50plus Forum - Liebe & Partnerschaft, Hobby, Reisen, Witze, Geschichten, Regional, Klatsch und Tratsch

[Gast]

Ich will mich nicht beklagen. Es gab in den letzten Jahren durchaus Frauen, die es mit mir versucht hätten und auch versucht haben. Trotz etlicher Widrigkeiten, die ich mitbringe. Zum Beispiel meine bescheidene finanzielle Situation, meine Allergie gegen „wertvolle“ männliche Freunde meiner Liebsten, meine Reise-Faulheit oder meine zum Tanzen viel zu linkischen Füße. Und meine Allergie gegen Familie. Denn ich habe überhaupt keine Lust, mich in eine neue einzufügen.

Aber, ..wie die Natur nun mal so arbeitet, entweder wollte sie meinen Plan A mit mir leben, ich war aber nur zu Plan B bereit. Oder umgekehrt.

Plan A ist für mich eine Liebe, die mittelfristig auch unter einem Dach gelebt wird. Monogam, treu, trotz erotischer Einlagen und Experimente doch ein wenig langweilig beruhigend. Plan B hingegen ist nicht auf Dauer ausgerichtet, hat wenig mit Verantwortung zu tun aber viel mit Hautkontakt und wird nur so lange gelebt, wie beide Freude daran haben.

In letzter Zeit spüre ich wieder deutlicher, dass der A-Plan mich nicht loslassen wird. Aber ich sehe auch immer deutlicher, dass kaum eine Frau, die sich für mich interessiert, wirklich frei ist.

OK, sie haben keinen Mann. Jedenfalls keinen, von dem sie mir erzählen würden. Aber da ist der Hund, der den Tagesablauf bestimmt. Ich weiß das, ich bin mit Haustieren aufgewachsen. Und ich habe mich in den letzten Jahren einige Male davon überzeugen können, wer bei Frau an erster Stelle steht, wenn es einen Bello und …mich gibt. Dann gibt es erwachsene Kinder, deren Leben sie entweder lenken und leiten oder belasten. Politische Ämter. Sport, Religion. Und so weiter und so weiter.

Eine Arbeitsstelle, ..die letzten Jahre bis zur Rente, das ist durchaus normal in meiner Zielgruppe. Ich kann mich sehr gut an Werktagen zu den üblichen Zeiten selbst beschäftigen. Aber dann? Wenn sie Feierabend hat möchte ich ihr Mittelpunkt sein. So wie sie meiner ist. Nein, ich würde ihr nicht ihre Freundinnen vermiesen. Und anketten würde ich sie nur auf Wunsch und Zeit.

Aber dieses Wir-beide, das es in meiner Jugend gab und das meine festen Beziehungen prägte, ist heute kaum möglich. Und es wird verteufelt. So als wäre das das Ende der Persönlichkeit. Als wäre das Wort Bindung ein Synonym für „Der Mann bleibt brav und Frau verwirklicht sich wo und mit wem auch immer!“

Ich kann nicht erwarten, dass eine Frau mich begehrt, die den gleichen Lebenslauf hinter sich hat wie ich. Ich habe nichts gegen ihre Familie, solange sie viel Zeit für mich hat und ich nicht zu Familienfeiern dort auflaufen muss.

Aber ich habe immer deutlicher den Eindruck, dass Frauen sich mit Aufgaben und Verpflichtungen so zugebaggert haben, dass für mich nur ein sehr kleines Zeitfenster bleibt.

Das wiederum käme meinem Plan B sehr entgegen. Eine reine Freude-Verbindung, in der man nur die wirklich schönen Stunden miteinander verbringt. Die wirklich, wirklich schönen.

Aber dann lese und höre ich ausgerechnet von Frauen, die überhaupt keine Zeit für mich haben, dass für sie nur eine feste Beziehung nach altbewährtem Muster in Frage kommt.


…..

Ich veröffentliche das als Partnerin-Gesuch. Weil es zum Teil so gemeint ist. Aber ich würde auch sehr gerne von den Männern und Frauen hier lesen, wie es denn um ihre Freiheit bestellt ist. Zu welchen Abstrichen sie für eine neue Liebe bereit wären. Und an was sich der oder die Neue unbedingt gewöhnen müsste, damit er oder sie eine Chance hätte.

Ich bin sehr gespannt auf die Antworten und würde mich über eine rege Beteiligung freuen!

[Google]

[Gast]

....ich selbst bin auf die HartzIV-Ebene degradiert worden.
In meinem Alter ist es eine Etappen-Endstation.
An überflüssiger Zeit bin ich sehr reich, um so ärmer im finanziellen "Reichtums"-Bereich.
Ich schlage Zeit tot - mit einem Gummihammer, denn die Suche nach erfüllenden Aufgaben die die Unterforderung eliminieren gleicht der Mühseeligkeit in der Partnersuche.

Sicher gibt es gravierende Unterschied zu den jugendlicheren Jahren, man war in sich noch nicht so gefestigt und auf der Suche nach der Selbstfindung war es leicht sich innerhalb von Kompromisse auszutesten.
Mit steigender Reife weiß man inzwischen ganz genau - was man will und vorallem - was man nicht oder nicht mehr will.
Das erschwert die Partnersuche - denn ein in sich gefestigter Charakter lässt sich nicht mehr biegen und/oder verbiegen.

Die Stimmigkeit innerhalb einer Partnersuche hat ein hohes Level ereicht und nun sucht man wirklich die zweite Hälfte von sich selbst - die Hälfte, die wie ein zweites Zahnrad eine 90 prozentige Passgenauigkeit hat - damit Zusammen alles rund läuft.

Viele passen ineinander, aber nur wenige Zueinander

[Zeitlos]

Zwischen der gesetzlichen Altersrente und Hartz 4 ist der Unterschied nicht groß, ihr Lieben.

Gleich und gleich gesellt sich gern ...

Natürlich hat jeder eigene Vorstellungen und so ist es gut, wenn jeder sich einen Rahmen aufschreibt, was ihm wichtig ist (auch die Anzahl der Streicheleinheiten) .... und dann abgleicht.

Eine Übereinkunft ist schwer, denn von 10 ausgewählten Partner/innen paßt halbwegs nur 1 lt. dem Wiener Verhaltensforscher Grammer.

Knackpunkte lt. der kirchlichen Eheberatung sind:

- Frau sucht im Alter lieber einen Freizeitpartner,

- die Wehwechen passen nicht zueinander; der Partner will sie nicht sehen ...

- die finanzielle Situation ist schwierig zu meistern, und

- eigenartigerweise: die Körper-Größe von Mann und Frau sind zu unterschiedlich; Mann zu groß oder zu klein ... denn die Damen suchen aus.

Unerheblicher sind Aussehen und Neigungen ... hier gibt es schnell Anpassungen.
Doch ebenso seltsamerweise wollen Frauen ihren Bello oder sonstiges Hausgetier nicht aufgeben ... dabei verbieten immer mehr "Betreutes Wohnen" die Haltung von Haustieren.

Ich persönlich liebe es nicht, wenn sich Damen in alles einmischen und immer alles besser wissen wollen.
Was Du nicht willst, das man Dir tue - das füg auch keinem anderen zu.
Oder:
Was Du willst, das man Dir tue, das füg zuvor dem anderen zu ...

Ein glückliches Händchen, lieber Elingo!

Liebe Diversity, zu sinnvollen Beschäftigung:
wenn Du ein Rätsel löst, kannst Du Dir mit einem Ritterschlag auf die Schulter hauen ... wir helfen Dir dabei!

Zeitlos

[Gast]

Vielen Dank Diversity und Zeitlos für die ersten und sehr informativen Beiträge!

Ich selbst habe mich in den nun fast 11 Jahren des alleine Lebens ein wenig abschleifen lassen und mich dem Trend angepasst. Ich nenne das ein Leben vom Wühltisch (In manchen Gegenden als Krabbeltisch bekannt).

Da hat Frau dann einen Mann, mit dem sie wandern geht und die Natur bewundert, mit einem anderen spielt sie Tennis und ein dritter teilt ihre Liebe zur Kunst. Dann noch einer fürs Herzeleid und einer für untenrum. Aber keiner kann ihr das geben, was sie eigentlich sucht.

Meine Gespräche mit Frauen die so leben, haben in mir den Verdacht aufkommen lassen, dass es an dem mangelnden Leidensdruck liegt. Wenn für alle Bereiche des Lebens der passende Partner bereit steht, fühlt man keinen Mangel. Im Gegenteil, jeder dieser Spezialisten bedient doch die einzelnen Bedürfnisse besser als es ein einzelner Allrounder jemals könnte.

Und doch sitzt in vielen von uns der Wunsch nach dem oder der Einen ziemlich tief. NachLiebe, Vertrauen, Insidertum, nach Sicherheit und das ganze Pilcher-Vokabular rauf und runter.

..Wie gesagt, ich habe mich anstecken lassen. Zumal ich kaum noch auf Frauen treffe, die überhaupt begreifen können, warum ich nicht möchte, dass sich "meine" Frau mit anderen Männern verabredet.

Ich treffe mich seit fast zwei Jahren einmal im Monat mit meiner Exfrau zum Schwimmen, oder wie vor ein paar Tagen in einem Park oder zum Eis-Essen. Dazu habe ich etliche "Rückstände" aus gescheiterten Verpaarungsversuchen der letzten Jahre, für die ich so etwas wie ein Seelen-Mülleimer bin. Mit zweien gehe ich ab und zu frühstücken. Und zwischendurch gab es immer wieder mal auch Streicheleinheiten.

Der Unterschied zu den so modernen Frauen die ich traf, besteht darin, dass ich sofern ich den Plan B lebe, klar mache dass ich weiter nach der passenden Frau für den A-Plan suchen werde, bis ich sie gefunden habe. Und dass dann nicht ich alleine über meine Kontakte bestimme. Meine Exfrau sieht das für sich anders aber sie respektiert, dass dann unsere platonischen Dates ein Ende haben werden.

Meine Konsequenz bringt mir aber im Moment nicht viel. Außer, dass ich mich damit wohl fühle. Aber das ist ja auch schon etwas.

[Zeitlos]

Die Hoffnung stirbt zuletzt ...

Zeitlos

[Gast]

[Zeitlos]

Bereichert ein Ritterschlag nicht konstruktiv Dein Leben ...?

Scheinbar denken hier die Herren und Damen etwas unterschiedlich!

Zeitlos

[Gast]

Guten Tag,
mit Erstauinen habe ich die lange Abhandlung vom User Elingo gelesen.
Für mich sind einige Passagen darin nicht nachvollziehbar. Ich war 50 Jahre glücklich verheirate, wir haben noch die Goldene Hochzeit im Kreise unserer
Lieben feiern dürfen, bis durch eine unheilbare Krankheit mein Mann plötzlich
verstarb. Wir führten eine glückliche Ehe mit allen Höhen und Tiefen, die das
Leben für uns bereit hielt, aber so etwas schweißt eben immer enger zusammen. Wir haben sehr jung geheiratet, ich war 19 und mein Mann war damals 20 Jahre alt. Die Krönung waren dann unsere zwei Kinder, die uns nach und nach zu Großeltern machten. Man muß seine innere Einstellung in Hinsicht einer Ehe dahn gehend lenken, daß es nur ein WIR geben kann um miteinander glücklich zu sein. Mit Plan A oder B sollte man erst gar nicht in eine Beziehung hinein gehen, denn jeder hat gewisse Vorstellungen und Macken, die sich im täglich Miteinander aber abschleifen. Sturheit und Egoimus sind der absolute Feind einer glücklichen Beziehung.
Was ich hatte, das weiss ich und deshalb suche ich auch keinen Mann mehr,
denn jeden neuen eventuellen Partner würde ich immer mit meinem verstorbenen Mann vergleichen und das wäre wirklich nicht fair.

[Gast]

@Funny1951: Vielen Dank für Deinen Beitrag!

Menschen kommen aus unterschiedlichen Ecken des Lebens und bringen unterschiedliche Erfahrungen mit.

Deine Entscheidung, nach Jahren des Glücks und der Erfüllung nun alleine zu bleiben, ..ist auch ein Plan. Ob Du ihn nun B nennst, bleibt Dir überlassen. Aber ich würde Dir deshalb nicht Egoismus vorhalten. Obwohl das auch eine Entscheidung ist, in der Du Dein Wohl in den Vordergrund stellst.

[Zeitlos]

Solange Plan A nicht durchführbar ist ... bleibt ja nur Plan B übrig ...,lieber Elingo!

Es eigenen sich nicht alle Frauen für Plan A ... und daher wird die Wahl oft schwierig und mit Zugeständnissen verbunden sein!

Zeitlos

[Trevita1]

Ich bin froh, dass ich mich inzwischen für Plan *C* entschieden habe... Ich denke, es ist auf alle Fälle schwierig, sich ab einem gewissen Alter noch auf einen völlig neuen Menschen einzustellen, vor allem wenn man bei seinen Vorstellungen keine Zugeständnisse oder Abstriche machen möchte...

Trotzdem wünsche ich Dir, lieber Elingo, dass bei Dir doch noch Plan A oder B greift, bevor Du Dich irgendwann ebenfalls für Plan C entscheidest...Aber - wie schreibt unser lieber Zeitlos? Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Allerdings was den Beitrag einer Userin betrifft, so komme ich bei einigen Angaben doch etwas ins Grübeln. Ich weiss, im Rechnen bin ich nicht besonders gut, aber wie macht man es, mit 66 Jahren 50 Jahre verheiratet zu sein, wenn man mit 19 geheiratet hat?

[Zeitlos]

[Gast]

Ja Trevita, ich habe großes Verständnis für jeden Plan. Im Grunde lebe ich ja schon den Plan C. Mit kurzen Unterbrechungen, durch die Pläne B ..und manchmal die Aussicht auf den A-Plan.

Aber ernsthaft, ich kann das was Du schreibst, sehr gut nachvollziehen. Ich denke, alle die im Alter noch über Partnerschaft nachdenken, stolpern früher oder später über die eigenen Hürden.

[Zeitlos]

Morgen lacht Dir wieder das Glück, lieber Elingo!

(ein alter Schlager)

Zeitlos

[Gast]

Mein Lieber Zeitlos, wenn ich bedenke, wie lange ich Dir hier schon begegne, wäre es villeicht gut, wenn es zunächst mal in Deine Richtung lächeln würde.