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Meine Tochter

 
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 11:44 am    Titel: Meine Tochter Antworten mit Zitat

Meine Tochter






Immer wenn es Oktober wird und sich ihr Geburtstag nähert, muss ich zurück denken an unseren schweren gemeinsamen Weg. An den Beginn ihres Lebens, der beinah auch das Ende gewesen wäre... Meine Tochter...
Ich war damals 23 und hatte, außer einem Kind und einem Mann, nichts vorzuweisen. Genau am ersten Geburtstag meines Sohnes erfuhr ich, dass ein zweites Kind unterwegs war. Ich war total verzweifelt - wie sollte es jetzt weitergehen? Ich war noch mitten im Studium, weit entfernt von meinem Heimatort, und nur an den Wochenenden zu Hause. Unser "zu Hause" war damals die kleine 3-Zimmer Wohnung meiner Schwiegereltern. Für 5 Personen war sie schon viel zu klein. Wo sollte da noch ein Säugling hin? Außerdem hatte die Schwiegermutter verkündet: " Beim ersten Kind helfe ich euch - beim zweiten werfe ich euch raus!" Sicherlich hatte sie es nicht so ernst gemeint, aber die "Drohung" saß tief. Ich beschloß, dass mein Mann ihr die "frohe Botschaft" übermitteln sollte.. ich konnte es einfach nicht.
Die Monate vergingen dann wie im Flug mit viel Stress und Ärger, aber immerhin hatte Schwiegermutter klein beigegeben und uns weiter "Asyl" gewährt.
Mein Kind kam am 11. Oktober zur Welt. Es war ein Mädchen, welch eine Freude! Sie war kein Wunschkind, aber für mich war sie einfach wunderschön. Der Arzt kam und erklärte mir, dass meine Tochter viel zu wenig Gewicht hätte und dass sie offenbar einen kleinen Defekt im Verdauungstrakt hätte. Es bestünde aber kein Grund zur Sorge.
3Tage später waren wir zu Hause. Wir fütterten den kleinen Schreihals beinah stündlich, aber sie erbrach alles nach kurzer Zeit. Statt zuzunehmen wurde sie immer schwächer, und sie begann zu husten. In meiner Not fuhr ich mit ihr in die Kinderklinik. Nach kurzer Untersuchung nahm man mir mein Kind einfach aus den Händen und trug es fort.
Mit den Sachen meiner Tochter auf dem Arm machte ich mich auf die Suche nach ihr. Niemand wollte oder konnte mir Auskunft geben. Schließlich traf ich einen Arzt, den ich von früheren Besuchen kannte. Unter Tränen erzählte ich ihm, was geschehen war. Er versprach sich persönlich um mein kleines Mädchen zu kümmern. Bekümmert teilte er mir mit, dass nicht viel Hoffnung für sie bestünde...allgemeine Schwäche und eine Lungenentzündung..so sagte er. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt! 4 Wochen lag mein Kind unter einem Sauerstoffzelt und wurde künstlich ernährt. Täglich habe ich sie besucht und habe durch ein kleines Fenster geschaut und gebetet, dass sie es schaffen möge. Und sie hat es geschafft, eben eine Kämpfernatur.
Sie hat sich prächtig entwickelt und hat in vielen Situationen bewiesen, dass sie kämpfen kann!
Heute ist sie selbst Mutter eines Sohnes, ist erfolgreich im Beruf und lebt in einer glücklichen Beziehung. Ich bin froh, dass es sie gibt!!


Zuletzt bearbeitet von Gast am Do Nov 28, 2013 5:21 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 1:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaub', darüber ist jeder froh, der deine kleine Geschichte liest Wink
Und auch, dass für dich alles gut ausgegangen ist ...
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 1:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, nachdem ich sie gestern nun wiedergesehen habe, und ich sehen konnte, wie schön und wie glücklich sie ist, bin ich unendlich froh, dass sie mir damals ein zweites Mal "geschenkt" wurde.
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 1:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@Edelgard
Jedes Mutterherz kann nachvollziehen wie glücklich du bist das deine Tochter so gekämpft hat,
Deine Geschichte geht zu Herzen
Auch ich habe eine Tochter und das sie eine Kämpfernatur ist hat sie mir immer mal wieder in der Pubertät bewiesen Confused Confused Confused Confused
Mutterliebe ist etwas wunderschönes und mit nichts zu vergleichen
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 2:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Oh Edelgard,
ich weiß wie es damals in Dir aussah ,kann nachfühlen..
Meine erste Tochter Suzi kam 1980 auf die Welt .
Sie war mit 3.4 kg stabil und doch bekam sie Bronchitis
Die Ärzte rieten mir,weil es mein erstes Kind war,sie im Krankenhaus ein paar Tage zu lassen.
Ich wollte nichts riskieren und habe es bewilligt.
Am nächten Tag wollten wir sie besuchen,sie war nicht in ihrem Bettchen.
Die Stationschwester meinte sie wäre in der Nacht blau angelaufen...Lungenentzündung!
Sie war an alle mögliche Geräte,Schläuche angeschlossen...herzzereisend...
Nach drei Wochen dürften wir sie überglücklich mit nach Hause
nehmen.
Sie hatte nie mehr etwas mit der Lunge...ist selber zweifache liebervolle Mama,ihr drittes Kind kommt im April....mögen unsere Töchter-Kinder weiterhin einen guten Schutzengel haben und sich weiterhin bester Gesundheit erfreuen:-)

Dieses Bild ist paar Tage nach ihrer Entlassung entstanden:-)[img][/img]
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 2:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es sehr schön, dass meine Geschichte bei euch ähnliche Gefühle weckt, wie sie in mir auch immer wieder entstehen.
Trotz aller Probleme, die Kinder nun mal machen, sind sie doch auch Geschenke, auf die man im Leben nicht verzichten sollte. Und das Schönste ist, man entdeckt sich selbst in ihnen immer wieder..nicht nur im Aussehen, sondern auch im alltäglichen Tun. Und irgendwann kann man dann, als Eltern, sagen: "Ja, das Kind ist uns gelungen!" Das sagen zu können, gönne ich jeder Mutter und, natürlich, auch jedem Vater!! Very Happy
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 4:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Edelgard, für Deine schöne Geschichte. Mir geht es jedes Jahr beim Geburtstag meiner Zwillingssöhne auch so. Noch einmal läuft das ganze Chaos ab, Frühgeburt, Notkaiserschnitt, der eine Junge schon ohne Herztöne im Bauch, beim anderen kurz nach der Geburt eine heftige Komplikation. Ich selbst auch in kritischem Zustand - wir haben es Dank des hervorragenden Profs und Operateurs und der damals auf dem neuesten Stand der Technik ausgestatteten Uniklinik geschafft. 6 Wochen hab ich in der Frühchenstation "gewohnt", oft sogar dort übernachtet. Was war ich stolz, als ich das erste Mal mit den beiden in einem normalen Kinderwagen durch den Park fahren durfte Very Happy
Es hat noch einige Jahre gedauert, hier und da waren sie ein wenig langsamer in der Entwicklung. Heute sind es Prachtkerle, gut ausgebildet, sportlich, fit im Haushalt und allen Dingen des täglichen Lebens, seit Jahren in glücklichen Partnerschaften mit zwei Klasse Mädels. Ende gut alles gut. Wie doch die Zeit so schnell verflogen ist...

Was ein süßes Foto, Nwg!

Liebe Grüße! Rainbow
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 5:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber rainbow..Sorry, ich hasse es einfach jemanden einfach mit einem @ davor anzureden..Deshalb ist meine Antwort wohl auch etwas persönlicher als das hier üblich ist.
Ich höre aus deinen Worten nichts als Stolz auf deine Kinder und deren Entwicklung..und so soll es scließlich auch sein. Wie eigentlich immer im Leben sind die bösen, harten Momente vergessen, sobald sich eine Besserung zeigt. Eigentlich hat Mutter Natur das sehr weise eingerichtet, dass man vergessen kann und dass man sich an dem Schönen erfreut. Natürlich nur, wenn man bereit ist, sich mit den Härten des Lebens auseinander zu setzen.

Ich freue mich für dich, lieber rainbow, dass deine Zwillinge sich so prächtig entwickelt haben..und ganz besonders freue ich mich über die positive Wertung der "Mädels", die sich deine Jungs ausgesucht haben..

Ganz liebe Grüße an dich und deine Zwillinge nebst Anhang!

Edelgard
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 5:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Edelgard,

vielen Dank für Deine ganz persönlichen Zeilen. Ich habe mich darüber sehr gefreut! Diese @ verwende ich ebenfalls nie und bestreike es, seitdem ich hier bin.
Schön, daß wir nun zu zweit mit diesem Empfinden sind.

Oh ja es ist eine Gnade, daß man die Härten des (Über-)lebenskampfes vergißt. Sich hier und da im Rückblick daran zu erinnern - zum Beispiel aufgrund Deines so schönen Beitrages - tut von Zeit zu Zeit jedoch auch sehr gut. Es läßt mich wieder oder immer noch sehr dankbar sein. Manchmal denke ich, es hat unsere Bindung - die der Kinder und mir - und auch die Art meiner Erziehung beeinflußt. Wir hatten - erstaunlicherweise - niemals Auseinandersetzungen, die tief gingen oder das Vertrauen störten. Das Glück, sie behalten haben zu dürfen - eine Tiefe an Empfinden, für die Worte viel zu oberflächlich sind. Die Familien der Kriegsheimkehrer haben wohl ähnlich gefühlt.

Herzliche Grüße! Rainbow - oder auch "die Regenbogenfrau" Wink
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Nov 28, 2013 8:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Regenbogenfrau,

deine Antwort enthält genau das, was ich auch immer empfinde, wenn ich an meine Kinder denke..ich habe ja noch einen Sohn, wie ich in meinem Text erwähnt habe. Beide habe ich lieb, und doch hatte ich stets ein engeres Verhältnis zu meiner Tochter als zu meinem Sohn, wahrscheinlich weil sie immer ein "Problemkind" war, zumindest bis sie ins Erwachsenenalter kam.
Oft denke ich, dass Kinder wie Pflanzen sind. Man muss sie behüten wie empfindliche Pflanzen und man muss sie regelmäßig "gießen", mit Zuneigung und Liebe. Wenn man es dann schafft, ihnen bestimmte Werte nahe zu bringen ( damit meine ich jetzt nicht das rein Materielle!), hat man ihnen die Grundlagen für den Erfolg im Leben gelegt.
Das klingt vielleicht ein bisschen pathetisch, aber ich denke, du verstehst, was ich meine.

Ich bin sehr froh, hier so verständnisvolle Menschen wie dich getroffen zu haben und würde mich über einen weiteren Gedankenaustausch ( auch zu einem anderen Thema ) sehr freuen.

Ich wünsche dir einen schönen Abend!

Auf bald!

Edelgard
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Nov 29, 2013 8:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Deine netten Worte, liebe Edelgard.

Ja ich glaube, zu verstehen, was Du meinst. Da war sicher keine ganz leichte Situation für Dich und Deine lieben Kinder.
Schön, daß Du zu Romantik gefunden hast, bei Gelegenheit sende ich Dir zwecks vertiefender Unterhaltung gerne eine Brieftaube (PN).

Herzliche Grüße! Rainbow
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