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[Theatho]

Hallo zusammen,
es tut mir sehr weh, wenn ich hier lese wohin mein Beitrag führt.
Sicher schreibt hier jemand der wohl die Bibel als seinen Lebensweg betrachtet Beiträge, das darf er doch auch. Wenn jemand diese Beiträge überspringen möchte, auch gut, aber das was ich hier lese ist nichts anderes, als jemanden zu einem Tim zu machen. Traurig für Menschen in unserem Alter, dass sie sich so weit gehen lassen.
Ich wollte an Eure Menschlichkeit und Eure Sensibilität und Eurer Mitgelühl appelieren. Wenn ich das hier lese, dann ist es nicht verwunderlich, wenn es Menschen wie Tim gibt. So traurig wie tragisch es ist, dahin wollte ich jedenfalls nicht.
Warum ist es so ungeheuer schwer miteinander zu reden und nicht zu kämpfen??? Gehen wir auch so mit anderen Menschen, Jugendlichen und Kindern um? Dann wundert mich nichts mehr!!!
Gruß Theatho

[Google]

[Miamoto]

[Gast]

@theatho

Offensichtlich übersiehst du die völlige Ignoranz dieses bibelgewandten Menschen, sich wirklich an einer Diskussion zu beteiligen.

Würde er auch nur annähernd an das glauben, was er so an Sprüchen von sich gibt, wäre sein Verhalten ein anderes.

[Gast]

Liebe Leut,

ich möchte mal einen Spruch bezüglich Benjamin hier reinschreiben:
Wenn Du jemand haßt, so hassest Du etwas in ihm, das ein Teil von Dir selbst ist. Was nicht Teil von uns selbst ist, stört uns nicht. Hermann Hesse

Vielleicht solltet ihr alle, die sich über Benjamin so aufregen, mal darüber nachdenken.

Ich habe meine eigene Auffassung zu Christentum und Bibel, sie ist meine ganz persönliche Einstellung, die ich nur einigen ganz bestimmten Menschen mitteile. Es stört mich nicht, was Bejamin schreibt, o.k., manvchmal nervt es, aber ich habe jederzeit die Möglichkeit, zum nächsten Beitrag zu wechseln, so wie bei einigen anderen, die immer wieder gleiche "Nachrichten" ins Forum setzen.

Wir haben nach wie vor und Gottseidank immer noch Meinungsfreiheit. Es wäre schade, wenn sich die, die am lautesten schreien, durchsetzen könnten und die anderen mundtot machen. Es geht grundsätzlich um Freiheit, Freiheit auch der Andersdenkenden.

Ich habe manchmal den Eindruck, daß die Bibelsprüche einigen Angst machen, ansonsten würden sie nicht so "aufjaulen".

Freiheit ist ein zu hohes Gut, als daß man es wegen ein paar Unverbesserlicher in Frage stellen sollte.

[Gast]

Das Ausgangsthema war:

"Amoklauf und wir"

Zum Thema "Meinungsfreiheit":

Eben, gilt auch für die "Andersdenkenden". also auch für die, die bei Benjamins Bibelsprüchen "aufjaulen"

[Gast]

@ Odetta

Du hast Recht - Das Thema lautet "Amoklauf und wir"

Sorry, wenn ich mich etwas lachs ausgedrückt habe bezüglich "aufjaulen", war nicht böse gemeint. Ich habe auch absolut nichts gegen Meinungsfreiheit - habe ja ein Plädoyer dafür gehalten. Was mich immer wieder irritiert ist der Ton, mit dem die konträren Meinungen vorgetragen werden. Nach meiner Ansicht handelt es sich oft nicht mehr um Meinungen sondern nur noch um ein Niedermachen des Anderen.

Somit wären wir wieder beim Thema, denn ich halte so manche Aussage für einen verbalen Amoklauf.

[Elke W Omi]

Ich habe Angst vor sowas,ich finde es nicht gut wenn auf Menschen geschossen wird.
Das Einzige was knallen sollte ist eine Sektflasche beim öffnen!

LG Elke

[Elke W Omi]

IST DAS ALLES WAS IHR ZU SAGEN ODER BESSER GESAGT ZU SCHREIBEN HABT???
Ich nenne das armseelig und traurig!

[lesoleil]

[Gast]

Das Einzige was knallen sollte ist eine Sektflasche beim öffnen.

Bei diesem ernsten und sehr traurigen Thema,
finde ich den o.g. Satz (das einzige was hier knallen sollte..) "armselig" und absolut fehl am Platz
und nicht die Beiträge davor!

Esperanza

[Gast]

Amok, das Wort ist schlimm,
was passiert ist, ist extrem, extrem schlimm,
und,
was passiert jetzt,
es wird
geredet, diskutiert, Waffengesetzte müssen veschärft werden, Kein Schütze sollte Waffen zu Hause haben, alle sollen im Schützenhaus sicher verstaut werden (das der Vater des Amokschützen eine seiner Waffen einfach so rumliegen ließ, einfach nur indiskutabel und kriminell). Und, was passiert,
genauso viel oder genauso wenig wie beim letzten Mal. Nichts, einfach nur Nichts! Die Waffengesetzte sind verschärft, mehr geht nicht! Und was ist mit all den nicht registrierten Waffen (die werden kaum erwähnt)? Wieviele mögen das sein, ich habe keine Ahnung! Aber ich habe ne enkelin, die demnächst in die Schule gehen soll, muss ich tagtäglich Angst haben um das Kind, weil es nicht möglich ist, die Waffenlobbie in den Griff zu kriegen? Müssen wir akzeptieren, dass diese mörderischen Internet/ bzw. PC- Spiele einfach da sind und nichts dagegen getan werden kann? Muß es erst einen nächsten Amoklauf geben, an irgendeiner Schule dieses Landes (was, wer auch immer, verhüten möchte)?

[Theatho]

Ja, es ist schon interessant, wie die Menschen mit solchen Ereignissen umgehen. Schnell sind irgend welche Lösungen da, die doch nicht mehr tun sollen, als uns zu beruhigen, so wir das zulassen.
Waffengesetz ist auch gern ein Thema, aber m.E. nach nicht das Richtige.
Schaue ich mir an, wie viele Sportschützen, Jäger, Polizisten und sonstige Waffenträger es gibt, dann stelle ich fest, es sind unglaublich viele. Doch sie sind keine Verbrecher, nur weil sie sich für Waffen interessieren. Es gibt viele millionen Autos in Deutschland und täglich kommt es zu Unfällen, doch keiner würde sein Auto deshalb vereufeln. Und es gibt auf unseren Strassen eine Menge Leute, die sich einen Dreck um die Gesetze und Regeln scheren. In jedem Haushalt befindet sich ein Waffenlager. Da gibt es reichliche Auswahl an Messern, aber auch an Chemikalien. Jeder nennt einen Besen sein eigen und Bleistiffte und andere Schreibgeräte, welch gefährliche Waffen, wenn man sie richtig einsetzt.
Es geht nicht um die Sachen sondern um die Menschen. Ein Messer in meiner Schublade, belibt einfach liegen und verletzt niemanden. Die Pistole wird nicht von selber auf jemanden schießen, aber die Hand, die sich ihrer bedient, die entscheidet darüber, was ein Gegenstand bewirkt.
Das könnte ich jetzt auch noch auf die Hunde übertragen, doch das geht zuweit. Was wir tun können ist reden, reden und immer wieder reden. In unserer Gesellschaft ist es still geworden. Das Gespräch sucht doch kaum noch jemand und das ist es doch auch, was wir weitergeben. Wie oft lese ich hier im Forum, dass es wichtig ist, dass jeder seine Meinung äußern darf, aber dass der Ton die Musik macht. Wir sind hier im Durchschnitt alle ü-50 und doch haben wir es nicht gelernt zu diskutieren ohne uns anzugreifen. Hier sind wir dabei sogar noch auf das Schreiben reduziert, aber wie sehen wohl Gespräche im Original aus? Wie schnell haben wir uns eine Meinung gebildet und glauben die Lösung gefunden zu haben, die wir dann auch als Die Lösung verteidigen. Ich kann mich da nicht ausnehmen, denn auch ich ertappe mich hin und wieder dabei, so zu reagieren. Aber ich lerne dazu und ich versuche besser zuzuhören und meine Sichtweise zu überprüfen. Wenn wir hier etwas tun können, so ist das vermutlich das, dass wir uns selber prüfen und schauen an welchen Stellen wir eine vorgefasste Meinung vertreten, ohne sie auch nur im Geringsten in Frage zu stellen. Das bedeutet nicht, die Meinung verändern zu müssen, nur sie zu prüfen. Manchmal vergeht auch etwas Zeit und die Sicht auf das Problem verändert sich. Ich bin nicht perfekt, nicht allwissend und auch nicht Gott, also darf und muss ich mich fragen, ob ich wirklich alles getan habe um eine Lösung zu finden. Ich glaube auch nicht, dass es eine Lösung für das Problem Amoklauf gibt, aber ich bin überzeugt, dass ich helfen kann die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren.
Leben wir unserer Umwelt wirklich all die Werte vor, von denen wir so gern sprechen? Ich versuche es und doch muss ich zugeben, ich habe mich hin und wieder dabei ertappt, dass ich mich nicht nach ihnen gerichtet habe. Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen. Ich sitze im Glashaus, aber das bedeutet nicht, dass ich mich nicht weiter entwickeln kann.
Theatho

[Gast]

Nein, es wird nichts ändern, solange wir ignorieren, das unsere Gesellschaft völlig marode ist.

Kein Mensch wird als Amokläufer geboren, es ist ja noch nicht mal möglich, einem Kind in der Familie die optimale Sicherheit und Geborgenheit zu geben, das es zu einem verantwortungsbewussten Menschen heran wachsen kann.

Wie soll ein Kind lernen, das Waffen nicht zum alltäglichen Leben gehören, wenn es nur von Waffen umgeben ist. (Das jetzt speziell zu diesem Fall)

Es gibt sicher hunderte Beispiele dafür, wie Kinder aufwachsen (müssen) mit einer Realität, die sie als "normal" empfinden.

In der Familie liegt die Wurzel des Übels, denn wenn ein Kind hinaus in die "große weite Welt" kann, ist es schon geprägt.

Komischerweise schreit da keiner...denn das ist immer noch ein Tabu...die Familie ist unantastbar....

Ich spreche hier nicht von Gesetzen oder Kontrolle...vielleicht von Hilfe...

[Gast]

Während sich alle Menschen fragen, warum irgend jemand etwas tut oder eben nicht tut und viele Schuldige gefunden werden, gibt Hans Krailsheimer zu bedenken :

"Zu manch richtiger Entscheidung kam es nur,
weil der Weg zur falschen gerade nicht frei war."

Warum habe ich als Jugendlicher keinen Joint geraucht ? Ganz einfach ! Weil ich nicht rauchen konnte ! Ich mußte schon husten, wenn ich nur daran gedacht hatte. Vieleicht hätte ich es sonst getan.

Warum habe ich als Jugendlicher um 23.00 Uhr kein Auto aufgebrochen ?
Ganz einfach ! Weil ich um 23.00 Uhr im Bett liegen mußte. Vieleicht hätte ich es sonst getan.

Und so ist es doch oft im Leben. Überlegt doch einmal, wann Ihr in Eurem Leben einmal hochgradig wütend wart, oder abgrundtief gehasst habt.
Vieleicht hat der eine oder andere nur nicht geschossen, weil keine Waffe zur Hand war !?

Es geht nicht darum , den richtigen Weg aufzuzeigen. Das klappt nie ! Oder habt ihr den Zeigefinger der Eltern beachtet ?
Es geht darum, den falschen Weg zu versperren !!!
Und das klappt nur durch liebevolle, aber konsequente Erziehung !

Dazu gehört das tägliche Gespräch mit dem Kind. Spreche ich täglich nur 15 Minuten mit meinem Kind , erfahre ich möglicherweise auch, worüber es nicht mehr spricht.

Allabreve

[Gast]

Vielleicht gelingt es mir das Thema wieder auf seinen Ursprung zurück zu bringen.“Amoklauf und wir“

mit „wir“ ist die Gesellschaft gemeint und das sind wir alle. Erinnert euch mal 30-40 Jahre zurück als wir im alter vom Attentäter waren und in die Schule gingen, keiner von uns oder unseren Schulkameraden wäre je auf den gedankten gekommen die Hand nach einem Lehrer zu erheben.

Das Waffenrecht war in den 60-70iger viel Liberaler man konnte ohne Probleme Kleinkaliber Waffen Kaufen Munition jedes Kalibers gab es bei uns im Fahrradladen. Fast jeder Bauer hatte ein Gewehr oder eine Pistole zu Hause, es war ganz normal dass man damit ein krankes Tier auch mal erschossen hat. Ich Kann mich nicht erinnern das es zu dieser Zeit zu ein derartigen Amoklauf gab. Heute haben wir ein viel schärferes Waffenrecht, Im Rückgang betrachtet kann es also nicht am Waffenrecht liegen.

Die Gesellschaft hat sich zum Nachteil verändert und hinzugekommen sind neue Medien wie PC-Spiele, Internet, auch das wegfallen von Werten die Vorbildfunktion hat einen ganz anderen stellen wert inzwischen erhalten. Früher war es der Vater der ein angesehener Handwerker war und täglich seiner Arbeit nach ging, heute sind es Fiktive Rambo im PC-Spiel oder Filmhelden die reihenweise Menschen umlegen.

Vielleicht sollten wir uns mal darüber Gedanken machen, was sich bei uns zu unserem Nachteil in der Gesellschaft verändert hat und dann sind wir alle gefragt, den wir sind die Gesellschaft.
Sigi