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lesoleil · entdeckend Anmeldedatum: 11.03.2008 Beiträge: 1458

Wisst Ihr noch wies damals war?

Schon Tage vorher wurde Moos, Sand, Steine und Efeu gesammelt um die Krippe wie üblich im Wohnzimmer zu gestalten. Unser Vater, ein wahres Genie für Krippenbau, übernahm diese Prozedur und wir standen ihm gerne als kleine Helfer zur Seite. Jedes Jahr kamen neue Ideen dazu bevor es mit dem Aufbau losging.
Als erstes wurde der frisch geschlagene Tannenbaum in einem Botisch mit Sand und Wasser in die Ecke gestellt. Nach dem Anbringen der Lichterkette und den damals üblichen bunten Kugeln samt Lametta, wurde ringsum die Krippenlandschaft erbaut. Als Unterbau gab es Apfelsinenkisten, Holzklötze und kurze Bretter bis alles verschwand unter einer großen, fein fürsorglich geknautschte Menge Grottenpapier, damit es wie gewölbte Landschaft ausschaute.
Direkt unter dem Tannenbau kam die vom Vater selbst erbaute Krippe aus Holz und Baumrinde. Natürlich durfte Stroh und Heu auch nicht fehlen für Esel, Ochs und Schafe. Moos und Efeu, sowie die sandigen Wege verschönerten das Gelände.
Zum Ende wurden die teilweise schon leicht angeschlagenen Figuren, aus einer vom Speicher geholten verpackten Kiste, dazu gestellt und nun wurde das Warten aufs Christkindl immer länger und länger.
War das immer eine Aufregung ein paar Tage vor Weihnachten, aber sehr schön.

Und wie war’s bei Euch?

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Schnuegerli · entdeckend Anmeldedatum: 08.05.2010 Beiträge: 425

Unser Vater hatte auch eine Krippe gebaut. Die wurde jedes Jahr unter den Weihnachtsbaum gestellt.
Er hatte aber auch für mich und meinen Bruder eine Modellbahn gebaut.
Mein Bruder hatte aber kein Interesse an der Bahn gehabt, dadurch habe ich mich um die Bahn gekümmert und mit der Zeit ergänzt.
Jedes Wochenende bekam ich 2 Mark Sonntagsgeld ( später 5 Mark ), Habe mir dann ein ganzes Jahr lang nichts gegönnt, sondern mit diesem Geld immer ein Teil für die Oberleitung der Modellbahn hinzu gekauft. Bis zu den nächsten Weihnachten hatte ich die Oberleitung komplett.

Ob die heutige Jugend die Geduld und Ausdauer hat ????
Rolling Eyes

Gast · Verfasst am: Sa Nov 27, 2010 9:17 pm Titel: x

Link gelöscht um den youtube Account für einen Freund freizugeben.

Gast · Verfasst am: Sa Nov 27, 2010 9:36 pm Titel:

Ein Weihnachtslied einmal anders. Habe es zum ersten Mal gehört. Nicht schlecht. Weckt Hoffnung.

lesoleil · entdeckend Anmeldedatum: 11.03.2008 Beiträge: 1458

Siehst Du Schnuegerli, wenig erfreute schon damals mein Herz.

Ich habe es mit meinem Sohn auch so gehandhabt und er hat es für sich so verinnerlicht.

Denke gerne an die Zeit zurück.

Sehr schönes nachdenkliches Weihnachtlied sonnenschein, danke.

Danke für den Beitrag Einmalnoch. Vielleicht erinnerst Du Dich auch noch an die Kinderzeit, wäre schön.

Eine schöne Adventszeit!

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Gast · Verfasst am: Mi Dez 01, 2010 4:37 pm Titel: x

Gast · Verfasst am: Mi Dez 01, 2010 5:18 pm Titel:

Ich habe mich noch an einige Dinge erinnert. So ist mir eingefallen, dass unter dem Baum auch immer eine Krippenszene war, zwar nur aus Pappe, aber es war alles da: Maria und Josef, das Jesuskind, die Hirten, Schafe, Ochs und Esel, eine Sternschnuppe auf dem Dach.
Als ich vor drei Jahren den Karton mit den Weihnachtssachen meiner Mutter sortieren wollte, war ich enttäuscht, dass die Krippe nicht mehr da war. Meine Eltern müssen sie wohl entsorgt haben.
Ich erinnere mich auch daran, dass ich jedes Jahr ein neues Kleidungsstück für die Puppe bekam, meine Oma hat es immer gehäkelt oder gestrickt. Die Puppe war immer verschwunden und tauchte am Heiligen Abend wieder auf, in einem neuen Outfit.
Und dann war da die Puppenstube, einmal bekam ich eine Stehlampe mit Licht (von einer Taschenlampenbatterie). Das hatte mein Vater gebastelt. Als ich zur Schule ging, wünschte ich mir Bücher. Ich habe diese schön illustrierten Märchenbücher noch heute, sie sind zwar vergilbt, haben lose Seiten und Eselsohren, aber sie sind eine bleibende Erinnerung an schöne Weihnachten, die ich als Kind erlebt habe.
So viele Geschenke, dass sich der Gabentisch von der Last gebogen hat, gab es damals nicht. Trotzdem waren wir zufrieden.
Meine Oma, die bei uns wohnte, hatte ebenfalls einen kleinen Weihnachtsbaum in ihrem Zimmer. Daran hingen auch immer Süßigkeiten, die von den West-Verwandten (entschuldigt den Ausdruck, aber so hieß das nun mal) geschickt worden waren. Die durften wir nach den Feiertagen so allmählich vernaschen, auf Zuteilung natürlich.
An ein ganz besonderes Geschenk kann ich mich auch noch erinnern. Mein Holzschlitten war zu Bruch gegangen, ein Crash auf der Rodelbahn hatte ihn entschärft. Da es in dem Jahr meinen Eltern nicht gelang, einen neuen zu kaufen, baute mir mein Vater mit meinem Onkel, der schweißen konnte, einen aus einem Untergestell aus Eisen, das mit Holzlatten versehen wurde als Sitzfläche. Ich weiß noch, dass er grau und rot gestrichen war. Aber das Beste daran war, dass die eisernen Kufen sich viel besser durch den Schnee schnitten und ich immer am weitesten rodelte. Den Schlitten, der sehr robust war und sogar von meinem acht Jahre jüngeren Bruder nicht klein zu kriegen war, hatten meine Eltern noch lange. Meine Kinder waren auch noch damit unterwegs, wenn sie bei Oma und Opa zu Besuch waren.
Während ich hier so geschrieben habe, sind mir noch viele andere Sachen eingefallen, die ich längst nach ganz hinten in einer Schublade des Gedächtnisses aufbewahrt hatte.

Ich wünsche euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit mit schönen Erinnerungen an eure Kinderzeit
Einmalnoch

Gast · Verfasst am: Mi Dez 01, 2010 8:20 pm Titel: Schöne Geschichte

Das ist eine schöne Geschichte, wir bekamen immer einen riesigen Stollen von den Verwandten aus der Oberlausitz. Als Kind habe ich wohl zuviel davon gegessen denn seit ich ungefähr 15 Jahre alt war konnte ich keinen Stollen mehr sehen und das ist bis heute so. Heiligabend war bei uns nicht wirklich gemütlich. Als "Rotzfrecher" Lausbub konnte ich es nie erwarten die Geschenke aufzureißen obwohl die Bescherung erst nach dem Essen stattfinden sollte, da gab es immer Ärger. lach
Später als Jugendlicher feierten wir lange Jahre mit unserer Clique Heiligabend eine große Party. Da dauerte es nicht lange bis irgendwelche Nachbarn die Polizei angerufen haben, die waren aber Heiligabend meistens sehr friedlich und ich erinnere mich das sie sogar Sekt oder Punsch mit uns tranken. Ich glaube in der heutigen Zeit ist so etwas nicht mehr möglich.

Gast · Verfasst am: Mi Dez 01, 2010 9:39 pm Titel:

das liest sich gut da, ihr zwei!
die brücken "zueinander" waren nie wirklich abgebrochen, bei uns war das auch so.
noch heute versuch ich meinen zwergen beizubringen, dass nichts selbstverständlich ist auf der welt, kein schlitten, keine schokokringel, keine stolle, auch wenn ich mit der "zuteilung" großzügiger sein kann, als wir damals...eine lange salami war damals unser glück und ein päckel kaffee für die mühle für die großen.
schön wars, und omamma hatte immer den "Clou" in der aufregung von stiller nacht vergessen, den gabs dann am 1. feiertag!

Gast · Verfasst am: Mi Dez 01, 2010 10:02 pm Titel:

Meine Oma hat die Schokoladenweihnachtsmänner für uns Kinder, die gab es ja mehr auf Zuteilung, ich meine die Weihnachtsmänner und nicht die Kinder, immer so gut in ihrem Schrank versteckt, dass sie sie manchmal erst nach Weihnachten fand.
Die haben dann trotzdem noch geschmeckt.

Gast · Verfasst am: Mi Dez 01, 2010 10:08 pm Titel:

det passiert mir heute noch!

darf ja, bin ja jetzt schon omamma!

lesoleil · entdeckend Anmeldedatum: 11.03.2008 Beiträge: 1458

So geht’s mir auch Einmalnoch, man erinnert sich an vieles wieder,..ist interessant zu lesen, wie es bei anderen war,...
Dazu schreibe ich später mehr,...
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Gast · Verfasst am: Di Dez 07, 2010 9:45 am Titel: übel

....als Kind war mir nach den Feiertagen regelmäßig übel da ich zuviel Süßigkeiten gegessen hab....leider ist das heute noch genauso...lol