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[Theatho]

Hallo,
ich finde es sehr traurig, dass sich in der Welt so seltsames Wissen halten kann.
Homosexualität, Transsexualität und auch Heterosexualität sind keine Denkweisen, aber sind auch keine Hormonabhängigkeit. Wenn dem so wäre, warum liebt ein Hetero einen fetten Hetero und umgekehrt? Liegt dies an den Hormonen? Weil eine Frau auf einen Mann steht, hat sie einen anderen Hormonhaushalt als andere Frauen? Im Allgemeinen verlieben wir uns doch immer nur in einen Menschen, also wären wir alle anders und ja, wir sind alles einzigartige Individuen, mit ganz eigenen Gefühlen. Wenn es an den Hormonen liegen würde, dann hätten es die Mediziner früher schon längst “behandeln” können, aber sie können es nicht. Die Medizin hat versucht mit aller Kraft die transsexuellen Menschen “gesund” zu machen, doch ohne den geringsten Erfolg. Es wäre doch ein Leichtes, einer Lesbe einfach mehr weibliche Hormone zu spritzen und sie so wieder auf die Männer abzurichten. Mal abgesehen davon, dass es nicht geht, würden wir das wirklich wollen? Ist es uns lieber, all die Menschen, die nicht so empfinden wie wir selbst, einzusperren, unter Medikamente zu bringen damit sie gar nichts mehr fühlen? Oder wenigstens könnten sie es doch in ihrem Kämmerlein leben und nicht in der Welt, in der wir leben, oder? Brauchen wir, ich meine braucht IHR ALLE ein vorgegebenes Maß, in das IHR Euch hinein zwängen müsst? Was aber wenn Ihr nicht in diesen Maß passt, fühlt Ihr Euch dann als Ausgestoßene? Oh, du hast 100 Gramm zu viel auf den Rippen, oder nein, ich bin schlank und passe nicht in ein neues Bild von Mensch, in dem nur runde Formen erlaubt sind.
Ich denke, das lässt sich unendlich weiterführen, aber es macht keinen Sinn. Denn ich bin überzeugt, niemand will das wirklich. Ich möchte, wir Ihr sicher auch, ein einzigartiges individuelles menschliches Wesen bleiben, das frei mit all den anderen Menschen zusammenleben kann. Wenn wir vom anders sein sprechen, dann vergessen wir besser nicht, dass jeder von uns anders ist. Ich akzeptiere die Gefühle jedes Menschen, auch wenn es nicht meine sind, oder gerade weil dem so ist. Ich möchte von Euch akzeptiert werden, weil ich es für ganz normal halte. Diesen Anspruch habt Ihr doch auch an Eure Umwelt, oder etwa nicht?
Aber ja, es ist schon verständlich, wenn in einer Partnerschaft plötzlich jemand feststellt oder sich öffnet und preisgibt, dass er anders empfindet. Vielleicht hatte er nicht mehr die Kraft sich dem vorgegebenen Bild anzupassen. Sollten wir uns alle verstecken, nur weil wir jeder für sich anders ist? Ich stelle mir die Welt extrem schlimm vor und nicht mehr lebenswert.
Wie kann ich als Mensch unter Menschen ein Aussätziger sein???????????????????????????

[Google]

[Kastanie57]

Lieber Theato,
ich schätze Dich und Deine Aussagen hier sehr.
Gerade deshalb erschüttert es mich, hier wohl ein falsches Bild gemalt zu haben. Das war wirklich nicht meine Absicht. Im Gegenteil. Ich kann mich nur entschuldigen.
Ja, ich bin auch der Meinung, dass jeder Mensch anders und einzigartig ist (deshalb hatte ich dieses Anderssein auch in Anführungstriche gesetzt), eine Sammlung von vielen Facetten. Gerade darum ist es ja so schwierig, einen passenden Partner zu finden. Und das trifft wohl auf jeden Menschen zu.

Tut mir Leid, dass ich mich mal wieder falsch ausgedrückt habe.
Lieben Gruß
Claudia

[Theatho]

Hallo liebe Kastanie,
ich wollte nur ganz allgemein auf dieses Thema schreiben. Dabei habe ich nicht direkt auf Deinen Beitrag antworten wollen. Ich muss mich also bei Dir entschuldigen.
Dennoch erscheint mir am Beispiel dieses Themas etwas ganz Grundsätzliches im Zusammenleben der Menschen diskutiert zu werden. Hoffentlich wird es hier noch viele interessante Meldungen zu lesen geben.

Ich wünsche Allen einen wundervollen Tag
und
seit herzlichst gegrüßt, Theatho

[Gast]

lieber theatho,
du sprichst mir aus dem herzen.
dein wichtigster satz : wir verlieben uns alle in einen MENSCHEN.
leider werden manche dinge uns erst bewusst, wenn sie uns selbst betreffen.
ich erlebe das immer wieder und auch an mir selbst.
deshalb versuche ich mich wach zu halten und denke auch über dinge nach, die nicht unmittelbar mit mir zu tun haben. eines tages könnte mich es treffen.
was die sexualität betrifft, viele wissen gar nicht, was in ihnen schlummert, weil sie um jeden preis "normal" sein wollen.bis eines tages......
lg maria

[Gast]

Theato fragt :
Brauchen wir, ich meine braucht IHR ALLE ein vorgegebenes Maß, in das IHR Euch hinein zwängen müsst?

Ich hoffe mit dir, das es nicht so ist. Eine grauenhafte Vorstellung von lauter " Gleichen " umgeben zu sein. Gerade die Vielfalt ist es doch, die das Leben so schön macht - in jeder Beziehung !
Wie Theato schon schreibt fängt es nicht mit der sexuellen Orientierung an und hört auch nicht damit auf. Immer wieder tauchen neue - aktuelle Vorstellungen auf, wie ein Mensch zu sein hat .
Wie er auszusehen, sich zu kleiden und sich zu geben hat ; was er isst, was er liest und worüber er lacht. Von - wen er zu lieben hat - ganz zu schweigen. Ich finde es schön Menschen kennenzulernen die etwas besonderes sind. Wobei ich unter besonders sein die Einzigartigkeit meine. Egal ob gross - klein, dick oder dünn. Menschen die " sie selber sind " und nicht die stromlinienförmigen Gestalten - beliebig austauschbar so a la Werbefernsehen.
Freuen wir uns daran, das jeder von uns Einmalig ist .
allen eine angenehme Woche
krystyna

[Gast]

Was wäre Deiner Meinung nach zu tun?

Wieder zurük zum § 179?

Oder soll jeder nicht hetero ein Fähnlein aufm Kopf tragen?

Mich stört es nicht wenn Menschen anders sind und die 10% (Schätzung) die eher das eigene Geschlecht bevorzugen vermindern Deine Chancen nicht erheblich.

Einfach mal die Überlegung anstellen, ob du da nicht einfach was falsch machst.

(Vielleicht ist dein Satz...nicht sexuell .. schon der erste Punkt, was manche Frau von Dir abhält).

[Sheela]

finde das sehr traurig, dass man in der heutigen zeit,in der doch so viel aufklärung betrieben wird, wie nie zuvor, dass das hier im forum, zum thema gemacht wird. habt ihr euch schon mal wirklich informiert, wie schwer es gerade für schwule, oder lesben ist , das selbst zu akzeptieren? es ist ein langer , trauriger weg, sich das einzugestehen und zu akzeptieren, geschweige denn , dazu zu stehen , bei dieser , unserer feindlichen welt, dem anderssein gegenüber. was lernen wir daraus? viele haben immer noch nichts dazugelernt. ausländerfeindlichkeit , lesben und schwule , geistig behinderte , andere völkergruppen, all das hatten wir schon mal und ich habe den eindruck , wir tendieren wieder verstärkt dahin, wo man diese menschen,schlichtweg, deportiert hat und in die gaskammern getrieben hat.
ich schäme mich , für diese menschen, die anders sein nicht akzeptieren können. gott sei dank, bin ich anders erzogen worden. man hat uns im elterhaus vermittelt: " alle menschen sind gleich, egal , welcher hautfarbe , welcher herkunft, welcher nation und welchen glaubens, das habe ich auch meinen kindern vermittelt, mit erfolg. dafür bin ich meinen eltern und grosseltern unendlich dankbar .

gutes gelingen , beim nachdenken und informieren l.g.sheela

[Gast]

Sowohl hetero als auch lesibisch, schwul oder bi. Das gibt es. Das ist normal. Ich kann damit leben. Was soll bloß die ganze Diskusion.
Mein Bruder ist schwul und lebt mit seinem Freund glücklich zusammen.
Es sollte eher darüber geredet werden, wie Schwulen und Lesben noch heute diskriminiert werden. Das fängt im öffentlichen Dienst (z. B. Polizei), Bundeswehr. In Bayern. Generell eigentlich überall.
Es ist gut, das sie sich endlich eintragen lassen können, manchmal sogar adoptieren. Leider ist für sie, wenn sie ein Kind adoptieren, für das Kind nicht alles so rechtlich, wie als wenn Frau und Mann verheiratet sind und ein Kind adoptieren. Ich weiß.
Ich bin hetero. Und das ist genauso gut, wie schwul sein oder wie lesbisch sein. Wer Probleme damit hat, sollte mal überlegen, woran es bei einem selbst liegt.

[Theatho]

>Ich bin hetero. Und das ist genauso gut, wie schwul sein oder wie lesbisch sein. Wer Probleme damit hat, sollte mal überlegen, woran es bei einem selbst liegt.<

Klarissa, eine super tolle Zusammenfassung.

[Gast]

Kinder werden geprägt durch die Erlebnisse in der Kindheit.
Warum soll diese Gruppe das Recht haben, ein Kind, das sie nicht natürlich bekommen könnten, zu adoptieren?
Damit ihre private sexuelle Präferenz fortgesetzt werden kann?
Die Vorteile der normalen Ehe werden durch den Umstand begründet, das ihre evtl. möglichen Kinder den Fortbestand des Staatswesens ermöglichen, zu aller Vorteil.
Ich habe überhaupt kein Problem mit der Sexualtät anderer Menschen, aber es gibt Grenzen, die logisch und nachvollziehbar sind.
Toleranz fängt damit an, daß diese Gruppe tolerieren sollte, das es für sie natürliche Grenzen gibt, z.B. Kinder kriegen etc. und ihr Leben danach ausrichten.
Niemand verwehrt diesen Menschen ihre Grundrechte.....

Hamburger

[Gast]

Ich halte es mal mit Konrad Adenauer, als man einem seiner Minister den Vorwurf machte, er sei schwul, bemerkte Adenauer: „Ein guter Mann und mir hat er noch nichts getan.“
Solange zwei dasselbe wollen, ist doch alles vollkommen unproblematisch. Problematisch wird es erst, wenn der eine nicht so ganz will, zwanghaft in eine Neigung gedrängt wird. Die Homosexualität ist ja durch die Abschaffung 175 StGB. Entdämonisiert, aus der Schmuddelecke geholt worden, dass in den Köpfen der Leute immer noch die „Unnormalität“ geistert, ich schließe mich da ja nicht völlig aus, wird in der Abarbeitung noch Generationen überdauern.

So sind die Menschen nun mal. Oft ist schon alles, was jenseits der Missionarsnummer liegt, unnormal . Die Norm für gar manch einen ist der Kerl mit 180cm. Körpergröße, 17 cm. Schwengel, kann mindestens 36 mal hin- und herrutschen, ohne zu kommen, alles für die Fortpflanzung vorhanden, das wäre eine Definition für „normal“, auch sakral verständlich.

Simple Betrachtung, aber fragt mal Lesben, was sie am meisten hören: „Hast wohl noch nie einen richtigen Kerl gehabt.“ *gröhhhlllllll. Ich kenne ein lesbisches Pärchen, die beide in einer Ehe waren, Kinder haben und dann entdeckt haben, dass der Sex mit einer Frau doch einfach schöner ist. Ce la vie, Männer denkt mal nach, ob der Kleine zwischen Euren Beinen nicht doch das Werkzeug der zweiten Wahl ist. *gg.

Aber Lesben und Schwule als Mitwettbewerber im Spiel der Geschlechter zu sehen, ich weiß nicht so recht. Die Natur ist perfekt organisiert, vergeudet nichts, macht nichts umsonst. Bei Fortführung des Gedankens wären ja irgendwann die Heteros ausgestorben und die Spezies Mensch bleibt auf der Strecke oder die künstliche Befruchtung wird Standard ….. wie langweilig, unendlich langweilig.

Mein Erlebnis mit Homosexualität war, dass ein netter Mann, versteckt hinter einem Frauennick, ich gebe zu, ein interessanter Nick, ein Date mit mir gemacht hat, dauerte nur 10 Sekunden. Somit ist meine Ausrichtung klar. Was gibt’s schöneres, als stundenlang mit einer netten Partnerin zukuscheln, auch mal hinter den Horizont schauen. Wie das andere machen, ist mir eigentlich sch…. egal.

Und Konkurrenz: Vielleicht eine Frage der Ansprache, ein einfaches „Hallo, wie geht´s“ reicht eben meistens nicht aus. Kreativität, Beharrlichkeit, ab und zu die Füße waschen *gg,, die richtigen Spültabs, dann klappt es auch mit dem Nachbarn oder der Nachbarin, und sei es auch die im Chat.

Allseits gute, erfolgreiche Restwoche. Der alte Babbsack aus Hesse.