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[Gast]

Sie sind in aller Munde, die starken Frauen.
Wer kann beurteilen, was starke oder schwache Frauen ausmacht?
Nun, es gibt das Bild des starken und des schwachen Mannes.
Ein Mann wird zumeist als schwach bezeichnet, wenn er sich durch vermeintlich weibliche Attribute auszeichnet.
Immerhin wird z. B. Gefühle zu zeigen, in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch als weiblich angesehen. "Ein Junge weint doch nicht!"

Was aber zeichnet nun die starken Frauen aus?
Sind sie am Ende vermännlicht?
Ist eine starke Frau gleichzusetzen mit einer erfolgreichen Frau?
Dürfen auch sie, wie ihr männliches Pedant keine Gefühle zeigen, nicht weinen?

Was sagt es aus, ob jemand als stark oder schwach bezeichnet wird? und:
Welche subjektive Wahrnehmung liegt dem zugrunde?

[Google]

[Zeitlos]

Wenn starke Frauen, also durchsetzungsfähige Frauen, mit sehr selbstbewußten Frauen gleichzusetzen sind,
ist dies für jeden Mann ein Risiko, untergebuttert zu werden ...,
wobei ihre Meinung manchmal bestenfalls ein Diskussionsvorschlag ist.

Das intelligente Mauerblümchen dürfte bevorzugt werden ...

Zeitlos

[Gast]

Eine starke Frau ist für meine Begriffe z.B. eine alleinerziehende Mutter, die ihre Kinder fürsorglich begleitet und ihnen hilft, dass aus ihnen lebenstüchtige Menschen werden. Eine starke Frau ist eine Frau, die bei Erkrankung oder Tod des Ehemannes ohne Zögern das Heft in die Hand nimmt, damit die Familie nicht auseinander bricht und sich z.B. traut, einen Betrieb, eine Firma selbständig weiter zu führen.

[Zeitlos]

Also Amazonen, liebe Biene,
oder nur
fürsorgliche Mutter?

Zeitlos

[Gast]

Also Biene meint wohl eher eine verantwortungsvolle Frau, die fähig ist, alle Bereiche des Lebens bzw. Überlebens abzusichern und sich dabei immer ihrer Rolle als fürsorgliche und liebevolle Mutter bewußt zu sein.

Eigentlich beschreibt sie damit mein Leben.
Ich habe viele Jahre nicht weinen können, musste pragmatisch alle anstehenden Probleme lösen. Da war kein Platz und keine Zeit,
in sich hineinzufühlen oder die eigenen Bedürfnisse überhaupt wahrzunehmen.
Wem hätten meine Tränen auch genutzt? Damit hätte ich nur eine Art der Kapitulation demonstriert.
Ja, ich habe nur einfach funktioniert.

Ich habe diese Frage bewußt gestellt, weil ich heute zum wiederholten Mal als solche betitelt wurde.
Ich selbst würde mich nicht als stark bezeichnen.
Schließlich kenne ich alle meine Schwächen und ich bin schon lange nicht mehr die, die ich früher einmal war.

Mein Leben funktionierte 20 Jahre komplett ohne Mann und nicht etwa, dass ich darauf stolz wäre, nein, es war keine Zeit und kein Platz für einen Mann.
Ist das wirklich Stärke?

[Zeitlos]

Wäre es mit Mann nicht angenehmer gewesen?

Zeitlos

[Gast]

@Zeitlos,
Frauen haben, wie ich bereits versucht habe, zu beschreiben, oftmals nicht die Wahl ob mit oder ohne Partner. Da gibt es nur die Frage:
Was ist mein Ziel?
Die Gefahren, die sich mit einem Partner auftun, sind manchmal größer, als die Verantwortung das Risiko des Lebens selbst und allein zu tragen.
Du hast bereits anfangs schon die Sichtweise eines Patriarchaten beschrieben.
Welchen Druck müßte Frau dann zusätzlich noch ertragen, allen Aufgaben gerecht zu werden?
So zumindest habe ich für mich damals entschieden. Schließlich bin ich volljährig und mündig gewesen.
Aus heutiger Sicht war im Wesentlichen mein Weg zu dieser Zeit der Richtige.

[Gast]

Wenn ich es heute gesagt bekomme, dann überlege ich immer, wer es sagt und warum.
Männer versuchen oftmals aus ihrem patriarchalischem Denken heraus oder
mangelndem Verständnis, eine Frau damit als Emanze zu diskriminieren.

[JSonne]

eine starke Frau......man ist nicht wie eine Eiche - man ist wie eine biegsame Weide. Bei Sturm beugen, bis zum Boden wenn es sein muss - aber wenn der Sturm vorbei ist, wieder aufstehen, sich "ausrichten" und weitermachen....und zwar in allen Lebensbereichen......

[Zeitlos]

[JSonne]

@ Zeitlos ich glaube Du schätzt die Frauen falsch ein, oder hast ein falsches Frauenbild. Frauen wollen nicht die Hosen anhaben (wie Du das auszudrücken beliebst) - man redet nicht überall drein, aber man bringt einen Mann dazu die eigenen Ideen als die seinigen anzusehen - ohne dass er es merkt........wenn man es geschickt anfängt.....*smile*

[Gast]

JSonne schreibt: "eine starke Frau......man ist nicht wie eine Eiche - man ist wie eine biegsame Weide. Bei Sturm beugen, bis zum Boden wenn es sein muss - aber wenn der Sturm vorbei ist, wieder aufstehen, sich "ausrichten" und weitermachen....und zwar in allen Lebensbereichen......"

Ein interessantes Bild.

Jedoch,wenn das so einfach wäre, hinfallen und wieder aufstehen, wenn alles vorbei ist.
Auch eine starke Frau weint ihre Tränen. Nur zeigt sie es oft nicht. Für die anderen ist sie stark.
Aber hart gegen sich selbst zu werden, ist auf Dauer keine Lösung.

[JSonne]

@Hope von einfach habe ich nichts geschrieben....absolut nichts.....
aber man kann nicht sein ganzes Leben lang nur weinen, sich gehen oder hängen lassen. Das heisst auch noch lange nicht, dass man steinhart gegen sich selbst werden muss ...oder wird.....
Ich glaube man sieht dann "nach dem Sturm" alles ein wenig mit anderen Augen an. Wird vielleicht auch duldsamer mit dem Schicksal, nimmt hin ohne nachträglich noch lange aufzubegehren.....
jedes Leben und jeder Mensch ist anders Hope - diese Einstellung muss nicht für alle gelten - es ist nur meine eigene Erfahrung, mein eigenes Empfinden.

[Gast]

@JSonne
"Wird vielleicht auch duldsamer mit dem Schicksal, nimmt hin ohne nachträglich noch lange aufzubegehren..... "

Hinnehmen hat doch nichts mit Stärke zutun oder sehe ich das falsch?
Ich bin meinen Weg gegangen und habe gekämpft, wann immer es nötig war.
Klar, gibt es immer wieder Dinge im Leben,
die man nicht ändern kann, doch dann sucht man doch nach den Alternativen.

[Zeitlos]