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Gast






BeitragVerfasst am: Di Nov 29, 2011 9:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir einmal ganz ehrlich zu uns selber sind … wer mischt sich in familiäre Schwierigkeiten seiner Nachbarn ein??? Wer ruft die Polizei, oder geht zum Jugendamt???
Warum wohl werden Verstorbene erst nach Wochen oder Monaten, in ihren Wohnungen entdeckt????
Wer interessiert sich denn wirklich für sein Umfeld???
DU, DU und ich … der restlichen Menschheit ist es doch vollkommen egal … unter dem Motto … Jedem das Seine!!!
Wenn nun, zum wievielten Male auch immer, von einem “Schicksal” berichtet wird … ist die Entrüstung groß … das “Umfeld”, Außenstehende … haben etwas mitzuteilen (man kommt sogar ins Fernsehen) … hier wird mir schlecht … sorry!!
WO bitte … waren diese Wissenden, als es um die Probleme DIESER Familie ging???? WER hat sich Gedanken darüber gemacht???
In den “DrittLändern” sterben täglich Kinder, im Dreck, durch Unterernährung, oder werden getötet. WEN interessiert es wirklich???
Wir spenden eben mal ein paar Euro, und haben ein “reines” Gewissen.
Von den Spenden kommen nur 40% bei den Bedürftigen an!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! … und Spenden sind auch noch steuerlich absetzbar .
Deutschland …war … ist … und wird immer Kinderfeindlich bleiben (natürlich nur für fremde Kinder … denn die Eigenen liebt man ja abgöttisch) … das liegt in unserer Charaktere.
Das war mein Abschlussplädoyer … nun könnt ihr mich steinigen!!!
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Nov 29, 2011 10:43 am    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Luzi_"]Wenn wir einmal ganz ehrlich zu uns selber sind … wer mischt sich in familiäre Schwierigkeiten seiner Nachbarn ein??? Wer ruft die Polizei, oder geht zum Jugendamt???

Ganz eindeutig ICH, liebe Luzi...
Ich habe es seinerzeit auf meiner Etage erlebt: Ein Mann misshandelte seinen kleinen Stiefsohn, in dem er dem am Boden kauernden Jungen in die Nieren trat. Ich hielt ihn davon ab und obwohl mein Mann mich warnte, dass ich mir möglicherweise Schwierigkeiten einhandeln würde, zeigte ich ihn beim Jugendamt an. Die Reaktion des Jugendamtes konnte ich allerdings überhaupt nicht verstehen - es lud lediglich die leibliche Mutter vor, um ihr klar zu machen, dass sie zukünftig solche Handlungen bei ihrem Ehemann unterbinden solle...Die Familie ist kurz darauf ausgezogen und ich weiss nicht, was aus dem Jungen geworden ist...

Es kommt wohl auch darauf an, in welchem Umfeld man lebt. Bei der Anonymität großer Wohnblocks passiert es wohl eher, dass man sich nicht umeinander kümmert. Ich habe einmal in einem solchen Block gewohnt, in dem es ein ständiges Ein- und Ausziehen gab und man nicht wusste, ob der Mensch, dem man im Aufzug begegnet, zum Haus gehört oder nur Besucher ist.
Heute lebe ich in einem Umfeld, das sich sehr umeinander kümmert und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich hier niemand einmischen würde, wenn es offensichtlich wäre, dass ein Kind misshandelt wird oder nichts unternehmen würde, wenn irgendwo ein Briefkasten überquillt..

Aber Du hast schon Recht, liebe Luzi, viele schauen einfach weg und sagen sich, nur nicht einmischen, gibt ja nur Ärger oder noch schlimmer, was kümmert es mich. Confused
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Nov 30, 2011 1:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, die annonyme Gesellschaft in den Städten hat schon große VEränderungen hervorgebracht. Man kann immer nur hoffen, dass es Menschen mit Zivilcourage gibt, die sich um solche Probleme kümmern und sich einmischen.
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Dez 01, 2011 11:09 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hubert54 hat Folgendes geschrieben:
Ja, die annonyme Gesellschaft in den Städten hat schon große VEränderungen hervorgebracht. Man kann immer nur hoffen, dass es Menschen mit Zivilcourage gibt, die sich um solche Probleme kümmern und sich einmischen.


Ja das hast du so was von Recht!! Ich habe letztens noch Aktenzeichen XY geschaut und dort wurden 4 Fälle gezeigt, die Zivilcourage gezeigt haben und anschließend ausgezeichnet und geehrt worden sind.

Und auch wenn es nichts zum Thema Zivilcourage zu tun hat, denn hier konnt man wohl leider nicht eingreifen.. Leider ist es innerhalb kürzester Zeit in Berlin schon wieder zu eine Babytragödie gekommen, wie ich heute morgen in den Nachrichten höhren musste (http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1842748/Berlinerin-gesteht-Toetung-ihres-Saeuglings.html)
Ich bin entsetzt..
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Dez 01, 2011 12:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Schrecklich - und schon wieder ist ein Neugeborenes einfach entsorgt worden, das macht mich traurig und wütend. Leider kommt wohl jede Hilfe von Aussen zu spät, wenn das Kind in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen ist.

Allerdings könnte viel mehr im Vorfeld von uns darauf geachtet werden, ob und wo ein Kind in Not ist. Seit Monaten war hier bei uns der Fall "Anna" im Gespräch, die bei einer Pflegefamilie in Königswinter lebte und von der Pflegemutter gequält und zuletzt in der Badewanne ertränkt wurde. Nachbarn hatten das Jugendamt frühzeitig auf die Mißstände aufmerksam gemacht, aber anstatt das Kind aus dieser Familie herauszunehmen, hatte dieses immer wieder abgewiegelt und der Pflegemutter eine positive Beurteilung gegeben.

Was nutzt also Achtsamkeit und Zivilcourage, wenn bei den zuständigen Stellen nicht reagiert wird?
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Coleen
entdeckend


Anmeldedatum: 20.11.2008
Beiträge: 2649

BeitragVerfasst am: Do Dez 01, 2011 4:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

es ist einfach unglaublich, solche nachrichten gehen an der substance und hinterlassen einen gefühl der ohnmacht und viel trauer.........



eine kleine kerzen licht für die beiden kleinen seelen
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Dez 14, 2011 11:06 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wow, kannte die Geschichte gar nicht. Das bringt einen wirklich zum Nachdenken und verfolgt einen erstmal...
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