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[Gast]

Anzeige im " KÄSEBLATT" von Spinnhausen Anno Tobak


Im Auftrag meiner gnädigen Herrschaften, den Durchlauchten von Ohnewas, erlaube ich mir, den geschätzten Lesern mehrere zu besetzende Stellen in Haus, Garten und Stall auf unserem weitläufigen Anwesen zu offerieren.

Gesucht werden:


* eine Köchin
* eine Hausdame
* ein Butler
* eine Zofe
* ein Chaufeur
* ein Gärtner

Alle Bewerber müssen über ausgezeichnete Referenzen verfügen. Sie müssen in den entsprechenden Tätigkeiten, für die sie sich bewerben, schon ausreichend Erfahrung gesammelt haben.

Alle Bewerbungen sind schriftlich einzureichen und sollten aussagekräftig und wahrheitsgemäß sein.

Sollten Sie, werter Leser, gerade an einer dieser Stellen Interesse verspüren, dann zögern Sie nicht und bewerben Sie sich unter folgender Adresse:

Margarete von Edelstein

auf Gut Ohnewas

[Google]

[Gast]

Bewertung an Frau von Edelhausen,


ich , ich will der gartner werden ,kanne Gras schneide und auch rauchen,
Geld will ich genug und arbeite tut der hausdrache ,das kanne ich alles

gibe bnescheid nach zu mich ,

lg Arthur von Kosloweski ,

[Gast]

Verehrter Herr Kosloweski,

Im Namen meiner Herrschaften bedanke ich mich für Ihre Bewerbung für das Amt des Gärtners.

Dass Sie in der Lage sind Gras zu schneiden, bezweifle ich nicht, aber ob das Unsrige geeignet ist zum Rauchen, wage ich nicht einzuschätzen. Immerhin könnten Sie es ja mal probieren.
Ihrem Namen nach und Ihrem Gebrauch der deutschen Sprache entnehme ich, dass Sie nicht aus unserer wunderschönen Gegend entstammen.
Es steht mir auch nicht an, Sie in irgendeiner Weise zu kritisieren, da wir ja einen Gärtner benötigen und keinen studierten Botaniker.

Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir noch einige weitere Informationen zu Ihren Fähigkeiten zukommen ließen. Referenzen vorheriger Brotgeber wären von Nutzen.
Über eine Anstellung und den zu erwartenden Lohn befinden meine Herrschaften.

Ich verbleibe heute mit ergebenen Gruß

Frau v. Edelstein

PS Es wäre von Nutzen, wenn Sie sich wenigstens meinen Namen richtig einprägen könnten. Immerhin werden wir zukünftig, sollten Sie die Stelle erhalten, sehr viel miteinander zu tun haben!
Fr.v.Edelstein

[Gast]

Sehr geehrte Frau von Edelstein,
ich bewerbe mich hiermit, auf die ausgeschriebene
Stellung, als Chauffeuse. In der Hoffnung, dass nicht nur
Männer, bevorzugt, für diese Stellung gesucht werden.
Ich versichere Ihnen, meine Fahrkünste , stehen denen eines
Mannes, in nichts nach. Ganz im Gegenteil, ich fahre wie eine
Teuflin, rasant - aber ich beherrsche das Fahrzeug. Weder bin
ich hypernervös , noch betätige ich dauernd die Lichthupe,
oder zeige anderen den nicht guten Finger. Da Ihre Herrschaft, sicherlich gerne
schnell , an das gewünschte Ziel kommen möchten, sind Sie bei
mir auch richtig. Wo es erlaubt ist, hole ich alles aus dem Fahrzeug raus, was eben möglich , nur fliegen ist dann schöner. Sollte der Blutdruck, Ihrer Herrschaft zu niedrig sein, passe ich meine Fahrweise an, sodass sie sich nie wieder, über niedrigen Blutdruck beklagen müssen. Sollte es der Herrschaft an Nervenkitzel fehlen, können wir uns auch gerne , an
nächtlichen Rennen beteiligen. Die Orte dafür, sind mir bekannt. Auch bin ich verschwiegen, sodass sich Ihre Herrschaft, in Dingen, die in Fahrzeugen schon mal geschehen, sicher sein können, das diese Geheimnisse auch im Fahrzeug bleiben werden. Die Bezahlung, wird sicher angemessen , der verantwortungsvollen, lebenserhaltenden Tätigkeit sein. Anbei mein letztes Zeugnis, des Herrn Porschello, den ich auch auf seiner letzten Fahrt, als Chauffeuse gefahren habe. Die Pflege des Fahrzeugs, hatte der Gärtner übernommen, und darum würde ich auch bitten, da ich mir meine
rot lackierten Fingernägel nicht verderben möchte.
In der Hoffnung, bald von Ihnen zu hören,
Ihre Margarete Rasant

[Gast]

Werte Frau Rasant,

Mit Wohlwollen habe ich Ihre Bewerbung entgegen genommen und werde sie umgehend meinen Herrschaften zur entgültigen Prüfung vorlegen.
Ich bin überzeugt, dass Ihr Geschlecht bei der Auswahl für den Posten als Chauffeur keine allzu große Rolle spielen wird. Meine Herrschaft ist in diesen Fragen sehr tolerant. Besonders der gnädige Herr wird hoch zufrieden sein, da er nun seine täglichen Ausfahrten in weiblicher Gesellschaft durchführen kann.
Ich versichere Ihnen, dass er der Damenwelt sehr zugeneigt ist, ohne dabei die Grenzen der Respektierlichkeit je zu überschreiten.

Von Ihren roten Fingernägeln müssten Sie sich allerdings trennen, da die gnädige Frau eine ausgesprochenen Aversion gegen rote Fingernägel hat, und sie aus diesem Grund bereits ihrer Zofe gekündigt hat.

Über eine Anstellung wird die Herrschaft in kürzester Zeit befinden. Ich werde Sie über das Ergebnis informieren.
Sollte über Ihre Anstellung positiv befunden werden, können dann auch alle anderen Befindlichkeiten persönlich geklärt werden.

In der Hoffnung, hnen baldigst einen positiven Bescheid übermitteln zu dürfen,

verbleibe ich

Ihre Frau von Edelstein

[Gast]

Werte Frau von Edelstein,
mit großem Bedauern, nahm ich zur Kenntnis, das die Dame,
des Hauses, keine roten Fingernägel, in ihrer Nähe sehen will.
Aber andere Farben, wie weiß, grün, blau , trage ich nicht. Schwarz nur
zu besonderen Anlässen.
Sollte Ihre Herrschaft, Ihre Meinung ändern, würde ich die angebotene Stellung gerne annehmen .
Ihre Margarete Rasant

[Gast]

Veehrte Frau Rasant,

Leider kann ich Ihnen, wegen der noch ausstehenden Bewerbungen noch keine verbindliche Zusage machen.

Die Herrschaften sind zur Zeit etwas unpässlich und sind deswegen für so profane Dinge, wie die Besetzung der freien Stellen, nicht zugänglich.


Ihre Fingernägel betreffend, kann ich nur raten, sich ein oder mehrere Paar Handschuhe zu besorgen. Die werden Sie sicher benötigen, da der Gärtner nicht bereit ist, sich um die Pflege des Wagens zu kümmern. Eine Lösung des Problems ist noch nicht in Sicht.

Heute muss ich Sie leider auf einen späteren Zeitpunkt für eine verbindliche Antwort vertrösten.

Ich verbleibe mit freundlicher Hochachtung

Ihre Frau v. Edelstein