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Gast
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Verfasst am: Mi Mai 24, 2017 12:25 pm Titel: |
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Der Hirntee
Am Stammtisch redet man schon die ganze Zeit
über die Vergesslichkeit.
Da meint der Schnitzenbaumer Beni:
„Dies Thema, des berührt mi weni,
weil i mein Lebtag nix vergiss,
denn was i weiß, des weiß i g'wiss-
und dass mein Hirn so funktioniert,
ja, des verdank i garantiert
so einem zauberstarken Wink,
meinem Hirntee, den i täglich trink!
Und das Rezept hab i vor Jahren
von einer Zigeunerin erfahren.
Man muss die Brennnesseln, die frischen
mit Stielen von den - Dings - vermischen.
Die Dings-Blumen sind's - de Dings
Wie heißen die jetzt gleich? Ja, de Dings
Muss man's jetzt reiben - oder pressen?
Verflucht, jetzt hab i das Rezept vergessen!"
(Verfasser unbekannt) |
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Google
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Verfasst am: Titel: Sponsored Link |
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Tequila_11 Nicht mehr wegzudenken
Anmeldedatum: 11.04.2017 Beiträge: 4325
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Verfasst am: Do Mai 25, 2017 6:44 am Titel: |
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Schein und Sein
Mein Kind, es sind allhier die Dinge,
Gleichwohl, ob große, ob geringe,
Im wesentlichen so verpackt,
Daß man sie nicht wie Nüsse knackt.
Wie wolltest du dich unterwinden,
Kurzweg die Menschen zu ergründen.
Du kennst sie nur von außenwärts.
Du siehst die Weste, nicht das Herz.
Wilhelm Busch |
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southpool entdeckend
Anmeldedatum: 12.03.2010 Beiträge: 1857
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Verfasst am: So Mai 28, 2017 2:42 pm Titel: |
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"MANCHES HERRLICHE DER WELT
IST IN KRIEG UND STREIT ZERRONNEN.
WER BESCHÜTZET UND ERHÄLT,
HAT DAS SCHÖNSTE LOS GEWONNEN."
Johann Wolfgang von Goethe |
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Gast
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Verfasst am: Mo Mai 29, 2017 2:44 pm Titel: |
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Es ist ALLES nur geliehen
Es ist ALLES nur geliehen
hier auf dieser schönen Welt,
es ist alles nur geliehen
aller Reichtum, alles Geld.
Es ist alles nur geliehen,
jede Stunde voller Glück,
musst du eines Tages gehen,
lässt du ALLES hier zurück!
Man sieht tausend schöne Dinge
und man wünscht sich dies und das,
nur was gut ist – und was teuer,
macht den Menschen heute Spaß.
Jeder will noch mehr besitzen,
zahlt er auch sehr viel dafür,
keinem kann es etwas nützen,
es bleibt ALLES einmal hier!
Jeder hat nur das Bestreben,
etwas Besseres zu sein,
schafft und rafft das ganze Leben
doch was bringt es ihm schon ein?
Alle Güter dieser Erde,
die das Schicksal Dir verehrt,
sind dir nur auf Zeit gegeben,
und – auf Dauer gar nichts wert.
Darum lebt doch euer Leben,
freut euch auf den nächsten Tag,
wer weiß schon – auf diesem Globus,
was das Morgen bringen mag?
Freut euch an den kleinen Dingen,
nicht nur an Besitz und Geld,
es ist ALLES nur geliehen
hier auf dieser schönen Welt!
( Kurt Brunschweiler) |
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Gast
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Verfasst am: So Jun 04, 2017 7:45 pm Titel: |
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Pfingstgedicht
Ein Pfingstgedichtchen will heraus.
Ins Freie, ins Kühne.
So treibt es mich aus meinem Haus
ins Neue, ins Grüne.
Wenn sich der Himmel grau bezieht,
mich stört`s nicht im geringsten.
Wer meine weiße Hose sieht,
der merkt doch: Es ist Pfingsten.
Nun hab ich ein Gedicht gedrückt,
wie Hühner Eier legen.
Und gehe festlich und geschmückt —
Pfingstochse meinetwegen —
dem Honorar entgegen.
Joachim Ringelnatz |
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Gast
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Verfasst am: So Jun 04, 2017 8:04 pm Titel: |
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Am Bahnsteig steht ein Sauerampfer.
sieht stets nur Züge ,niemals Dampfer
armer Sauerampfer
Ich glaube auch Ringelnatz |
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Trevita1 Nicht mehr wegzudenken
Anmeldedatum: 24.03.2017 Beiträge: 3782
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Verfasst am: So Jun 04, 2017 8:25 pm Titel: |
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Sehr hübsch, ihr beiden Ringelnatzer - DANKE!!! |
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Gast
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Verfasst am: Mo Jun 05, 2017 8:30 am Titel: |
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Trevita1 hat Folgendes geschrieben: | Sehr hübsch, ihr beiden Ringelnatzer - DANKE!!! |
Das ist ein Gedichtethread un ich wundere mich schon seit Jahren, wie unprofessional manche mit diesem Thread umgehen.
Wie sich das nackte Schaf mal schwer gehen ließ
© Volker Kriegel
Eins von den splitternackten Schafen,
das konnte nachts partout nicht schlafen.
Es lief zur Wirtschaft um halb zehn
und blieb direkt am Tresen stehn.
"Herr Ober," schrie das nackte Tier,
"ein Fernet und ein Weizenbier!"
Es kippte rasch den Schnaps, den braunen,
die Herren konnten nur noch staunen.
Das Schaf besoff sich wie ein Schwein,
acht Weizen waren es allein,
dazu elf Fernet und drei Gin -
macht vierzehn Schnäpse, immerhin!
Viel später dann (es war schon vier)
begann das angesoff'ne Tier
SEHR laut zu singen, aber wie! -
die Herren staunten wie noch nie.
Das Schaf sang schwer obszöne Lieder,
eins nach dem andern, immer wieder.
Die Herren sagten: "Nicht zu fassen!
Wie kann man sich so gehenlassen?!"
Trotzdem sind sie dann noch geblieben,
bis ganz zum Schluß, so gegen sieben.
Der Wirt gab noch zwei Runden aus,
dann wankte man erschöpft nach Haus. |
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Gast
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Verfasst am: Mo Jun 05, 2017 8:49 am Titel: |
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@Flitzepiepe123
Warum wunderst du dich seit Jahren ? Das ist doch keine Kaserne hier und ein kleiner Kommentar tut niemand weh -sofern er nicht boshaft geschrieben ist
und noch ein Ringelnatz
Der Komiker
Ein Komiker von erstem Rang
Ging eine Straße links entlang.
Die Leute sagten rings umher
Hindeutend: Das ist der und der!
Der Komiker fuhr aus der Haut
Nach Haus und würgte seine Braut.
Nicht etwa wie von ungefähr,
Nein ernst, als ob das komisch wär. |
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Gast
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Verfasst am: Mo Jun 05, 2017 9:10 am Titel: |
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Zorniges Rösslein, du kennst diese Einkasernierung noch zu Genüge aus der ehemaligen DDR. ich habe Aufbauhilfe in Thüringen gleich nach der Wende geleistet und kenne die Problematik besser wie manch anderer. Aber die Regeln für Romantik das Forum betreffend sind nicht nur einfach so dahin geschrieben und sollten deshalb beachtet werden.
Deshalb jetzt noch ein Gedicht:
Über das Älterwerden
Das große Glück, noch klein zu sein,
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein
und möchte, dass er ungefähr
so 16 oder 17 wär'.
Doch schon mit 18 denkt er: "Halt!
Wer über 20 ist, ist alt."
Warum? Die 20 sind vergnüglich -
auch sind die 30 noch vorzüglich.
Zwar in den 40 - welche Wende -
da gilt die 50 fast als Ende.
Doch in den 50, peu à peu,
schraubt man das Ende in die Höh'!
Die 60 scheinen noch passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still:
"Ich schaff' die 80, so Gott will."
Wer dann die 80 biblisch überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt, sucht er geschwind
nach Freunden, die noch älter sind.
Doch hat die Mitte 90 man erreicht
- die Jahre, wo einen nichts mehr wundert -,
denkt man mitunter: "Na - vielleicht
schaffst du mit Gottes Hilfe auch die 100!"
Autor: Wilhelm Busch |
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Gast
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Verfasst am: Mo Jun 05, 2017 9:58 am Titel: |
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Mit der Ehrlichkeit
kommt man oft nicht weit.
Manch kleine Lüge macht sich breit
und hilft, Probleme zu lösen –
man fühlt sich befreit.
Kleine Notlügen
kann man akzeptieren –
Mit großen Lügen –
wird man der Menschen Achtung verlieren!
© Karin Obendorfer
(*1945), Dichterin und Lyrikerin
@flitzepiepe ich bin nicht zornig -nur erstaunt |
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Gast
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Verfasst am: Do Jun 08, 2017 7:24 am Titel: |
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Es wohnen die hohen Gedanken
Es wohnen die hohen Gedanken
In einem hohen Haus.
Ich klopfte, doch immer hieß es:
Die Herrschaft fuhr eben aus!
Nun klopf ich ganz bescheiden
Bei kleineren Leuten an.
Ein Stückel Brot, ein Groschen
Ernähren auch ihren Mann.
Autor: Wilhelm Busch |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Do Jun 08, 2017 3:44 pm Titel: |
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Nie kehrt der Gedanke wieder,
Der dem Augenblick entsprang, –
Der mit glänzendem Gefieder
Sich durch uns're Seele schwang.
Fess'le schnell den Götterfunken,
Hauche ihn zur Flamme wach,
Und Du siehst dann wonnetrunken,
Was des Menschen Geist vermag.
Heinrich Martin |
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Gast
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Verfasst am: Do Jun 08, 2017 6:48 pm Titel: |
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Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.
Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.
Er weiß, dass er nichts weiß,
wie alle andern auch nichts wissen,
nur weiß er was die anderen
und er noch lernen müssen.
Wer in sich fremde Ufer spürt,
und Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört,
von Furcht sich selbst entdecken.
Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt,
nimmt er gelassen auf.
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein,
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.
Der mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben,
und ist selbst dann lebendiger,
als alle seine Erben.
(Carlo Karges) |
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Gast
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Verfasst am: Do Jun 08, 2017 9:18 pm Titel: |
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Nicht alle Frauen sind Engel
(Haben Männer doch auch ihre Mängel!);
Und solche Frauen durch Vernunft zu zwingen
Wird nicht dem Weisesten gelingen:
Sie lassen lieber schmeichelnd sich betören,
Als auf die Stimme der Vernunft zu hören.
Friedrich Martin von Bodenstedt |
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