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[Gast]

Ein Gesicht der DDR oder Ostzone:



Margret Honnecker lebt nicht mehr. Sie zeichnete u.a. verantwortlich für Zwangsadoptionen, obwohl ihr das scheinbar nie nachgewiesen wurde. Damals. Bis zum Ende ihres Lebens war sie die große Unverbesserliche und selbstgerechte Linientreue.

Ob es nun eine Auffahrt in den Himmel oder eine Abfahrt in die Hölle wird, kann ich nicht beurteilen.

[Google]

[Zeitlos]

Die DDR-Führung hätte diesen Staat sehr wohl in die Pleite geführt:
die gesamte Wirtschaftsleistung war auf Schulden aufgebaut
(die Staatsverschuldung näherte sich der 100%-Marke des BIP - und damit sinkt ihre Währung in den roten Bereich).

Frau Honnecker war meines Wissens
- für politischen Unterricht in der Schule (d.h. Gleichschaltung der Meinungen)
- ebenso in ihrer Nationalen Volksarmee
- für die Zwangs-Adoptionen.

Alles in allem: Hitler ließ grüßen ...

... und dazu noch ihre verschämte Mauer-Toten-Philosophie sinngemäß:
"Jeder Tote an der Mauer ist selbst daran schuld - warum wollte er fliehen aus dem Paradies der Arbeiter?"

Man hätte ihr eine Schaufel in die Hand drücken sollen,
dann hätte sie es gewußt ...
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Wir haben bisher ca. 2 000 Milliarden an die frühere Ostzone bezahlt für ihren Wiederaufbau ... nur um 1/3 Land mehr verwalten zu dürfen?
... und der lästige Soli wird immer noch eingezogen!

Zeitlos

[Gast]

Nicht immer bin ich mit dir und deinen Meinungen einverstanden, lieber Zeitlos. Dein heutiger Kommentar "entschädigt" für einige andere.... Man nennt das Vielfalt der Meinungen.

Allein wenn ich von dir lese:

"Wir haben bisher ca. 2 000 Milliarden an die frühere Ostzone bezahlt für ihren Wiederaufbau ... nur um 1/3 Land mehr verwalten zu dürfen?
... und der lästige Soli wird immer noch eingezogen!"

könnte ich mich sinngemäß übergeben! Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, diesen Arbeiter- und Bauernstaat (würg!) und alle die ihm heute noch nachtrauern, aus tiefstem Herzen abzulehnen. Man sieht ja was es uns gebracht hat: Rechts-zack-zack aus unzufriedenen Gruppierungen gebildet, Dumpfbrut die den vernünftigen und sich erlöst fühlenden Menschen in Ostdeutschland aber auch ganz Deutschland mit ihrer radikalen Dämlichkeit schaden!

Meine Frage, ob Himmel oder Hölle hat sich natürlich erledigt, bevor ich sie stellte...

[Gast]

Hab´s auch eben erst in den Nachrichten erfahren...

[Gast]

Wir *Wessis* (wie wir immer genannt wurden und teilweise noch werden) können wirklich froh sein, nicht in der ehemaligen DDR gelebt zu haben.

[Ingenieur57]

Tut mir leid, Leute, wenn ich nicht immer schreiben kann, was ihr vielleicht hören wollt.

Ich (Ossi) habe mein ganzes Leben lang aller paar Jahre berufliche Nachteile erfahren müssen, weil ich nicht in der richtigen Partei war (ich war in gar keiner); trotzdem wäre ich nie, wirklich niemals ausgewandert. Meine schulische und berufliche Ausbildung, einschließlich Studium, ist Spitze gewesen. Ich war mit 24 Jahren Dipl.-Ing. und habe feststellen können, dass ich meinen Berufskollegen in den äquivalenten Entwicklungs-Abteilungen bei VW, Audi, BMW, Opel in nichts nachstand.
Wenn man die wirtschaftliche Entwicklung von Ost und West miteinander vergleicht, so muss man bedenken, dass die Bundesrepublik mit dem Marshallplan gepusht wurde, die DDR dagegen die gesamten Reparationsleistungen an die SU erbracht hat - sehr viele Bahnstrecken waren dadurch eingleisig, in den Betrieben hat mehr als die Hälfte der Maschinen gefehlt und bis zuletzt wurden Exporte zu Dumping-Preisen getätigt, nur um mit den "erwirtschafteten" Devisen Ausrüstung für die SU zu finanzieren. Ich weiß als direkt Betroffener, dass es im Automobilwerk Zwickau (Sachsenring, der Trabant-Hersteller) eine dem Golf vergleichbare Entwicklung gab, dessen Prototypen vor dem Golf (geheim) auf der Straße waren. Vorher und danach hat es noch viele weitere gegeben, die alle beerdigt werden mussten.
MAnche von Euch sind an der Stelle leider dem üblichen Mainstream aufgesessen, denn das Problem Rechtsradikalismus gibt es genauso in den Gebieten der Alt-Bundesrepublik, die "abgehängt" wurden. Frag mich mal nach meinem Gehalt am Ende meiner beruflichen Laufbahn und vergleiche die Zahl dann mit Deinem Einkommen.

Die DDR war ein Staat, von Stalin installiert, und blieb Zeit seines Lebens nie eigenständig. Selbst die CSSR durfte sich mehr trauen...

Den "Soli" bezahle ich, seit er eingeführt wurde, übrigens auch und wir alle können froh sein, nicht vor 1945 geboren zu sein, denn dann wären die meisten von uns mindestens Mitläufer geworden und einige im KZ gelandet!

[Ingenieur57]

Margot weine auch ich keine Träne hinterher...

[Hunter]

dem kann ich nur beipflichten! was für mich allerdings heute noch zählt, ist eine tatsache, die gerne vergessen wird. in den70igern haben länder wie finnland, norwegen und schweden das bildungssystem der ddr übernommen - weil es auf wissenschaftlicher basis aufgebaut wurde - unabhängig von den politischen querelen, die hinein gelegt wurden. man schaue sich diese länder heute in der pisa -studie an - die ddr lag immer unter den ersten 10 ländern! wo liegen wir heute - also vorsichtig beim thema bildung!

[Gast]

ingenieur, Berichte wie deiner gibt es unzählige! Ich hab mich lange gfragt warum immer wieder die gleichen Nostalgiegeschichten und warum die Ostzonen-Bildung erwähnt wird.

Ein Volk das keine Kultur hatte, ohne innere Werte gelebt hat, sich von einer Witzfigur wie Honnecker gängeln ließ, eine Verbrecherin wie Margot gewähren ließ, es nicht gelernt hat selbstbewusst und stark zu werden, muss sich zwangsläufig im Westen wie in einem Irrgarten vorkommen. Wie Kinder die geprügelt werden, kannten die Menschen nur diese Art von Zuwendung. Irgendwann ist es ihnen egal, Hauptsache Zuwendung.

Und extrem ausschlaggebend: Jede Omi die sich dem Herrgott oder einer Religion gegenüber verbunden fühlt, hat mehr Stabilität und Rückhalt, als ein armer Mensch der von Geburt an Atheist sein musste. Euer materialistisches Weltbild steht euch immer im Weg, ihr habt nichts worauf ihr innerlich vertrauen könnt.

Bildung im Osten? Wie Hunter schreibt, glaube ich es nicht. Ein System das untergeht, kann keine eigenständige Bildung hervorgebracht haben. Oder ist die Bildung der ehemaligen SED gemeint??? Wahrscheinlich waren die Bildungspakete eine Art Care-Pakete aus dem Ausland.

Und noch was zum hochgelobten Sport in der Ostzone: inzwischen sind mehr Dopingfälle als echte Gewinner bekannt. Kinder wurden gezwungen Hormone zu nehmen!

Der Begriff "abgehängt" hat viel mit Abhängigkeit zu tun. Ein brauner Teil von Menschen, die andere verprügeln weil sie eine andere Nationalität haben, die Häuser in Brand stecken, sich die hohle Rübe mit alkohol zusaufen gehören abgehängt, damit sie der Gemeinschaft nicht zur Last fallen.
Allen die wehmütig den Ostzonenzeiten hinterher heulen kann ich nur raten: geht zurück in den Osten, rückt zusammen und kauft euch wieder Plaste und Elaste. Von mir aus baut ne neue Mauer und bleibt unter euch wie die Gruppe der Aimesh-People in den USA.

Nur bitte, veschont alle freien und zufriedenen Menschen mit der Glorifizierung des Arbeiter und Bauernstaates und seinen zugehörigen Hofschranzen. Bitte.

[Hunter]

an welcher stelle glorifiziert hier jemand etwas? ich denke, man sollte sehr genau unterscheiden - aber deine aussage ist schon bemerkenswert und trifft den kern der sache! original die denkweise eines ...? ich für meinen teil wünsche mir die ddr nicht zurück - aber es darf sehr wohl gesttet sein, einige dinge aus unserer sicht zu beleuchten! denn wir haben einen großen teil unseres leben in diesem system verbracht - mit allen problemen, die damit eine rolle spielten! in diesem sinne!

kleine gedächtnisstütze - die beiden wichtigsten ämter in diesem lande hatten zwei leute aus einem kulturlosen teil inne...

[Ingenieur57]

Ich will keine Polemik, aber ich kann die Ahnungslosigkeit von Bremer nicht ohne Widerspruch stehenlassen!
Woher nimmst Du Dein Wissen? Warst Du je im Osten bei den kulturlosen "armen" Brüdern und Schwestern? Oder hast Du vielleicht "Bild" gelesen, denn so klingt es?
Ich erwähnte Nachteile - die hatte ich wegen meines nicht verleugneten evangelischen Glaubens. Ein Teil der DDR-Bevölkerung gehörte nämlich Kirchen an, die klar staatsfern positioniert gewesen sind.
Ich kannte die evangelische Kirche in der DDR (von innen), die ich für glaubwürdig hielt, weil sie arm war und ich kenne (auch von innen) die jetzige "Organisation" der evangelischen Kirche bundesrepublikanischer Prägung, die leider viel zu sehr auf Geld schaut.
Übrigens: von der Sowjetunion kam in vielen Fällen echt wertvolle Kultur - die sich leicht von Doktrin trennen ließ ...

Jetzt im Stil von Bremer:
Was waren das für Leute, die sich von Nazigrößen regieren ließen, die sich bis weit in die 60er Jahre von ehemaligen KZ-Ärzten behandeln ließen, die sich von Werbung ständig manipulieren ließen?

Bitte entschuldigt, ich will das niemand vorhalten, aber so (nur umgekehrt) stuft uns Bremer ein ...

[Hunter]

ich denke, diese art der argumentation ist weit überholt und diese klischees werden bewusst gezogen! entweder hat man bildung - oder nicht! damit ist das thema für mich durch! schönen sonntag noch. lg

[Gast]

rund 28 Jahre nach Maueröffnung,so eine Diskussion hier,irgendwie ganz schön schräg.
ich wohne jetzt gut 35 Jahre in Berlin,früher in Spandau,jetzt im Osten der Stadt.
Habe früher auch Montags den schwarzen Kanal,mit diesem Karl Eduard von Schnitzel im TV geschaut,wollte schon gern das Leben in der Zone mitverfolgen.
Oft gab es Lachanfälle,was dieser Karl Eduard dort über den Westen verbreitete.
Aber Sehr geehrter Herr bremer,was sie hier loslassen deckt sich ja schon zu fast 100 % zu dem was der Karl Eduard erzählte,nur mit dem Unterschied,

sind sie der Karl Eduard des Westens ?

[Gast]

Fragt wer?

[Trevita1]

Meine Güte Leute, lasst doch mal endlich gut sein. Wieviele Jahre ist das jetzt her??? Ich kannte mich ein wenig im Osten aus - meine Schwiegermutter lebte noch dort. Was das Bildungssystem betrifft, so hatte ich hinsichtlich der Ausbildung und des berufl. Werdeganges meines Mannes, der in Dresden studierte, sehr positive Erfahrungen - er hatte später im Westen gute Aufstiegsmöglichkeiten...

Und wieviele tolle Künstler: Schauspieler, Musiker hat dieser Teil Deutschlands hervorgebracht. Schlimm natürlich, dass die Sportler - wie man inzwischen weiss - überwiegend gedopt waren und schlimm, dass diese Praxis stillschweigend hingenommen wurde zur Ehre und zum Ruhm dieser Republik, die es doch sehr nötig hatte, sich vor dem Rest der Welt zu profilieren...

Natürlich war ich auch immer wieder erschrocken, wenn ich die kaputten Straßen und heruntergekommenen Häuser sah und das Warenangebot in den Geschäften und wundere mich manchmal heute über die Unzufriedenheit mancher Bürger, wenn ich sehe, was inzwischen aufgebaut wurde. Und den Soli habe ich gerne gezahlt und zahle ihn noch immeer...

Ich weiss auch, dass es sehr viel Bespitzelung und Misstrauen unter der Bevölkerung gab, aber auf der anderen Seite auch wiederum echten Zusammenhalt. Und wer weiss, ob der eine oder andere unter uns, der jetzt Kritik übt, nicht auch zu den Mitläufern gehört hätte, nur um seine Ruhe zu haben oder einfach aus Angst oder Feigheit? Wir sind nun mal nicht alle Helden!!!