50plus Forum - Liebe & Partnerschaft, Hobby, Reisen, Witze, Geschichten, Regional, Klatsch und Tratsch

[Gast]

Bei einigen Beiträgen hier sehe ich förmlich, wie dem Einen oder Anderen die moralinsaure Soße vom stolzgeschwellten Haupt über die moralgestärkte Brust tropft, so dass mir fast die Milch von der Kindtaufe wieder hochkommt. Das "Unmoralische Angebot" auszuschlagen, ist keine große Kunst, denn da geht es nur um Geld, da glaube ich auch, dass da Dieser oder Jener standhaft bleiben kann. Aber ich habe einen anderen Film gesehen, wo kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges eine Mutter ein todkrankes Kind zuhause hat, das nur noch mit Penicillin gerettet werden kann und das bekam man nur auf dem Schwarzmarkt. Der Verkäufer machte ihr das gleiche Angebot - Penicillin gegen Sex. Ich bin selbst Mutter - und ich sage hier ganz ehrlich, ich hätte mich, wenn es um das Leben meines Kindes gegangen wäre, notfalls an Ali Baba UND die vierzig Räuber verkauft. Moral ist was tolles, aber nicht alles und ich empfinde Hochachtung vor jedem, der das realistisch einschätzt und deshalb ein "Bravo" von mir an Mahagonny. Ich finde es klasse, wenn man sich selbst gegenüber ehrlich ist, denn dann ist man es wahrscheinlich auch gegen andere.

[Google]

[Gast]

Die Fragestellung war eben was jemand für Geld tun würde, nicht wenn das eigene Kind in Gefahr wäre.

Da fällt mir ein bekanntes Gedankenexperiment ein:

Eine Straßenbahn ist außer Kontrolle geraten und droht, fünf Personen zu überrollen. Durch Herabstoßen eines unbeteiligten fetten Mannes von einer Brücke vor die Straßenbahn kann diese zum Stehen gebracht werden. Darf (durch Stoßen des Mannes) der Tod einer Person herbeigeführt werden, um das Leben von fünf Personen zu retten?

Das Gedankenexperiment greift ein Problem auf, das auch in der Populärkultur in zahlreichen Abwandlungen auftaucht. Dabei geht es wesentlich um die Frage, ob man den Tod weniger in Kauf nehmen darf, um viele zu retten oder zu diesem Zweck sogar herbeiführen muss.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Trolley-Problem

[Gast]

Tut mir leid, liebe Bellatrix, aber ich habe in der Fragestellung nichts von Geld gelesen, die Frage lautet: Sind alle Menschen käuflich? Und nur deshalb behaupte ich auch, dass bestimmt jeder irgendeinen Preis (Grund) hat, für den er sich verkaufen würde. Für Geld würde ich es auch nicht tun, aber mir fallen halt einige Situationen ein, wo ich auf Moral, Sitte, Anstand und Selbstachtung pfeifen würde.

[Gast]

caryso die Fragestellung war folgendermaßen

[Katze110]

Reduziert sich denn Käuflichkeit nur auf Geld???
Was ist mit Gefühl?, Loyalität, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Liebe? In dieser Hinsicht sind wohl alle Menschen käuflich, denk ich. Sind wir für einen Menschen, der uns derartiges entgegen bringt, nicht bereit gleiches zu erbringen? Auch wenn wir vielleicht eines Tages feststellen, dass alles nur Berechnung war? Ist das nicht auch eine Art der Käuflichkeit?
Mit Geld kann mich keiner überzeugen., aber sonst...
Da wär ich wohl nicht so standhaft.

[Gast]

Katze110 Zitat:

[Gast]

Ich denke, sicher sind einige Wohltäter dieser Welt ein gutes Beispiel dafür, dass Menschen generell käuflich sind.

Wer denkt, dass zum Beispiel die Ohofens die Menschen wirklich mögen, denen sie auf ihren Galas das Geld für gute Taten aus der Tasche ziehen, lebt wohl im Puppenland. Genau so geht es sicher manchen Arzt, der zwar geographisch ohne Grenzen agiert, für manche Ausstattung aber Menschen in den Hintern kriechen muss, die ihm persönlich überhaupt nicht liegen.

Dann greift zwar der Spruch von dem Zweck, der die Mittel heiligt. Dass sich die Akteure aber in dem Moment auch "verkauft" haben, ändert es nicht.

Ich brauche keine Millionen um Prinzipien zu "überdenken". Und ich bin sicher, sehr viele Menschen ticken ebenso.

Ob man das wahr haben will, ist eine andere Sache.

[Gast]

Es gibt viele namenlose Menschen die ehrenamtlich helfen, ohne dies öffentlich bekannt zu geben oder sich damit brüsten. Frank Zander wäre ein gutes Beispiel, wer Ohofen ist, keine Ahnung, aber man kann immer Menschen finden die selbstlos handeln und andere die nur so tun.
Ich sehe darin sehr wohl einen Unterschied, ob jemand gegen seine Prinzipien handelt um anderen zu helfen oder ob es darum geht, sich wie hier als Eingangsfrage, für Geld zu verkaufen, um sich selbst zu bereichern.

[Zeitlos]

Wohltäter ...

Ali Baba (und seine 40 Räuber) wären bestimmt eine gute Wahl ....

(Ali Baba verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Holzfäller.
Mit Hilfe der klugen Sklavin Mardschana (auch Morgiana) gelang es Ali Baba, eine vierzigköpfige Räuberbande nach und nach zu bezwingen und in den Besitz ihres in einer Felsenhöhle versteckten Schatzes zu gelangen.
Die liebliche Mardschana wurde zum Dank freigelassen und mit dem geliebten Neffen Ali Babas verheiratet.)

Dieser Traum vielen orientalischer Mädchen wurde sogar in der Operette "Indigo" verklärt und besungen ...!

Es kommt also auf die Alternativen an ... auch in 1000 +1 Nacht!

Zeitlos

[Gast]

[Gast]

Christiane60 Zitat:

[Gast]

Ich fürchte auch, dass fast jeder Mensch käuflich ist, es kommt wohl auf die Höhe der Summe, bzw. Notlage an, wenn es um Geld geht und wenn die Gegenleistung, die er erbringen müsste, für ihn akzeptabel scheint...

Aber ich sehe noch eine andere Art der "Käuflichkeit", nämlich wenn mich jemand bewusst manipuliert, indem er meinem Ego schmeichelt. Und in meiner Eitelkeit bemerke ich vielleicht gar nicht, dass ich mich dabei seinem Einfluss aussetze...

[Gast]

Für Geld alles machen? Gewiss nicht. Wer verrät sich selbst? Wo bleibt
man dann Authentisch? Für Geld eigenes Gesicht verlieren?
Man kann nur für Sich über das Thema sprechen...
Wobei schöne Worte wohltuend sind...man sollte aber nicht vergessen,
das man auf das Bauchgefühl achtet, ob ehrlich gemeinte Worte sind,
oder ein Versuch der Manipulation dahinter steht...

[Gast]

[Gast]

Ja ... ich bitte um Angebote