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Gedichte und Reime
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Trevita1
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Anmeldedatum: 24.03.2017
Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Do Dez 27, 2018 4:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ach - der Ärmste. Und am nächsten Morgen kocht sie ihm dann
ein 4 1/2-Minuten-Frühstücksei.... Laughing Laughing Laughing
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Ingenieur57
entdeckend


Anmeldedatum: 12.11.2011
Beiträge: 460

BeitragVerfasst am: Do Dez 27, 2018 4:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wie jetzt?
Nichtsmachen führt dazu, dass man am nächsten Morgen ein fast noch rohes Ei serviert bekommt?

Da bin ICH mir nicht wirklich sicher ...

Ansonsten: Vicco von Bülow ist einfach Spitze!
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Trevita1
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Anmeldedatum: 24.03.2017
Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Do Dez 27, 2018 5:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.youtube.com/watch?v=57LsW00c1Oo

"Das Ei ist hart"... Confused Confused Confused
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Dez 28, 2018 7:03 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ein etwas anderer
Adventkalender


... und dass ist der Grund, warum ich Adventskalender diskriminiere ... alles Lüge ... es sind immer nur Dickmacher drin Wink
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Mi Jan 02, 2019 10:16 am    Titel: Antworten mit Zitat

yesterdays


noch immer gibt es baugerüste
auf die der schnee fällt immer noch
einen architekten voller liebe
zum detail vor seinen plänen
freitagabends in new york
anfang des 21. jahrhunderts
im büro so voller schwindel
von dem schnee vorm fenster schnee
der am ground zero niedergeht schnee
von dem die menschen sagen
er sei anders nach dem falling man
eine ins leere gehende geste
er ist im lächeln einer frau
die in madrid am bahnhof wartet
schnee in ihrem schwarzen haar
kurz denkt ein mann an sterne
bis sie im zug verschwindet und mit ihrem gang
lennie tristano zu spielen beginnt
auf mp3 komprimiert
„jazz und schnee: das passt ja“
tristano spielt die flocken forte
gegen ein londoner schaufenster dann
ein leuchtendes legato ins
moll ins dunkel einer
wohnung in der innenstadt aus
offnem fenster schaut der schläfer
ein letztes mal
schnee fällt
an der wall street fällt
an den botschaften schnee überschreitet
ohne pass die grenzen der länder und
ohne uhr die grenzen der stunden
er senkt sich im central park
auf einen veteranen
der solange die spritze hält
bis der schnee sie löst
auch die schüsse und das feuer
„wie still es im schnee ist“ denkt er noch
„und wie weit doch diese nacht!
ein offener band gedichte“
liegt auf der straße nach und nach
zerfließen alle verse

und davor steht der zitternde träumer
barfuß und schaltet
die schwer gewordene kamera aus
er geht heim und all der schnee
bedeutet nichts mehr
nicht die dinge auf die er fällt
oder die menschen in ihm
und es gibt keinen film mehr
keine strömung kein band
das im inneren fließt
es gibt keinen träumer mehr
im gedicht
wenn sich die türe schließt.

(Autor David Krause)
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Trevita1
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Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Do Jan 10, 2019 4:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wieder etwas leichtere Kost - Sprüche aus meinem neuen Kalender:

Das Leben ist zu kurz für "Irgendwann"

Wenn man vor lauter Lachen weint,
entsteht ein Regenbogen im Kopf.

Wir sind dann am schönsten, wenn
wir gerade niemandem gefallen wollen.

Das Leben ist ein Ausmalbild
und du bestimmst die Farben.

Die besten Freunde sind die, bei denen
du nicht aufpassen musst, was du sagst.

Mein Ziel ist es, glücklich zu sein
und nicht perfekt.

Mit einem kleinen Dachschaden
hat man einen besseren Blick auf die Sterne...
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Fr Jan 25, 2019 8:28 am    Titel: Antworten mit Zitat

Die drei Spatzen

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hat's niemand nicht.
Sie hör'n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

Christian Morgenstern (1871-1914)

Wink
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Sa Jan 26, 2019 12:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die (falsche) Schlange


Es schlängelte sich
die Schlange
ganz verbissen
in das menschliche
Gewissen.

Da saß sie nun
und sagte vor
ein paar gemeine
Worte in das Ohr.

Der Mensch unwissend
aber lacht,
genau diese Worte
er nun sagt.

Die Schlange
freut sich insgeheim.
Solche Worte müssen
sein.

Blut geleckt
möchte sie noch mehr
und fällt über
diesen Menschen her.

Sie flüstert listig
und stachelt an,
sodass der Mensch
nicht anders kann.

Dieser weiß nicht
wie ihm geschieht,
dass er die Wahrheit
plötzlich nicht mehr
sieht.

Er teilt aus
ohne Rücksicht
und lügt einem
frech ins Gesicht.

Die Schlange
denkt für sich
nur das Beste
und feiert schon
die schönsten Feste.
So nistet sie sich
hinterhältig und gemein
ins menschliche Gewissen
ein.

Von dort aus
kann sie alles
lenken und anstreben.
Da will die
falsche Schlange
nun für immer leben.

© Lyrikerin3268
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Mi Jan 30, 2019 9:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Eiszapfen

Mit brennenden Lippen,
unter eisblauem Himmel,
durch den glitzernden Morgen hin,
in meinem Garten,
hauch ich, kalte Sonne, dir ein Lied.

Alle Bäume scheinen zu blühen;
von den reifrauhen Zweigen
streift dein Frühwind
schimmernde Flöckchen nieder,
gleichsam Frühlingsblendwerk;
hab Dank!

An meiner Dachkante hängt
Eiszapfen neben Zapfen,
starr;
die fangen zu schmelzen an.
Tropfen auf Tropfen blitzt,
jeder dem andern unvergleichlich,
mir ins Herz.

Richard Fedor Leopold Dehmel
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: So Feb 03, 2019 9:12 am    Titel: Antworten mit Zitat

SIBIRIEN-KÄLTE

Plötzlich fällt die große Kälte
Aus dem Weltall zu uns ein,
Nachts hör ich die Sterne knistern
Unterm Wintermondenschein.

Eiskristalle wachsen fleißig
Auf dem silberblauen See,
Frag mich, was die Enten machen
Ohne Wasser Luv und Lee.

Weißen Atem bläst die Lunge,
Der bei seiner Flucht gefriert,
Dass nach einer kurzen Weile
Perleneis das Barthaar ziert.

Mütze, Schal und dicke Jacken
Sind besonders stark gefragt,
Wenn bei der Sibirienkälte
Zähneklappernd jeder klagt.

© Rajymbek 01/2012
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: So März 03, 2019 5:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Frühling
Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
»Er kam, er kam ja immer noch«,
Die Bäume nicken sich's zu.

Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuss auf Schuss;
Im Garten der alte Apfelbaum,
Er sträubt sich, aber er muss.

Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt: »Es ist erst März,
Und März ist noch nicht Mai.«

O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh':
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag's auch du.

Theodor Fontane
(1851)
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Mi März 06, 2019 6:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn der Aschermittwoch kommt
© Alfons Pillach

In der Faschingsdienstagnacht
wird bis zwölf Uhr durchgemacht,
und du gibst dich ziemlich locker
an der Bar auf deinem Hocker.
Du besäufst dich mit Prosecco
und glotzt blöder als ein Gecko.

Neben dir der Frauenpo,
der entlockt dir ein ‚Oho!’;
und du flirtest mit Genuss
bis zu einem Zungenkuss.
Ihr Parfüm, das dich umnebelt,
hat das Hirn dir ausgehebelt,
und du merkst in deinem Suff
nicht den Transvestitenbluff.

Du ergötzt dich an den Weibern,
ihren messerscharfen Leibern.
Kurz vor zwölf, um Mitternacht,
wird noch einmal aufgekracht,
aber dann bemerkst du prompt,
dass der Aschermittwoch kommt.
Deiner Laune geht’s nun mieser:
Bald bist du der alte Spießer!
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: So März 17, 2019 12:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Erde spricht ein Gedicht!

Ihr habt mir großen Schmerz bereitet, habt mich verletzt und ausgebeutet.
Seit ewig hab ich euch gegeben, was alles ihr gebraucht zum Leben.
Ich gab euch Wasser, Nahrung, Licht, lang hieltet ihr das Gleichgewicht,
habt urbar mich gemacht, gepflegt, was ich euch bot, betreut, gehegt.
Doch in den letzten hundert Jahren ist Satan wohl in euch gefahren.

Was in mir schlummert, wird geraubt, weil ihr es zu besitzen glaubt.
Ihr bohrt nach Öl an tausend Stellen, verschmutzt die Meere, Flüsse, Quellen,
umkreist mich sinnlos Tag und Nacht, seid stolz, wie weit ihr es gebracht.
Habt furchtbar mich im Krieg versehrt, kostbaren Lebensraum zerstört,
habt Pflanzen, Tiere ausgerottet, wer mahnt, der wird von euch verspottet -
kennt Habgier, Geiz und Hochmut nur und respektiert nicht die Natur.

Drum werde ich jetzt Zeichen setzen und euch, so wie ihr mich, verletzen.
Ich werde keine Ruhe geben, an allen meinen Teilen beben,
schick euch Tsunamiwellen hin, die eure Strände überziehn.
Vulkane werden Asche speien, verdunkelt wird die Sonne sein.
Ich bringe Wirbelstürme, Regen, bald werden Berge sich bewegen,
was himmelhoch ihr habt errichtet, mit einem Schlag wird es vernichtet,
und Blitze, wie ihr sie nicht kennt, lass fahren ich vom Firmament.

Ich kann es noch viel ärger treiben, drum lasst den Wahnsinn endlich bleiben!

Hört, Menschen, was die Erde spricht - denn ihr braucht sie, sie braucht euch nicht

Autor Hilde Philippi
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Trevita1
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Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Mo März 18, 2019 2:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wie passend, liebe Tequila. Wir sind drauf und dran, unseren schönen blauen Planeten zu zerstören. Ich fürchte, die Uhr zeigt bereits weit nach 12.00 an und wir schaffen es nicht mehr, den Zeiger zurück zu drehen... Shocked Shocked Shocked
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Beiträge: 4436

BeitragVerfasst am: Do Apr 18, 2019 2:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Heinrich Seidel

FRÜHKONZERT IM MAI

Die Lerche steigt am Morgen
Noch vor der Sonne auf –
In Dämmerschein verborgen
Schwebt singend sie hinauf.
Sie badet ihr Gefieder
Im ersten Morgenstrahl
Und stürzt sich jauchzend nieder
Ins grüne Wiesenthal.

Was hat der Fink zu schlagen
Auf seinem grünen Ast?
Er hat nicht viel zu sagen,
Doch sagt er's ohne Rast
Die Schwalbe gar im Fluge
Singt hell ihr krauses Lied.
Dieweil der Staar, der kluge,
Die Silbertöne zieht.

Die Nachtigall im Flieder
Sang schon die ganze Nacht,
Nun jauchzet sie schon wieder,
Da kaum der Tag erwacht.
Wie drängt in Frühlingstagen
Sich Liebe, Lust und Leid –
Es ist nicht auszusagen
In dieser kurzen Zeit!

In jungen Blüthenzweigen
Da rieseln fröhlich hin
Wie Pfeifen und wie Geigen
Grasmücken-Melodien.
Es tönt vom Erlenhage
Mit weichem Flötenklang
Wie eine sanfte Frage
Des Fitis holder Sang.

Es jauchzt von allen Ästen,
Aus jedem Busch hervor –
Klingt manches nicht zum besten,
Es macht sich doch im Chor.
Denn horch nur – welch ein Schwätzen
Im Schilfrohr, welch Geknarr –
Halb klingt's wie Sichelwetzen
Und halb wie Froschgequarr!

Es brüllt im Sumpf die Dommel
Von Frühlingslust erfasst,
Der Specht rührt seine Trommel
Auf einem dürren Ast.
Der Storch im Wiesengrunde
Will auch nicht müssig sein,
Als dritter nun im Bunde
Fällt er mit Klappern ein.

Dem frühlingstrunknen Ohre
Erscheint auch dieses schön –
Zu einem frohen Chore
Schwillt all dies Lustgetön,
Und seine Klänge schweben
Empor zum Himmelszelt!
»Wie herrlich ist das Leben
Auf dieser schönen Welt!«

Ich weiß, es ist erst April....aber heute ist ein toller Sonnentag und um mich rum auf meiner Terrasse ist ein Konzert, da geht einem das Herz auf ♥
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