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Gast · Verfasst am: Di Nov 11, 2008 11:24 pm Titel: Trauerbewältigung

Suche Gedankenaustauschmit Witwer

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Gast · Verfasst am: Do Nov 13, 2008 7:10 am Titel: Trauerbewältigung

Hallo Gelika,ich wünsche dir viel Kraft bei deiner Trauerbewältigung und wünsche dir,dass du hier jemanden findest,mit dem du dich austauschen kannst.
Lieber Gruß Mollikuel

Gast · Verfasst am: Do Nov 13, 2008 3:24 pm Titel:

Hallo Gelika,
ich bin auch Witwe, also in der gleichen Situation wie du. Habe ein paar Tage eher wie du mich angemeldet. Es gibt hier wohl wenige Witwer, mich hat noch keiner kontaktiert. Sicher hofft man von einem Gleichgesinnten oder -betroffenen besser verstanden zu werden.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück und den richtigen Kontakt.
Versuchs auch mal unter " verwitwet.de ", diese Seite ist speziell für Verwitwete.
LG Christine

Gast · Verfasst am: Fr Nov 14, 2008 8:41 pm Titel:

Hallo Gelika,

habe gerade Deine Bitte gelesen. Ich bin auch nach einem plötzlichem Ereignis seit einigen Jahren verwitwet. Meine Erfahrung ist, dass es gar nicht einfach ist, mit anderen verwitweten Menschen in Kontakt zu kommen. Jeder verarbeitet seine Trauer anders. Es gibt sicher kein Patentrezept dafür, wie es richtig ist. Die Einsamkeit überkommt ein immer wieder.
Ich wünsche Dir viel Kraft, Deine Trauer zu bewältigen. Meine Empfehlung wäre noch ein Buch mit dem Titel "Das Leben als Witwe ist anders."

G6846

JudithH · entdeckend Anmeldedatum: 25.10.2008 Beiträge: 51

Ich glaube, Männer und Frauen verarbeiten die Trauer anders. Männer sind eher Verdrängungskünstler, wie auch sonst in Belastungsituationen. Da heißt es dann: "Es muss." Auf solch einer Basis - wenn sie denn überhaupt eine sein sollte - ist es schwer, miteinander zu reden und sich gegenseitig Trost zu geben, wie wohl von Dir gedacht.

Gast · Verfasst am: Mo Nov 17, 2008 7:06 pm Titel: - Trauer –

.
- Trauer –

Zur Trauer gibt es ein altes,
französisches Sprichwort :

„ Abschied nehmen
bedeutet immer ein wenig sterben.“

Hier ein passendes Trauervideo
http://de.youtube.com/watch?v=Tt1oO2GKTHc&feature=related

Aber trotz Trauer und Sorgen
das Leben geht weiter und jeder
muss auch einmal an sich selbst
denken !

JudithH · entdeckend Anmeldedatum: 25.10.2008 Beiträge: 51

Ich meine, wenn uns der Mensch, um den wir trauern, wirklich geliebt hat, dann würde er auch nicht wollen, dass die Trauer unser ganzes Leben bestimmt, sondern dann will er, dass es uns gut geht. Und dazu gehört: weiterleben!

Gast · Verfasst am: Di Nov 18, 2008 9:18 am Titel: Trauer

Hallo,

auch wenn ich kein Witwer bin, so darf ich doch ein gedicht von Peter Cornelius und ein Zitat von Albert Schweizer beifügen, die mir beim Abschied meiner Eltern geholfen haben:

Trauer
Ich wandle einsam,
Mein Weg ist lang;
Zum Himmel schau ich
Hinauf so bang.

Kein Stern von oben
Blickt niederwärts,
Glanzlos der Himmel,
Dunkel mein Herz.

Mein Herz und der Himmel
Hat gleiche Not,
Sein Glanz ist erloschen,
Mein Lieb ist tot.
Peter Cornelius

"Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen". Albert Schweizer.

Es ist nicht einfach sich an den neuen Rythmus zu gewönnen, aber es wird gehen.

Ein wichtiger Bestandteil der Verarbeitung sind für mich, Kinder, Enkel, Hobbies und ein grosser Bekanntenkreis.

Ich glaube das nichts wichtiger ist als Ablenkung.

Das es weniger Witwer gibt als Witwen, liegt an der durchschnittlichen Alterserwartung. Also kann die Dame, die uns Männer die etwas rauhe Art der Gefühlsbewälltigung ankreidet auch noch den Punkt, dass wir schneller das Leben verlassen ankreiden.

Alles erdenklich Gute und Kopf hoch, das Leben geht weiter !

Waytanka · entdeckend Anmeldedatum: 27.01.2009 Beiträge: 17

@ liebe Gelika1

Bin auch seit 4 Jahren Witwe, es ist einfach für jemand zu sagen, das wird schon wieder, die zeit heilt Wunden, Menschen können nicht mit dem Leid und den Kummer umgehen und werden hilflos.
Vetrau dir selber und freue dich am Leben, bitte deinen Schutzengel um liebevolle Führung und er wird dir helfen, denn alles was du von den Engeln bekommst, ist von Gott gegeben!

Ich schick dir Licht und Energie!!!
Liebe Grüsse
Angela

zalona · entdeckend Anmeldedatum: 16.12.2008 Beiträge: 14

Hallo Waytanka,
"vertrau dir selber" ist wohl der richtige Rat.
Wenn wir mal auf das Datum der letzten Beiträge schauen wird deutlich, dass die meisten Romantiker mit dieser Thematik nichts anfangen können und das ist normal.
Für die "Betroffenen" im Alltag jedoch ein Problem. Ich habe hier auch schon erste Erfahrungen mündlicher Art gesammelt. Will es versuchen am Beispiel zu verdeutlichen.
Keine Frau (und ich denke mal auch kein Mann) wird den Tag vergessen, an dem sie ihren Trauring erhalten hat. Sie wird auch nicht den Tag vergessen, andem sie ihn wieder abstreifen musste.
Frage ist nur war aus Liebe und unendlicher Traurigkeit oder Wut, Enttäuschung und Hass?
Und genau das passt nicht, wenn man ins Gespräch kommen will.

stella51 · entdeckend Anmeldedatum: 14.10.2008 Beiträge: 47

Ich kann da nur zustimmen.
Es ist wirklich einfach zu sagen, die Zeit heilt alle Wunden. Ja es wird besser, ich bin seit 1 1/2 Jahren verwitwet. Und man lernt damit zu leben, es geht weiter. Aber nie mehr wird es sein wie es war. Und den Tag, an dem man den Ring abstreifen mußte vergißt man noch weniger als den Tag an dem man ihn bekam. Die Liebe bleibt. Und damit bleibt ein Stück von Ihnen immer in uns. So leben sie weiter.

Mir und allen, die das gleiche Schicksal haben wünsche ich Kraft und den Glauben an neues Glück.

"Nicht weinen über das was wir verloren, uns freuen, daß wir es haben durften".

Stella51

Gl�cksk�fer · angekommen Anmeldedatum: 11.07.2008 Beiträge: 2

Ich bin fast 3 Jahre Witwe und dachte ich könnte mich nicht mehr verlieben.Nun habe ich hier einen sehr netten Herrn auch einen Witwer kennengelernt.Wir sind sehr glücklich.
Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Suche
Liebe Grüße vom Glückskäfer

Theatho · entdeckend Anmeldedatum: 16.02.2009 Beiträge: 93

Hallo,
ich bin kein Witwer, aber ich habe einiges erlebt, was mich hier schreiben lässt.
Als mein Vater starb, hörte ich von meiner Mutter schon einige Stunden später, wer möchte dies oder das haben. Ich war bitter enttäuscht und konnte es nicht verstehen. Später hörte ich, so jetzt bin ich endlich an der Reihe zu leben, auch dies verstand ich zunächst nicht.
Ähnliches hörte ich von Bekannten, die ein ebensolches Schicksal erfuhren.
Da war diese unendliche Trauer, aber auch eine Chance. Da entstand plötzlich große Unsicherheit und manch einer sprach davon ein neues Leben beginnen zu müssen. Doch es ist kein neues Leben, nur eines das weitergelebt werden muss. Eines, das neue Möglichkeiten bietet, sich sein Leben zu gestalten. Ein Leben, in dem nichts vergessen werden soll und nichts so bleiben muss wie es war. Ich werde meinen Vater nie vergessen, aber ich lebe weiter und es haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Er hat sein Leben gelebt und ich war für eine gewisse Zeit daran beteiligt. Jetzt darf ich vielleicht auch ein kleines Stück sein leben weiter leben. Ich möchte nicht Vergessen, aber ich will, wie meine Mutter auch, die neuen Möglichkeiten nutzen.

Ich wünsche allen, die ein solches Schicksal erleben mussten, alles erdenklich Gute.

zalona · entdeckend Anmeldedatum: 16.12.2008 Beiträge: 14

Hallo Theath,
für einen "Nichtwitwer" kennst Du Dich in der Gefühlswelt verwitweter Menschen recht gut aus. Meine Achtung hast Du schon jetzt!!!
Sei bitte nicht mehr enttäuscht über das Verhalten Deiner Mutter. Ich habe noch nie einen Menschen erlebt (da schließe ich mich nicht aus), der in so einer psychischen Ausnahmesituation auch nur annähernd logisch gehandelt hat.

Gast · Verfasst am: Di Feb 24, 2009 3:52 pm Titel:

Ich bin wirklich sehr erfreut, dass das Thema Trauer hier mal zur Sprache kommt. Ich bin quasi ein "Neuling"hier, bin aber auch auf Grund der Tatsache hier das ich gerne wieder eine neue Partnerschaft hätte. Auch bei mir hat das Schicksal vor 19 Monaten zugeschlagen, und ich habe sehr,sehr lange und auch mit Hilfe gebraucht um mein Leben umzukrempeln. Aber ich kann mein Leben nicht umkrempeln. Ich lebe eigentlich immer noch weiter, als wenn mein Mann jeden Augenblick zur Tür rein kommt. Aber es ist nicht das gleiche alte Leben. Es ist ein anderes. Es fehlt einfach die Komunikation, der Gedankenaustausch,das miteinander Lachen, das miteinander Schweigen, das Lachen, das Berühren, das Lieben. Es ist plötzlich still geworden. Und die Zeit heilt keine Wunden. Sie verblassen nur.
und für jeden kommt einmal die Zeit wo jeder alleine fliegen muß.
und ich wünsche allen alleingelassenen das irgendwann und irgendwie das Leben wieder lebenswert ist.

Eisvogel