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abina1 · Verfasst am: So Sep 06, 2009 9:22 am Titel: masken

Als ich ein Kind war hat man mir erzählt
das sich die Menschen zu Carneval verkleiden
und hinter Masken ihr Gesicht verbergen

Erst später wurde mir bewusst
das die meisten Menschen
das ganze Jahr über ihre Maske tragen
und selten jemand dahinter blicken lassen

einen schönen sonntag abina

Google

Rosenwei� · angekommen Anmeldedatum: 09.08.2009 Beiträge: 7

Wir alle spielen jeden Tag verschiedene Rollen mit den dazugehörigen Masken.
Sein innerstes nach außen tragen oder sich hinter die "Maske" schauen zu lassen,ist wohl nur einem engen vertrauten Kreis vorbehalten
LG Rosenweiß

Gast · Verfasst am: So Sep 06, 2009 11:01 am Titel: Masken

[Mir fällt folgendes dazu ein:zu Karneval, wenn man sich verkleidet, zeigen viele Menschen ihr wahres Wesen. Offenbar ist es leichter, hinter einer Maske sein wahres Selbst zu zeigen-....color=green][/color]

Gast · Verfasst am: So Sep 06, 2009 11:07 am Titel:

Die Maske

Jeder hält sie vor`s Gesicht.
Viele haben sie auf,
aber man kommt nicht drauf.
Manche tragen sie so perfekt,
das man denkt ,
was man in ihren Gesichtern liest ,
sei echt.
Was hinter ihren Masken steckt,
wenn man das alles wüsst.
Verzweifelte Herzen,
Kummer und Angst.
Sehnsüchte die heiss brennen,
aber man kann es bei vielen Menschen
nicht erkennen.
Sie tragen ihre Maske so perfekt,
das man meint
ihr lächeln sei echt.
Versucht hinter diese Maske zu sehn,
dann werdet ihr eure Mitmenschen
besser verstehn.

(Ilse Maria Greiner)

Allen noch einen schönen und erholsamen Sonntag.

Lg scorpi51

VORTEX · entdeckend Anmeldedatum: 30.08.2009 Beiträge: 64

abina1 · Verfasst am: So Sep 06, 2009 11:51 am Titel:

...ja, es ist traurig...dieses gefühl...im stich gelassen zu werden... und dann der stolz ...es sich nicht anmerken zu lassen
oder
wenn etwas die seele zu nah berührt...sich hinter schwarzem humor zu verstecken
aber ich glaube immer noch daran, das irgendwo ein mensch ist, bei dem
ich meine masken fallen lassen kann
abina

Kathi1957 · entdeckend Anmeldedatum: 29.08.2009 Beiträge: 20

Hallo VORTEX,

Deine Zeilen sprechen mich an. Ich empfinde ebenso. Wer will denn schon hinter die Maske schauen ?? Niemanden interessiert es, wie es dahinter ausschaut. Wir werden doch gezwungen, eine Maske aufzusetzen. Fragt mich jemand "Wie geht es Dir" will dieser jemand die Antwort doch gar nicht hören. Masken tragen ist in dieser Gesellschaft Pflicht, will man nicht untergehen.

Und trägt man diese Maske nicht, so wird man müde belächelt, ausgegrenzt.

Liebe Grüße Kathi

VORTEX · entdeckend Anmeldedatum: 30.08.2009 Beiträge: 64

@ Abina

Wollen wir es für Dich hoffen, dass Deine Wünsche in Erfüllung gehen...

@ Kathi

Uns zwingt niemand eine Maske zu tragen, wir erlegen uns diese Pflicht jeden Tag selbst und neu auf! So wie Tiere halt, die zur Schlachtbank geführt werden. Irgendwann gehts halt nicht mehr zurück. Anstehen, erdulden und ertragen.

Und wenn es dann reicht, man sich die Maske runterreißen und es einfach nur noch unerträglich wird, schreien möchte... Ja dann kommen sie, mit den blauen Pillen und alles ist gut...

Kastanie57 · entdeckend Anmeldedatum: 12.10.2008 Beiträge: 737

@ Vortex:
Du hast hier schon einige Beiträge geschrieben, die mich persönlich nicht gerade vom Hocker gerissen haben. Aber ich glaube, bei diesem Thema ist Dir Deine Maske etwas verrutscht... Laughing

Dein Beitrag reflektiert leider die Realität.

Schon alleine die Körperhaltung und erst recht die Mimik zeigen normalerweise, wie man sich fühlt. Und in wievielen Berufen sind solche Seminare Pflicht, in denen man lernt, alle seine Gefühle zu verbergen und immer mit einem strahlenden Lächeln herumzulaufen. Vor dem Spiegel wird das künstliche Lächeln geübt! Es könnte ja ein Klient oder Kunde mit meiner Persönlichkeit überfordert sein. Also lieber ein strahlendes Neutrum. Egal, ob mit Schminke oder nicht, betrifft ja nicht nur Frauen. Männer schminken sich nicht allzu häufig...

Und wie es dann zu Hause im stillen Kämmerlein aussieht, geht niemanden etwas an, ich bin mit meinem Frust allein. Der eine säuft sich einen an, der nächste lässt seinen Frust im Fitniss-Center oder macht sonst welche Aktivitäten, um den Dampf abzulassen. Oder eben am Ende die bunten Pillen.
Einen Partner zu finden, der echt daran interessiert ist, Dich ohne Maske zu sehen und Dich wirklich auffängt... Das wäre wirklich schön! Hat aber viel mit Verantwortung zu tun und damit sich selbst mal an die zweite Stelle zu begeben.

Lieben Gruß
Kastanie57

Kathi1957 · entdeckend Anmeldedatum: 29.08.2009 Beiträge: 20

@ VORTEX

Ich trage diese Maske nicht, ich habe sie vor Jahren schon runtergerissen. Ich spüre es jeden Tag - Ausgrenzung, Anderssein - und ich habe keine Lust, mir die Maske wieder aufzusetzen. Die blauen Pillen landen im Müll. Ich brauche sie nicht.

Nur weiß ich nicht, wie lange ich diese Ausgrenzung noch ertrage. Also auch ohne Maske ist es ein ertragen, erdulden. Aber aufsetzen werde ich diese Maske nicht mehr.

Gast · Verfasst am: So Sep 06, 2009 3:32 pm Titel:

Masken - Ich habe sie auch getragen, bis ich mit dem Rücken zur Wand stand, mich entscheiden mußte, entweder psychisch endgültig zu sterben oder zu leben, leben mit der Angst, daß ich ohne Maske nicht erkannt werde.

Meine Erfahrung: Grundsätzlich konnte ich feststellen, daß die Menschen, die ich an mich herangelassen habe, sehr behutsam mit meiner Blöße umgegangen sind. Enttäuschungen sind mir nicht erspart geblieben. Die gab es aber auch hinter der Maske. Ich habe aber auch sehr viel gute Erfahrungen gemacht. Ich werde als Mensch geachtet. Ich bin nicht mehr diejenige, der alle ihre Lasten aufladen, da ich früher so getan habe, als ob ich alles tragen könnte. Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, kommt von mir die Gegenfrage: Willst Du es wirklich wissen? Bei vielen brauche ich diese Frage nicht mehr. Ich sage, wie es mir geht.

Ein kleines Problem ist allerdings geblieben (oder neu aufgetaucht) und ich weiß nicht, ob es direkt etwas mit der Maske zu tun hat. Ich werde als gute Freundin wahrgenommen, habe sehr gute und vertrauensvolle Freundschaften. Leider habe ich oft das Gefühl, daß ich nicht mehr als Frau, als Partnerin wahrgenommen werde. Das macht mich traurig und manchmal etwas einsam.

Kastanie57 · entdeckend Anmeldedatum: 12.10.2008 Beiträge: 737

Genau das ist es: @ Hexe:
Deine Probleme lassen sich nicht mehr verdrängen und hinter der Maske verstecken. (So sollte es in einer guten richtigen Partnerschaft auch sein.) Also ist der Partner eigentlich gefordert zu Dir zu halten, sich mit Deiner Seele zu beschäftigen und vielleicht sogar noch aktiv zu werden, wenn es notwendig ist. Dabei hat er wohlmöglich selbst Probleme. Und das als "Dauerzustand"? - Und PENG! Schon ist alles in Asche.

Das meinte ich oben mit Verantwortung übernehmen und die Fähigkeit haben, auch mal eigene Bedürfnisse zurückzustellen...

Aber vielleicht stellt sich bei vielen auch die Frage, ob sich alles schön brav die Waage hält. Beim Geben und Nehmen... Angeblich hat ja alles seinen Preis.

Tja, so ist das Leben. Sad

Gast · Verfasst am: So Sep 06, 2009 5:36 pm Titel:

@ Kastanie

Was ich geschrieben habe entspricht keiner Einbahnstraße. Was ich erwarte bin ich auch zu geben bereit. Verantwortung für mich ist eines, sie steht an erster Stelle - ich bin aber nach wie vor bereit, auch die Nöte und Sorgen meines Partners mitzutragen. Das heißt aber nicht, daß ich ihm die Verantwortung abnehme, es sei denn in Ausnahmesituationen, in denen er nicht mehr in der Lage ist, die Verantwortung für sich selbst zu tragen.

Sich zu zeigen, auch in der eigenen Bedürftigkeit, heißt nicht, die Verantwortung an andere abzugeben.

Leider bin ich auch noch in dieser Mentalität erzogen worden: Ich trage Deine Last und Du meine. Das kann aber auf Dauer gesehen nur in gegenseitige Abhängigkeit und letztendlich in gegenseitige Vorwürfe führen.

Es war nicht leicht, diese Muster hinter mir zu lassen