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Parallel-Gesellschaften...

 
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southpool
entdeckend


Anmeldedatum: 12.03.2010
Beiträge: 1857

BeitragVerfasst am: Di März 12, 2019 12:37 pm    Titel: Parallel-Gesellschaften... Antworten mit Zitat

Normalerweise schaue ich mir im Hier und Jetzt nur noch ganz selten mal Herz-Schmerz-Geschichten im TV an. Viele alte Filme waren m.E. auch immer etwas realitätsfremd, wenn es um die große Liebe ging mit meistens einem Happy End.

Nun läuft ja ganz aktuell der Film: "Bella Germania" im ZDF und der erscheint mir in keinster Weise realitätsfremd.
Nachgespielt wird halt darin nicht nur die große Liebe, vielmehr auch aufgezeigt wie es war mit den Anfängen der Fremdarbeiter in Deutschland, besser im damals noch geteilten Deutschland und da in den Jahren "Wirtschaftswunder - Aufschwung West".

Hier im Portal gibt es ja hauptsächlich Mitglieder, die Zeitzeugen dieser Zeit sein dürften und sicher während des Filmablaufes wohlwollend in ihren Gedanken dem Dargestellten zustimmten. Vielleicht haben aber auch einige dieser Zeitzeugen die bereits gesendeten Teile 1 und 2 von "Bella Germania" vom vergangenen Sonntag und Montag als realitätsfremd empfunden?

Das Wetter ist noch etwas ungemütlich und da kam dieser Film in drei Teilen gerade noch zur rechten Zeit. Der dritte Teil als das Finale wird am kommenden Mittwoch Abend gezeigt.

Wer hat "Bella Germania" sich angeschaut und wie empfunden? Danke.
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Trevita1
Nicht mehr wegzudenken


Anmeldedatum: 24.03.2017
Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Di März 12, 2019 2:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich kann ich mich noch sehr gut an die Zeit erinnern als viele italienische Fremdarbeiter zu uns ins Land kamen. Mein erster Eindruck von ihnen war, dass sie bei ihrer Arbeit gerne gesungen haben und dass sie für meine Begriffe ein bisschen zu klein geraten waren.

So richtig aufmerksam wurde ich auf sie allerdings erst als sie begannen, Eisdielen zu eröffnen - die Qualität ihres Eises war sehr gut, die jungen Männer bei der Bedienung lustig und immer ein nettes Kompliment für uns Mädels auf den Lippen hatten...
Und ich weiss noch, wie mir dann später die erste Pizza schmeckte und überhaupt das Ambiente in den Pizzerien und das reichhaltige Pasta- und Salat- Angebot sehr gefiel. Dagegen schien mir unsere deutsche Küche langweilig, zu schwer und ausgesprochen kartoffel-lastig...Auch später dann, wenn ich mit Mann und Kind zum Essen ging, war der Italiener um die Ecke meist die 1. Wahl, auch weil sie ausgesprochen lieb mit Bambinis umgingen...

Obwohl bei diesen Jungs alles leicht, locker und unbekümmert wirkte, was uns, gerade in der ersten Nachkriegszeit, ein neues Lebensgefühl vermittelte, war mir allerdings als Teenager schon klar, ein Freund oder gar Ehemann dieser Mentalität wäre für mich nie infrage gekommen, weil alle in meinen Augen Luftikusse waren und ich war nun einmal - typisch deutsch - auf Zuverlässigkeit und Seriosität ausgelegt...

Im Gegensatz zu unseren heutigen Gastarbeitern hatten sich die Italiener, die sich entschlossen, in unserem Land zu bleiben, gut integriert, nicht nur aufgrund ihres katholischen Glaubens, sondern weil sie unsere Sprache schnell erlernten, mit einem entzückenden Akzent...

Später hörte man dann mehr und mehr von mafiösen Aktivitäten in manchen Lokalen, was ich sehr schade fand...
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southpool
entdeckend


Anmeldedatum: 12.03.2010
Beiträge: 1857

BeitragVerfasst am: Di März 12, 2019 5:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lieben Dank, Trevita, für deine Eindrücke aus diesen Zeiten der ersten Begegnungen mit den italienischen Fremdarbeitern, die ins Land gerufen wurden, um im Niedrigsektor mitzuhelfen, die Wirtschaft anzukurbeln.

Im Film werden zwei Generationen deutscher BRD-Bürger gezeigt, die Eine noch aus den Zeiten des Marshallplanes (1948-1952/53), die den ersten Fremdarbeitern sehr distanziert gegenüberstand und somit ein Eindruck vermittelt wird wie ausgegrenzt sich diese Fremdarbeiter auch mit dem Bewusstsein, für die Deutschen die Schmutzarbeiten nur machen zu dürfen, gefühlt haben.
Und die bereits heranwachsende junge Generation der späteren Hippies aus den 60iger Jahren, die sich gern bunt mischte mit allen Menschen und selbstverständlich diese "Fremdarbeiter-Schwemme" nicht als fremd ansah.

Anhand deiner Eindrücke würde ich dich den Hippies zuordnen wollen.
Also der zu dieser Zeit noch jungen und dem Neuen sehr aufgeschlossen gegenüberstehenden Generation obwohl im Film der junge Bambino in der deutschen Schule dennoch sich als unerwünschter Ausländer fühlte anhand einer Szene.
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southpool
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Anmeldedatum: 12.03.2010
Beiträge: 1857

BeitragVerfasst am: So Mai 26, 2019 9:42 am    Titel: Antworten mit Zitat

Düsseldorf feierte ja gestern mit "Klein-Tokio am Rhein" den jährlich dort stattfindenden Japantag (siehe Link).

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/japantag-duesseldorf-cosplay-100.html

Was einmal begann mit ca. 150 Besuchern der ersten Veranstaltungen einer damals noch verstärkt sich darstellenden Parallelgesellschaft aus Düsseldorfer Mitmenschen japanischer Herkunft sollte inzwischen zusammengewachsen sein, weil es zusammengehört. Man sah es am gemischten bunten Treiben und kann es in diesem Jahr an den Besucherzahlen ablesen.

Eine wirklich gelungene Veranstaltung.
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