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[Gast]

Ein Junge in Amerika wird gemobbt. Er erzählt es seiner Mutter im Auto und die filmt ihn mit ihrem Smartphone und stellt es dann in die Sozialen Medien rein. Inzwischen geht es um die Welt.

Leute, Leute in was für einer Welt leben wir!? Menschen haben sich umgebracht weil sie gemobbt wurden, es wurden durch Mobbing Existenzen vernichtet und von den seelischen Qualen der Betroffenen will ich gar nicht reden. Und seit geraumer Zeit mobben Kinder ihre Schulkameraden.

Was ist das für eine Seuche, wenn sich mehrere zusammen tun und einen Einzelnen hämisch drangsalieren?????

Es ist richtig von dem Jungen, seine Tränen und Verzweifelung zu zeigen. Dem Internet sei dank.

Normalerweise bin ich ein "Brocken", aber das Video hat mir den Hals zugeschnürt.

https://www.youtube.com/watch?v=ehU6IvaH6TQ

[Google]

[Gast]

@abanda, ich glaube die Dunkelziffer für Gemobbte ist höher als mach einer glaubt. Nicht jeder hat so viel Mut, es den Eltern zu erzählen oder es gar im
Social Network preiszugeben. Aus Angst vor Scham oder Angst, das Mobbing wird nur noch größer. Der Junge hat absolut richtig reagiert, indem er seiner Mutter davon erzählt, die dann sofort handelte.

[Gast]

Ich habe mir gerade das Video angeschaut und bin fassungslos.
Mobbing ist der Anfang von Gewalt. Ich habe mal ein Video gesehen, in dem
eine Mädchengang ein Mädchen erst mobbte und später quälte, indem sie sie schlugen.

[Trevita1]

Ich denke jeder, der so etwas wie Empathie empfindet, möchte den Jungen spontan in den Arm nehmen. Ich kann nur hoffen, dass die Quäler sich nach der mutigen Veröffentlichung des Videos in Grund und Boden geschämt haben...

[Adele_N]

Ja, ein herzzerreißendes Video!

Aber reicht es wirklich aus, hier so nebenbei mal die eigene Betroffenheit zu bekunden?

Das Phänomen Mobbing ist doch so neu nicht. Erinnert euch mal an eure Schulzeit: Gab es da nicht auch Schüler/innen, die gehänselt, geärgert und auch körperlich angegriffen wurden?

Wer das mit ja beantworten und gleichzeitig noch von sich behaupten kann, als Kind/Jugendlicher dagegen eingeschritten zu sein, verdient meinen Respekt.

Bei diesem Thema ist doch jeder Einzelne gefragt - angefangen bei der Erziehung der Kinder durch die Eltern bis hin zu den Pädagogen, denen die Obhutpflicht obliegt.

Ohne es als Entschuldigung vorbringen zu wollen: Kinder ticken nun mal anders und muten deshalb als grausam an, was bei der Beurteilung von Fall zu Fall berücksichtigt werden muss. Unrechtsbewusstsein ist keine angeborene Eigenschaft.

Aber nach der Schulzeit ist doch noch lange nicht Schluss. Im Arbeitsleben setzt sich das gleich Spiel fort – nur meist nicht so offensichtlich, da nun der Verstand gezielt eingesetzt wird.

Und dann kam noch die virtuelle Welt dazu und da brauche ich gar nicht so weit gehen und nur darauf verweisen, was sich hier auf diesem Portal abspielt.

Oder haben hier schon immer alle ihre Anteilname nach den Auftritten unseres Trolls gegenüber den Betroffenen bekundet???

[Gast]

@abanda, als Mutter ist man besonders betroffen und es schießen einem
die wildesten Gedanken durch den Kopf. Aber ich hätte genau so reagiert, wie es diese Mutter tat, ich ich hätte mit allen Mitteln gekämpft wie eine Löwin, die ihr Junges verteidigt. Die heutige Jugend geht gewaltbereiter mit ihren Gleichaltrigen um, viel schlimmer als das noch in unserer Jugend der Fall war.
Heutzutage gibt es das Mobbing in allen Sparten und ich bin heilfroh, davon bisher verschont geblieben zu sein.

[Trevita1]

Du hast Recht Adele. Ich kann mich zwar nicht erinnern, seinerzeit Schulkameraden bewusst gemobbt oder aufgrund von Äusserlichkeiten gehänselt zu haben, aber ich kann mich noch an Grüppchenbildungen erinnern, bei denen andere ausgegrenzt wurden. Das kann man ja auch als eine Art Mobbing bezeichnen...

Und was die Trollangriffe hier auf diesem Portal betrifft, so hast Du ebenfalls Recht; da wäre schon mal ein mutiges Eingreifen, statt eines Wegduckens wünschenswert gewesen. Ja - das mit der Zivilcourage ist so eine Sache...

[Gast]

[Zeitlos]

Ich bin während meiner Schul- und Ausbildungszeit zwar nicht direkt gemobbt - aber doch ungerecht behandelt worden.

Es war 1 Lehrer, 1 Meister und 1 Feldwebel, der nicht mein direkter Vorgesetzter war.
Gegen die beiden Alten, Lehrer und Meister, war es einfach, sie zum Schweigen zu bringen, denn ich vertraute mich meinem Pfarrer an. Ein kräftiger schriftlicher amtlicher Rüffel vom Bürgermeister an die beiden "Mobber" (er drohte ihnen die Ablösung an) - und sie schwiegen.

Gegen den Fahrschul-Feldwebel, der "hintenherum" Negativ-Werbung gegen mich betrieb, war leider kein Kraut gewachsen; er fehlte mir an Zeugen. Ich ließ mich versetzen.

Mir ist dabei frühzeitig aufgefallen: Mobber haben keine sonstigen Freunde und versuchen es eben auf ihre Weise, eine Bestätigung zu erhalten.

In foren sollte es doch möglich sein, falls die Volksschule halbwegs erfolgreich bestanden wurde, einen Beitrag zu schreiben, der frei von persönlichen Angriffen ist - auch nicht durch die Blume!

Zum Lehrer (nicht unser beliebter Mathelehrer, sondern der Schulleiter):

Damals gab es die Schulspeisung:
eine Ur-Oma rührte den heißen amerikanischen Pulver-Kakao mit Milche und Zucker zusammen; dazu gabs frische Semmeln.
Ich war noch nie ein Süßer ...
Die Ur-Oma fragte mich eines Tages auf dem Weg zum Sonntags-Gottesdienst, ob mir ihr Kakao gut schmecke. Ich überlegte: soll ich jetzt lügen und bejahen, weil sie ja doch nur nach Anerkennung trachtete. Aber angesichts der Kirche wollte ich nicht lügen und schüttelte den Kopf.
Die Ur-Oma war derart enttäuscht, daß sie mich bei der nächsten Schulspeisung beim Schulleiter verklagte, ... daß ich ihre Kochkunst schlecht mache und überhaupt sie nicht gebührend beachte.
Als ich meinen Kakao bekam, haute mir der Lehrer 2 kräftige Ohrfeigen herunter ... damals durften die Lehrer angeblich noch schlagen und ein schlechtes Vorbild sein.
Natürlich ging ich zum Bürgermeister unseres Marktfleckens und zeigte beide an.
Er grinste und nahm mich in die Judo-Gruppe des Pfadfinder-Leiters auf, damit mein angeknacktes Selbstbewußtsein wieder aufgerichtet wurde.

Der Bürgermeister kam in die Schule und ließ sich auch einen Becher Kakao geben - ihm, der eigentlich nur Bier trank, war dieser süße Trank arg zuwider und er frage die Ur-Oma nach dem Mischungsrezept.
Nun stellte sich heraus, daß diese Bedienungsanweisung in Englisch geschrieben war - und außer dem Herrn Pfarrer konnte niemand englisch lesen.
Die Ur-Oma hatte nach ihrem Dafürhalten einige Hände voll Zucker eingerührt - und bei ihr war ihr Geschmackssinn zusätzlich schon arg eingetrübt gewesen. Auch der Lehrer kostete nie von dem Kakao.

Der ungerechte Lehrer hat mich nie gefragt, warum mir der Kakao nicht schmeckt - er hat mich einfach verurteilt.

Zeitlos

[Trevita1]

Dass Schüler mobben, weil sie keine Freunde haben, stimmt sicher so nicht. Ich denke eher, dass es die *Gruppendynamik* ist, die das Mobben so leicht und angenehm macht. Der Einzelne ohne diese Unterstützung und das Beifallklatschen der Kameraden hat oftmals den Mut garnicht. Ich könnte mir vorstellen, dass er recht kleinlaut daher käme, nähme ihn sich der Lehrer als Einzelner zur Brust...

Lieber Zeitlos - das was Du schilderst hat schon eine besondere *Qualität*, denn da mobbt der Lehrer, bzw. ein Vorgesetzter, was ich ganz besonders perfide empfinde, weil dieser seine Macht gegenüber einem Schutzbefohlenen ausübt....

[Gast]

@abanda, ich habe das Video auf gmx-nachrichten gesehen. Ich glaube in den meisten von uns Menschen ist eine "böse Ader", die sich gerne zeigt. Die Lust hat, andere anzugreifen und nicht eher Ruhe zu geben, bis das Opfer seelisch am Boden liegt. Die Zeitungen sind voll davon. Egal ob es Polizisten sind die Kollegen in den Selbstmord treiben, politische Machenschaften, in der Arbeitswelt und dergl. mehr. Die Opfer standen bisher alleine da, weil deren Umfeldt zu feige war, ihnen beizustehen. Deshalb macht der Junge allen Mut, Mobbing öffentlich zu machen.

Und wehe, wenn Mobber selbst Opfer werden und das zurück erhalten, was sie anderen angetan haben oder tun. Dann ist das Geschrei groß und sie klagen und jammern was das Zeug hält. Der alte Spruch, wer austeilt muss auch einstecken können, bekommt dadurch nochmal einen tiefen Sinn.

Ich warte gespannt darauf, ob man noch mehr von dem gemobbten Jungen erfährt und ob er sein Selbstbewusstsein wieder aufbauen kann.

[Gast]

[Gast]

[Gast]

Sehr gut, einiges ist zum Thema beigetragen worden. Ich frag mich in solchen Fällen aus welchem Holz ist der Mensch geschnitzt der mobbt? Was ist mit den Kindern die mobben, passiert?
Bei Erwachsenen gibt es die, die geringere moralische Hemmungen haben.

Wünschen wir dem traurigen Jungen schöne Weihnachten- den Mobbern und ihren Mitverschwörern nicht.

[Gast]