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[Gast]

Hahn im Korb


Die Geschichte erzählt von einem Hahn, der auf der Suche nach Zuwendung, ein wenig Liebe und Unterhaltung plötzlich auf einem wildfremden Geflügelhof landete. Etwas irritiert schaute sich der Hahn erst einmal um. So viele Hühner - alte und junge - waren gerade mit ihrer Lieblingsbeschäftigung zu Gange, dem Picken und Gackern. Nur wenige andere Hähne waren zu sehen. Unweit seines Landeplatzes führte eine Gruppe Hennen ihre Küken spazieren. Sie wurden offensichtlich von 3 kräftigen Hähnen bewacht. Nein, mit denen würde er sich nicht anlegen, dachte der Hahn. Die Zeiten, da er als Sieger aus solchen Hahnenkämpfen hervor gegangen war, schienen vorbei. Obwohl er sich nach wie vor als „Hahn im besten Alter" bezeichnete, und er von seiner Schönheit und Intelligenz überzeugt war, ging er offenen Auseinandersetzungen lieber aus dem Weg.


Sein Blick diel auf eine Gruppe von Hühner, die, völlig unbewacht, vergnügt im Boden scharrten und dabei ihre Umgebung im Auge behielten. Das war schon eher seine Zielgruppe, und da wollte der Hahn gleich mal sein Glück versuchen. Er stolzierte möglichst gravitätisch hin zu den Hennen, plusterte sich auf und ließ einen beeindruckendes Krähen hören. Aber die Hühner schienen kein bisschen beeindruckt. Im Gegenteil, es sah so aus, als würden sie sich über ihn lustig zu machen. Und das war etwas, was der Hahn überhaupt nicht leiden konnte - Ignoranz und Respektlosigkeit. Schließlich fühlte er sich gerade den Hühnern gegenüber, auf Grund seiner vermeintlichen höheren Intelligenz, total überlegen. Nur gut, dass Hennen nicht so krähen konnten, wie er selbst, denn das hätte er als Widerspruch gewertet. Und den konnte er noch weniger leiden.


„ Na, dann eben nicht, ihr blöden Hennen", murmelte der Hahn und wandte dem undankbaren Federvieh seine Schwanzfeder zu. Und da entdeckte er sie, die Gruppe der Hühner, die offensichtlich aufs Altenteil gesetzt waren, um ihren Lebensabend in Ruhe genießen zu können. Manche sahen noch ganz ansehnlich aus, andere hatten schon ein Tribut an das Alter zahlen müssen, denn ihr Federkleid war nicht mehr so glänzend und dicht. Die haben sicher schon länger keinen Hahn mehr in ihrer Nähe gesehen, ging es dem Hahn durch den Kopf. „Ich werde mich mal um die kümmern"! Mit diesem Gedanken näherte er sich den „ Alten". Tatsächlich war er dort hoch willkommen. Dankbar nahmen sie ihn in ihrer Mitte auf und ließen ihn bereitwillig von den Leckerbissen aus ihren Futterschalen kosten. Die eine oder andere bot ihm sogar ihre , nicht mehr ganz knusprige, Hühnerbrust an, was ja bei einem Huhn Ausdruck höchster Wertschätzung bedeutet. Kurzum der Hahn fühlte sich sehr wohl im „ Hühnerparadies". Nur selten verirrte sich mal ein jüngeres Huhn in diesen Bereich. Aber wenn es denn passierte, dann war nun der Hahn zur Stelle. Und mit vereinten Kräften wurde der Eindringling in die Flucht geschlagen. Für seine Bemühungen wurde der Hahn stets von den „ Alten" gelobt und erhielt so die erhoffte Aufmerksamkeit und Zuwendung. Darauf legte er auch großen Wert, denn „ Dankbarkeit" hatte bei ihm einen hohen Stellenwert. Nun war er rundum zufrieden. Er war endlich angekommen, und endlich war er auch der einzige „ Hahn im Korb"!



Anmerkung

Meine Geschichte ist natürlich frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und tatsächlichen Ereignissen sind unabsichtlich hier hinein gerutscht.



*activia*

[Google]

[Gast]

Ja, ich denke, den Hähnen geht es um Ruhe , Umsorgung, Respekt und Anerkennung und immer um das Gefühl, "DER" Hahn im Korb zu sein. Und wenn sich alle um ihn bemühen, was sollte es Besseres geben....wie im Paradies....doch leider gibt es das nicht, nicht einfach nur so!

Schöne Geschichte!!!!

[Gast]

@activia - Interessant, womit sich gelangweilte, pensionierte Lehrkräfte so beschäftigen: Lustige Parabel, witzig erzählt, das Niveau na ja - aber die Grammatik - Chapeau

[southpool]

Ho... ho... ho... was sind das denn hier für Federvieh-Geschichten?
Braucht vielleicht jemand mal wieder ein neues Federkissen aus 100% Daunenfedern zum Abfedern?

[Gast]

Die Geschichte könnte auch so enden:

Da der Bäuerin der stänkernde Hahn mächtig auf den Geist ging,
vereinte sie ihn nach liebevoller Vorbereitung mit Chilie, Knoblauch, Honig,
frisch gepressten Orangensaft, Salz und gestossenem Pfeffer
für 40 min. bei 220 Grad im Ofen.
Das Ergebnis liess sie sich zusammen mit dem Bauern und einem Riesling schmecken ...
und der Abend wurde noch wunderbar ...

[Gast]

@Trevita schreibt: >>@activia - Interessant, womit sich gelangweilte, pensionierte Lehrkräfte so beschäftigen...<<

Wen meinst du denn damit?? Ich kenne niemand, auf den deine Beschreibung passt...

Im übrigen @Robertina hätte ich schon erwartet, dass du deine eigene Geschichte mit einer eigenen Überschrift hier einstellst, anstatt dich an meine Geschichte ran zu hängen...hast du keine Ideen, oder was ist der Grund??

[Gast]

@Trevita, also du wirst langsam tüddelig.

Die Lehrerin heißt doch anders. Aber sie ist schon lange nicht mehr hier.
Mei, jetzt fängt es bei mir auch schon an. Wie hieß die denn bloß noch ?

Ja genau, Hildegard ! Nee doch nicht. Aber irgendwas mit ....gard.

[Zeitlos]

Eine nette Geschichte, liebe Activia!

Hat sie auch eine Fortsetzung?

Mich wunderte, daß der Hahn nicht mit 1 Dame, die ihm am meisten zusagte, zufrieden war ... soviel Frauen müssen doch Streß erzeugen!

Oder gab es noch vorsorglich eine Reserve-Frau?

Oder waren es altersbedingt "ruhige" Damen, denen der Hahn eigentlich gleichgültig war?

Hat hier jemand Erfahrungen?

Zeitlos

[Gast]

Ich halte mich mal zurück und geniesse eure Ansichten, interessant, muss ich schon sagen.

Nur so viel:
Irgendwie wollen auch ältere Hähne nicht die Hennen, die keiner mehr ansieht, sondern meist die, mit denen sie angeben können, ohne zu sehen, dass auch sie nicht mehr die flottesten Hähne sind.

[Gast]

@Robertina, so eine „ sinniges" Argument habe ich ja noch nie gehört. Jeder Autor schreibt seine Geschichte aus seiner Sicht. Ich habe KEIN „ copyright" darunter gemalt, so wie du. Aber es wäre eine Frage der Fairness gewesen, zu fragen, ob eine Fortsetzung gewünscht wird...Aber Fairness gehört wohl nicht zu deinen Eigenschaften.
Ich distanziere mich ausdrücklich von dieser „ Fortsetzung"!

@Barbarina, würdest du dich bitte ans Thema halten. Dein „ Sinnieren" hat absolut nichts damit zu tun...und interessiert auch keinen!

@southpool, für dich gilt das Gleiche...Es geht hier nicht um „ Daunenkissen". So weit ich weiß, haben Hühner/Hähne keine Daunen. Aber vielleicht bei dir??

Liebe Keltin, du hast den Sinn meiner Geschichte erkannt. Auch wenn sich ein "Hahn" noch so sehr bemüht, es wird immer eine "Henne" geben, die ihn aus dem "Paradies" vertreiben möchte... meistens tut er es, auf Grund seines Verhaltens aber selbst. Eine selbstbewusste "Henne" braucht keinen "Hahn", der ihr sagt, wo's lang geht!

LG a.

[Zeitlos]

[Gast]

[southpool]

Na so was... @ activia... "Einen geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul!"
Kanntest du den Spruch noch nicht?
Und zum (Ab)federn braucht man schon ein Daunenfederkissen.

Oder wolltest du tatsächlich Hahn und Hühner rupfen in deiner Ursache-Wirkung-Geschichte? Neeeeeeeee... kann ich mir denn doch nicht vorstellen...
Auf einen Bauernhof kann es ja wirklich lustig zugehen wie deine Threadentwicklung hier zeigt... nicht dass am Ende noch Bäuerin und Bauer in den Hühnersuppentopf landen... wäre furchtbar... so kurz vor Weihnachten...
Ein gutes Ende wäre dann schon eher, wenn der Hahn "Hahn im Korb" bleiben dürfte und sich alle Hühner um sein Wohlergehen bemühen würden.

[Gast]

Entschuldige bitte @activia, mein Kommentar sollte die Frage in dem Deinen nur ergänzen oder erklären.
Du weißt doch sicher, wie man es so volksweisheitlich ausdrückt

Edel sei der Mensch .....

[Gast]

Ja - das ist das Zauberwort, liebe @southpool - Ursache und Wirkung.

Roberts Antwort, ebenfalls in Form einer Parabel, die, wie ich finde, durchaus in diesen Thread passt, wird leider nur von den etwas länger anwesenden Usern verstanden, so dass es für die realtiven Neuankömmlinge schwierig nach zu vollziehen ist, worin es dabei geht...Aber Du und ich, wir haben das ganze Dilemma ja mitbekommen, das erst zu den hier herrschenden Spannungen und gegenseitigen Anfeindungen geführt hat...Und es wird im immer wieder wechselnden Federkleid (nennt man das nicht Mauser? )munter weiter gepickt und gehackt...