50plus Forum - Liebe & Partnerschaft, Hobby, Reisen, Witze, Geschichten, Regional, Klatsch und Tratsch

[Gast]

Wenn ihr mal in einen Hundehaufen tretet, dann werdet nicht sauer und streift euch die Schuhe ab, sondern lächelt und geht einfach nach Hause in den Garten. Dort könnt ihr euch die Hundescheiße unter dem Apfelbaum von der Sohle kratzen. Im nächsten Jahr werdet ihr dann mehr, saftigere und süßere Äpfel ernten als je zuvor. Doch beim Biss in diese herrlichen Früchte dürft ihr nie vergessen, dass das, was ihr da zu euch nehmt, in Wirklichkeit Hundekot ist. Nur dass sie sich in der Zwischenzeit in süße, saftige Äpfel verwandelt hat. Ganz ähnlich ist es mit Lebenskrisen. Auch da tretet ihr sozusagen in einen Hundehaufen. Und statt sauer, verbittert oder depressiv zu werden, nehmt ihr ihn mit nach Hause und vergrabt ihn in eurem Herzen. Nicht lang, und ihr werdet weiser und mitfühlender sein. Aber vergesst nicht: Worum handelt es sich bei all dieser saftigen Weisheit und süßen Liebe in Wirklichkeit? Nur um den verwandelten Hundehaufen des Lebens.


(Metapher von Ajahn Brahm)

Mich hat diese Metapher sehr nachdenklich gemacht...Wie wirkt sie auf euch??

LG a.

[Google]

[Zeitlos]

Fremd.

Bei uns gibt es keine Hunde-Hinterlassenschaften mehr auf der Straße ... seit dem die Kontrollen verschärft und nun die kostenpflichtige Entfernung 50 Euro kostet. Außerdem wurde die Hunde-(Straf-)steuer verdoppelt, damit die Hunde im Stadtpark nicht überhand nehmen.

Lebenskrisen bzw. unwillkommene Ereignisse vergißt man leicht,
wenn man sich schnell wieder tröstet ...

Trotzdem - alles braucht man sich auch nicht gefallen lassen, sonst macht der unwillkommene Übeltäter, der nichts zu verlieren hat, es wieder - siehe auch die Tagebücher.

"Schaue vorwärts,
nie zurück,
denn dies bringt Dich um Dein Lebensglück!"

Zeitlos

[Gast]

Diese Metapher ist mir vom Wortlaut einfach zu platt und passt so gar nicht zu der Botschaft die darin enthalten ist. Ich weigere mich, meine Erfahrungen irgendwann einmal als "umgewandelte Hundescheiße" zu bezeichnen.

Abgesehen davon geht es ja auch gar nicht um Hundekacke auf der Straße- so wie Zeitlos meint....

Meine Erfahrungen, Lebenskrisen und sogar die Erfahrungen in dieser Partnerbörse betrachte ich als ungemein wichtig, wertvoll und sie haben mir gezeigt, die Dinge klarer zu sehen und vor allem, Schutzmechanismen zu entwickeln. Ich bin "cooler" geworden, aber auch sensibler und darf mit Fug und Recht behaupten, ich rieche negative Energien Meilenweit gegen den Wind. Aus diesem Grund haben zumindest meine Lebensereignisse nicht verdient, als umgewandelte Hundescheiße" bezeichnet zu werden. Möglich ist ein Übersetzungsfehler denn Ajahn Brahm scheint nicht gerade ein deutscher Michel zu sein.

[Gast]

Diese Metapher ist einem Buch entnommen, das mir kürzlich in die Hände fiel. Der Titel lautet:
Der Elefant,
der das Glück vergaß
(BUDDHISTISCHE GESCHICHTEN,
UM FREUDE IN JEDEM MOMENT
ZU FINDEN)
Als Autor wurde Ajahn Brahm genannt. Der wurde 1951 in London als Peter Betts geboren und lebt heute in einem Buddhistischen Kloster in Australien. So viel zur Erklärung, dass er eben kein "Deutscher Michel" ist.
Zurück zur Metapher: Ich kann den ersten Teil so interpretieren, dass aus einer hässlichen oder zum Himmel stinkenden Sache letztendlich etwas Gutes entstehen kann. Natürlich hätte de Autor nicht unbedingt den Hundehaufen einbauen müssen und ich denke, ein Gärtner könnte auch die Düngeeigenschaften des Haufens in Bezug auf die Produktion von süßen, saftigen Früchten ad absurdum führen...( vielleicht hätte er lieber Pferdeäpfel nehmen sollen??!!) Der zweite Teil ist aber auch für mich nicht nachvollziehbar, denn es würde bedeuten, dass ich alle bisherigen Lebenskrisen tief in mir drin eingeschlossen habe und passiv darauf gewartet habe, dass ich weiser und mitfühlender daraus hervorgehe...Nein, das mag für einen Buddhisten gelten...Ich packe lieber den Stier bei den Hörnern und versuche die "Hundehaufen des Lebens" so gut es geht zu meiden...
LG a.