50plus Forum - Liebe & Partnerschaft, Hobby, Reisen, Witze, Geschichten, Regional, Klatsch und Tratsch

[Gast]

Vor dem Betrügen steht die Phase des Lügens. Und davon habe ich aus eigener Erfahrung so etwas von die Schnau…. voll, dass es gar nicht mehr in einen Sack ‚reinpasst.
Und dann muss ich noch gestern in der Programmzeitung der ARD lesen, dass es eine „Komödie“ gibt, wo befreundete Paare augenscheinlich aus Alltagsfrust das Paartauschen (aus-)üben. Eine Komödie??? Ich hätte es eher als ein Drama tituliert. Aber Einschaltquoten sind nun einmal unverzichtbar.
Kann ich mir das vorstellen? Neben dem Mann meiner besten Freundin aufzuwachen? Ich aus meiner Sicht könnte ihr niemals mehr in die Augen schauen. Es war es mir jedenfalls nicht wert, diese angebliche Komödie anzuschauen.
Vielleicht sind das ja sehr fossile Wertvorstellungen, was das „Miteinander“ anbelangt, aber, sorry, da komme ich nicht aus meiner (alten) Haut. Ich bilde mir ein, sehr tolerant zu sein, aber die Toleranz hat auch Grenzen, vor allem dann, wenn ich meine Liebsten um mich herum verletze. Und Fremdgehen oder Partnertausch hat in meinen Augen IMMER etwas mit Verletzen zu tun, egal, wem gegenüber.
Ich glaube mittlerweile, es gibt Typen/Männer, die brauchen das Fremdgehen einfach zur Selbstbestätigung. Wenn man sie nicht täglich bekuschelt und betont, wie toll sie sind, strecken sie ihre Fühler anderweitig aus und lassen sich anderweitig anhimmeln. Da kann man nur die Segel streichen und die Konsequenzen ziehen. Sorry, meine Herren, ich meine auch ebenso das weibliche Geschlecht, also nicht gleich beim Lesen beleidigt sein.
Frauen haben sicher oft andere Beweggründe zum Fremdgehen und tun es auch, aber im Ergebnis bleibt es doch gleich, oder?

[Google]

[Gast]

Gestern hab ich dies hier gefunden und denke, es passt gut zum Thema:

"Wenn die Leute von heute auf morgen aufhören würden, sich zu belügen, gäbe es kein einziges Paar mehr auf Erden. Und in gewisser Hinsicht wäre das das Ende der Zivilisation" -sagte er....

Und er hat in der Tat allen Grund, die Wahrheit zu meiden, hat er doch seit sechs Monaten ein Verhältnis mit Alice, der Ehefrau seines besten Freundes."

[JSonne]

ich war heute im Theater und habe die Komödie "Wahrheit" von Florian Zeller gesehen. Klasse auf die Bühne gebracht - die Darsteller waren super. "Die Lüge ist eine bewusst falsche Aussage, die auf Täuschung angelegt ist. Sie liegt auch dann vor, wenn Tatsachen verschwiegen oder entstellt wieder gegegeben werden" besagt der Brockhaus.
Wer lügt, weiss also was er tut - wenn auch nicht immer warum!
In antiken Zeiten (um hier Zeitlos mit seinem Geschichtswissen zuvorzukommen) galt Schwindel und geschickte Täuschung als Zeichen für einen überlegenen Geist.
Die Lüge an sich wurde weder in Arabien, Asien oder im Buddhismus und dem Christentum verurteilt. Erst Augustinus sah dies im vierten Jahrhundert als Erbsünde und Grundübel an.
Die meisten Lügen lassen sich als Übertreibung oder Weglassung definieren und erinnern mich auch an eine meiner Aussagen bei meiner Hausärztin als ich meinte: "wenn ich nichts sage, dann habe ich auch nicht gelogen"
Keiner möchte gern belogen werden doch letztendlich nehmen wir wohltuernde Lügen gerne von andren entgegen und belügen uns schlussendlich selbst. Also: wer will Wahrheit von Lüge unterscheiden?
Wahrheit hat viele Gesichter - und jeder sieht nur "seine Wahrheit".

[Gast]

Es gibt sie wohl, die übersättigten Paare, die glauben, wenn sie etwas Pepp durch Sex mit anderen Partnern in ihre Beziehung bringen, würden sich die Lust aneinander wieder steigern. Ich kann mir das nicht vorstellen und auch der Film im TV, den ich mir angeschaut hatte, ging diesbezüglich nicht gut aus...
Es kann natürlich sein, dass aufgrund einer gewissen Eifersucht vorübergehend ein neuer Reiz am Partner entsteht, aber im Laufe der Zeit bleibt wahrscheinlich nur noch ein schaler Geschmack übrig, wenn nicht sogar die Beziehung daran zerbricht...

[Zeitlos]

Frauen wollen nur den Einen - den Besten für ihre Kinder ... und halten deshalb immer Ausschau nach dem Prinzen auf dem weißten Pferd!

Männer dagegen wollen möglichst viele Frauen, um ihr Erbgut weiter geben zu können und sind daher weniger wählerisch.

Dazu entsteht auch "Tarnen und Täuschen" ... und Lügen im Sinne von Übertreibungen, um zu imponieren - um zum Zug zu kommen.

Warum geben denn die Frauen so viele Körbe ....?

Die Liebe ist ein seltsames Spiel ... sie kommt und geht von einem zum Andern ...

Zeitlos

[JSonne]

aber Zeitlos - Körbe werden immer dann vergeben, wenn es "nicht passt". Schrieb ich nicht schon einmal irgendwo, dass sich zwar Gegensätze anziehen, aber dass man mit Gemeinsamkeiten besser lebt? und dann sind Lügen und Übertreibungen um zu imponieren wirklich fehl am Platz!
Ist wohl nichts mit "Tarnen und Täuschen" oder?

@Trevita *daumenhoch* so ein Verhalten wäre auch nicht meins - wenn, dann denn mit allen Konsequenzen

[Gast]

Trennen wir doch mal gedanklich Liebe und Sex. Liebe gibt es auch ohne Sex und selbstverständlich gibt es Sex ohne Liebe. Die Tierwelt kennt in der Mehrheit nur den Sex zur Weitergabe des eigenen genetischen Materials. Nur wenige Tierarten pflegen lebenslange Partnerschaften. Wenn Männer um Frauen werben und Frauen sich nach Männern "umsehen" spielen die evolutionären, biologischen Wurzeln unseres Sexualtriebes immer noch eine Rolle, so wie es Zeitlos beschreibt, auch wenn das Heute mit Naserümpfen und als Urzeitgehabe bewertet wird. Dann haben wir Menschen uns im Laufe unserer Arten-Evolution den schmerzhaft-schönen Luxus der Liebe zugelegt und mit Hilfe reliögiöser Strukturen immer verfestigtere Regeln des Zusammenlebens und der Geschlechterrollen aufgebaut. Es hat in Beziehungen immer mehr die Moral Einzug gehalten und die Zweckmäßigkeit der Beziehungen verdrängt. Was helfen diese Betrachtungen weiter, wenn man betrogen wird - NICHTS!. Es tut weh. Sie nutzen auch nichts, wenn man/frau betrügt, weil das Verbotene/Neue eben auch Spaß macht. Ich halte die lebenslange Beziehung, die lebenslange Liebe für die Ausnahme, so schön sie auch sein mag. Brüche, Kräche und Fremdgehen in "festen" Beziehungen halte ich für die Regel, auch wenn es dadurch regelmäßig zu Verletzungen und jeder Menge Problemen kommt. So ist das Leben....

[Gast]

@Leoni - das sind sicher stichhaltige Argumente und im allgemeinen läuft es auch heute so in vielen Beziehungen. Ich hatte mich eigentlich in meinem Beitrag auf diesen TV-Film bezogen, in dem es um regen, wechselnden Partnertausch ging. Dass man sich vielleicht in einer langjährigen Ehe auch anderweitig verlieben kann, wäre für mich eher verständlich, aber diese gezielten Gruppensex-Partys finde ich einfach widerlich...Aber - wie alles im Leben - auch das ist Ansichts- und Geschmacksache...

[Zeitlos]

[Gast]

Liebe Trevita, der Bezug auf den Film war mir nicht klar. Solchen Swingerkram und Partnertausch finde ich auch suspekt, allein weil mit großer Wahrscheinlichkeit nicht alle Beteiligten gleich locker damit umgehen. Oft macht ein Partner/Partnerin nur dem/der anderen zuliebe mit und fühlt sich dabei erbärmlich. Dabei wird mehr zerstört als vermeintlich "aufgepeppt". Ich hätte das auch nie mitgemacht.

[JSonne]

[Zeitlos]

[JSonne]

Zeitlos aus Deinen ganzen Antworten - über eine längere Zeitdistanz - ersehe ich nur dass Du ein hoffnungsloser Pessimist bist!

[Zeitlos]

Da bin ich nicht allein ...

... und habe ich nicht die Wahrheit erzählt?

Was willst Du denn mehr?

Zeitlos

[Gast]

Lieber Zeitlos, sicher gibt es eine Menge Pessimisten, für die die Flasche immer halb leer ist. Da die Flasche gleichzeitig halb voll ist, tarriert sich das im Sozialgefüge irgendwie aus, im Pessimistenleben im persönlichen Sinne eher nicht. Allerdings halte ich Dich eher für einen pessimistisch angehauchten Realisten als einen lupenreinen Pessimisten. In diesem Sinne - es leben die Liebe und die Hoffnung.