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Autor |
Nachricht |
jürgen4 entdeckend
Anmeldedatum: 26.08.2009 Beiträge: 14
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Verfasst am: Sa Feb 27, 2010 5:41 pm Titel: Sollte meine Laufbahn so enden? |
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Meine Bekannte, die auf dem Gymnasium unterrichtet, erzählte diese Begebenheit aus ihrem Beruf, die ich hier schreiben darf. Die Namen sind geändert.
"Daniela verstand es besonders gut, mich zu provozieren. Für mich als Lehrerin war es das letzte Schuljahr vor der Pensionierung, und es war äußerst anstrengend. Ich hatte mit Abiturkorrektur, Referendariatsbetreuung und Schüleraustausch alle Hände voll zu tun. Die Klassen waren schwierig und brachten mich psychisch und physisch ans Ende meiner Kräfte. Gleichzeitig war meine Mutter sterbenskrank. Ich reagierte oft gereizt, was immer wieder zu Konflikten mit den Klassen führte.
Die Schüler zeigten kein Verständnis, wenn ich ihnen meine Situation erklären wollte. Die 16-jährige Daniela war die Rädelsführerin ihrer Klasse. Wenige Wochen vor Notenschluss kam es dann zum Eklat: Wieder einmal boykottierte die Klasse den Unterricht, so dass das Unterrichten unmöglich war. Ich verließ tiefgekränkt die Klasse und erteilte Daniela einen Verweis. Sie beschwerte sich beim Rektor, der jedoch warf sie hinaus. Dann kam eine Abordnung der Klasse zu mir und entschuldigte sich. Aber mir gelang es nicht, ihnen zu verzeihen. Zu tief war die Verletzung.
Ich war verzweifelt. Einige Tage sspäter war ich bei einer Sitzung von gesellschaftlich engagierten Leuten. Während des Abends brach in mir immer wieder der Konflikt mit Daniela hervor.
Doch die Atmosphäre der Offenheit in dieser Runde hat mich plötzlich befreit von allem, was mich belastete. Ich musste gar nicht über das Problem reden. Allein die Tatsache, dass ich mich von den anderen bedingungslos angenommen fühlte, löste den Knoten in mir.
Auf der Heimfahrt kam ich irgendwie in ein inneres Gespräch mit Gott. Mir war, als sagte er mir: "Geh, versöhne dich mit Daniela, bitte sie um Verzeihung, ohne Schuldzuweisung. Die Liebe deckt alles zu."
Als ich zu Hause ankam, hatte ich in mir bereits alles gelöst. Auf meinem Schreibtisch lag eine Bücherlieferung. Das Büchlein, das ich auspackte, passte 'zufällig' genau auf Daniela. Ich packte es schön ein und legte eine Karte bei, auf der ich um Verzeihung bat. Am nächsten Tag fing ich Daniela vor Unterrichtsbeginn ab. "Daniela, ich möchte mit dir reden", sprach ich sie an.
"Was gibt es denn schon wieder?" motzte sie.
"Ich wollte dich um Verzeihung bitten!"
Ich umarmte sie und überreichte ihr das Päckchen. Sie schaute mich an, als wäre ich irre. Dann ergriff sie meine Hand, drückte sie und lief schnell ins Klassenzimmer. Sie wollte nicht, dass sich ihre Ergriffenheit sähe... H.P. |
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Google
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Verfasst am: Titel: Sponsored Link |
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Gast
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Verfasst am: So Feb 28, 2010 6:16 pm Titel: |
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Sehr kluge Entsheidung, so sollten wir miteinander umgehen. |
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