit sehr stark beeindruckte und lange in mir nachwirkte, und das nicht unbedingt in einem positiven Sinn. Da mich die Sache sehr verstörte und ich sie nicht einordnen konnte, tat ich sie als einmalige "geistige Entgleisung" oder so etwas ab und wollte sie nie irgend jemanden gegenüber erwähnen. Aber dann fand ich in einem (seriösen) Buch den Bericht eines Wissenschftsjournalisten, dem genau daselbe wiederfuhr. Darin beschreibt er anschaulich dieselben Empfinden von damals - und auch die damit verbundenen Dramatik. Deshalb will ich ihn hier zitieren:

"Vor vielen Jahren ... hatte ich das, was man meines Erachtens eine mystische Erfahrung nennen könnte. Ein Psychiater würde dieses Erlebnis vermutlich als eine psychotische Episode bezeichnen. Ich möchte diese Begebenheit, wie aussagekräftig auch immer sie letztlich sein mag, hier kurz schildern. Objektiv gesehen, lag ich mit ausgestreckten Gliedmaßen auf einem Rasen in einem Vorstadtbezirk, ohne Notiz von dem zu nehmen, was in meiner Umgebung vor sich ging. Was meinen subjektiven Zustand anlangte, so befand ich mich auf einer verwirrenden, geheimnisvollen inneren Reise zu dem, was mir als das innerste Geheimnis des Lebens erschien. Welle auf Welle tiefen Erstaunens über das Wunder des Daseins überflutete mich. Zugleich ergriff mich ein Gefühl überwältigender Einsamkeit. Ich spürte - oder vielmehr: ich wußte, daß ich das einzige bewußtseinsbegabte Wesen im gesamten Universum war. Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart waren allein das Produkt meiner Vorstellungskraft. Zunächst erfüllte mich ein Gefühl grenzenloser Freude und Macht. Doch dann spürte ich plötzlich, daß mich diese Ekstase verschlingen könnte, wenn ich mich ihr noch länger hingab. ... Mit dieser Einsicht verwandelte sich meine Glückseligkeit in Schrecken; ich floh nun vor derselben Offenbarung, die ich zuvor so ersehnt hatte. Ich hatte das Gefühl, durch eine große Finsternis zu fallen und im Fallen in unendlich viele Selbste zu zersplittern.

Noch Monate, nachdem ich aus diesem Alptraum erwacht war, war ich überzeugt davon, daß ich das Geheimnis des Daseins entdeckt hatte.... Diese Überzeugung begeisterte und erschreckte mich zugleich - und entfremdete mich von Freunden, Familienangehörigen und all den gewöhnlichen Dingen, die das Leben Tag für Tag lebenswert machen. Ich mußte hart arbeiten, um darüber hinwegzukommen und mit dem Leben weiterzumachen. Und bis zu einem gewissen Grad gelang mir dies auch. Ich verstaute die Erfahrung in einem relativ abgeschotteten Teil meiner Seele, damit sie nicht alle übrigen, praktischeren Teile - die mit dem Finden und Behalten eines Arbeitsplatzes, eines Partners und so fort befaßt sind - überwältigte."

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht - und wenn ja, wie bist Du damit umgegangen?
LG Co

Zitat aus: "An den Grenzen des Wissens - Siegeszug und Dilemma der Naturwissenschaften" von John Horgan; (Epilog - Die Angst Gottes).

[Google]

[Gast]

Erfahrungsberichte gibt es zuhauf. s.h.:
http://home.arcor.de/pahaschi/buchtipps.htm

... wenn du im link dich weiter voran klickst, wirst du feststellen, dass auch Prominente nicht davor gefeiht sind. Deren Kunst bestand letztlich darin die Erfahrungen zu vermarkten. Sei's durch Unterstützung von Agenturen. Heute werden sie als Genies angesehen.

Egal, ob Stimmen, Bilder, Gefühle oder Visionen zutage kamen setz sie kreativ in das für dich rechte Licht oder mach einen hit daraus
http://www.youtube.com/watch?v=XdQcLySpjds

PS: Habe mal mit einem ehrenamtlichen Mitarbeiter zusammen gearbeitet. Der war manisch depressiv. Konnte recht gut mit den Einstellungen umgehen. Ging z.B. auch von selbst ins LKH, bei akuten Schüben.