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[Gast]

Ja, das ist in der Tat ein sehr spannendes Thema. Narzissmus ist im Übrigen eine sehr schwierige psychische Disposition, die in der Therapie sowohl für den patienten als auch für den Therapueten eine große Herausforderung darstellen.

Ich hatte eine längere Beziehung mit einer Frau, die unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung litt. Das war eine der anstrengendsten Begegnungen, die ich jemals hatte. Sie war so egozentrisch, so auf sich selbst und die Darstellung ihrer selbst bedacht, dass sie sich von allem angegriffen fühlte. Das große Problem des Narzissmus ist es ja, dass die Betroffenen sich als Zentrum der Welt fühlen - sowohl was die positiven als auch was die negativen Aspekte des Lebens mit anderen angeht.

Das war eine schwere Zeit. Aber ich bin dankbar für die Erfahrung - sie hat mich persönlich sehr wiet in meiner Entwicklung voran gebracht!

[Google]

[Marylinee]

[Marylinee]

[Gast]

Sie leben mitten unter uns und sind meist in den Chefetagen zu finden.
Charmant verstehen sie es, uns zu manipulieren und zu dominieren.
Man braucht sie nur zu fragen, ob sie sich für Narzissten halten und man bekommt prompt die Antwort, denn sie sind stolz auf ihr Wesen und ihren Erfolg. Sie sind selbst davon überzeugt "Alphamenschen" zu sein. Sie halten sich für einzigartig und wahre Gefühle kennen sie nur, wenn sie Hunger haben oder sich bedroht fühlen.
Ein Narzisst kennt kein schlechtes Gewissen und er hat auch keine Fehler.

Ein gestörtes Verhältnis zur eigenen Mutter in der Kindheit, Drill in der Erziehung und empfundene Lieblosigkeit bisweilen sogar vernachlässigende Erziehung.
Mein Ex erzählte immer nur eine Erinnerung an seinen Großvater aus seiner Kindheit, der hat nur immer seinen aktuellen Kontostand kontrolliert.

Jeder normal denkende und empfindende Mensch sollte sich davor hüten, sich dauerhaft an einen Narzissten zu binden.
Narzissmus ist pathologisch und nicht reversibel.

[Marylinee]

[Gast]

Ja, sie erleben in ihrer Kindheit große emotionale Gegensätze.
Bei ihm war es so, dass die Mutter ihre Kinder verwöhnen und beschützen wollte und der Stiefvater mit militärischer Strenge erzogen hat.
Die Mutter war krank und ihrer Aufgabe als solche nicht mehr gewachsen und verstarb sehr früh. Die Kinder hatten nur noch den Stiefvater und den Großvater als Bezugspersonen.

Wir alle werden in unserer Kindheit geprägt und alle späteren Erfahrungen werden anhand dieser Maßstäbe hinzugefügt.
Beim Narzissmus gibt es bei manchen Betroffenen auch eine genetisch- hormonelle Komponente.
Solange der Betroffene nicht selbst erkennt, dass er sich auf Irrwegen- denn Außenstehende sind nur Mittel zum Zweck-
befindet und keinen Leidensdruck entwickelt, wird er immer wieder aus seinem Bestreben nach Macht-
damit kompensiert er sein unterentwickeltes Gefühlsleben-
andere Menschen bewußt verletzen, so wie er selbst verletzt und erniedrigt wurde.
Ich habe erlebt, auf welche perfide Art und Weise ein solcher Mensch agieren kann und sich am Schaden Dritter noch erfreut.
Das Empfinden und Abwägen von gut und böse sind komplett verschoben.
Eine Liebesbeziehung stellt sich als Eigentumsverhältnis für ihn dar.
Dem Partner werden nach und nach alle Rechte auf Selbstbestimmung abgesprochen.
In einer Beziehung ist es ein stetiger bewußt gesteuerter Prozess den Partner möglichst in jeder Hinsicht abhängig machen zu wollen, um sich selbst zu bestätigen.
Bei älteren Narzissten ist kaum mit einer Veränderung zu rechnen.
Ich habe lange gegen Windmühlen gekämpft- wollte, dass er begreift.
Das persönliche Umfeld und seine gesellschaftliche Position-
er braucht ständig positive Resonanz, will immer Anerkennung und Erfolg bei allem, was er tut-
sind ihm das Wichtigste überhaupt.

[Gast]

@Marylinee

Erfolgreiche Menschen üben eine besondere Anziehungskraft auf uns aus,
zumal, wenn sie auch noch sehr charmant und eloquent sind.

Narzissten tragen leider kein Schild auf der Stirn.

[Marylinee]

[Hunter]

ein narzisst gehört für mich in die kategorie der enegievampiere! da sie, wie du richtig schreibst, ihre gefühlsarmut in der regel mit besitz kompensieren, messen sie alles um sich herum auch mit dem anspruch, es in "besitz" nehmen zu können. emotionale verkümmerung läßt sich damit allerdings weder ausgleichen noch auf dauer verdecken! wer sich dann noch darüber freuen kann, jemanden eins "ausgewischt" zu haben, der ist ernsthaft krank.
ich gehe vor solchen menschen auf distanz - denn sie sind nicht bereit, sich helfen zu lassen! lg.

[Gast]

Die Erkenntnis, nichts bzw. nur wenig an seinem Denken und Fühlen ändern zu können,
war für mich ein sehr schmerzhafter Prozess.
Hatte ich doch immer geglaubt, jeder Mensch könnte sich ändern, wenn er das selbst will.


Narzissten sind verlorene Seelen!

[Hunter]

wollen und wirklich können sind halt verschiedene aspekte!
weshalb sollte sich jemand ändern, der jeden morgen in den spiegel sieht und seine unfehlbarkeit bewundert?

[Marylinee]

[Gast]

@Marylinee

Mir erging es ähnlich. Hatte ich doch bis dahin nicht gewußt, dass ein Mensch so sein kann.
Ich wollte immer verstehen, warum er so ist, wie er ist und ihm helfen, aus seinem inneren Gefängnis herauszukommen.

Schlimm ist, dass diese Gesellschaft genau diese Typen in ihrem Streben nach Macht und Einfluss noch fördert.

Nun Marylinee, wir wurden nicht zerstört und haben uns selbst bestärkt in unserem Leben wiedergefunden.
Das ist das Gute an all diesen Erfahrungen.

Es gibt andere Fälle, in denen das Opfer nie wieder aus seiner Opferrolle herausfindet.

Ich habe mich befreit von einer Last und bin jetzt wieder glücklich und kann wieder lachen.

[Marylinee]

[Gast]

Das Tragische ist, dass sie keine Reue kennen und es gibt keinen Paragraphen, der ihnen das Handwerk legen könnte.

Für Heiratsschwindler, die ihren Opfern Geld abnehmen gibt es Gesetze und
sie hinterlassen gebrochene Herzen und
zerstören das Leben anderer und niemand und nichts kann sie aufhalten.