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[Gast]

Man kann so hier und da die siechen Krähen
auf alten Bäumen kriechen sehen.
Entsetzlich, wie die Siechen krähen!

[Google]

[JSonne]

Goetheinspiriert II

Sah ein Knab' ein Röslein steh'n.
Wollt' ihm mehr erscheinen.
Konnte nicht vorübergeh'n,
an den schönen Beinen.

Und der Knabe dachte;
Brechen werd' ich sie.
Die Rose stach und lachte,
und der Knabe schrie.

Schnell war ihm vergangen,
alle Knabenlust.
Und ihn trieb's Verlangen,
hin zur Mutterbrust.

© Manfred Schröder (*1938)

[Gast]

Den Alltag gleich an der Tür abwimmeln
den Haushalt in die Küche einsperren
das Schlüsselloch zustopfen
Mutters Bild zur Wand drehn
die Konvention aufknöpfen
Verpackung aufreißen
Inhalt sein
trotz aller hygienischen Vorschriften
näher kommen als nah
die Schamgrenze überschreiten
ohne Papiere
lachen ohne superweiss
eins werden
Vergnügen ohne Steuer
der STVGO zum Trotz
trunken verkehren
pfeifen auf Flensburg
schwitzen auf Deo komm raus
wieder Natur werden
zwischen Beton
erschöpft sein außerhalb der Kernarbeitszeit
einschlafen
während der TV-Ansprache der Kanzlerin zur Lage der Nation
im warmen Schoß
in diesem unserem Land
endlich Friede.

[JSonne]

Hüt' vor dem Alltag,
was du Heiliges hast!
Er verstaubt es dir.
Er macht es dir zu Leid
mit seinem Neid…
er macht es dir zu Last!
Hüt' vor dem Alltag,
was du Heiliges hast!

Cäsar Otto Hugo Flaischlen (1864 - 1920)

[Gast]

Oh, das gefällt mir sehr, JSonne!!

[JSonne]

*lächel* hab ich eben auf Deinen Alltag hin herausgesucht! - freut mich wenn es Dir gefällt Lessy

[Gast]

Ich mag treffsicher - du hast es geschafft! DANKE.

[JSonne]

Lessy
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

[Gast]

Im Positiven wie im Negativen??

[JSonne]

ich denke schon Lessy - denn wie es in den Wald hineinschallt so kommt es zurück....oder so ähnlich

[Gast]

Was brauchen wir?

Tröstende Worte
statt harte Befehle;
wohlwollende Anteilnahme
statt vernichtender Kritik;
geduldiges Dasein
statt dauernder Hetze;
gewährendes Loslassen
statt ängstliches Festhalten;
ermutigendes Fördern
statt unsinniges Fordern;
einfühlsames Verständnis
statt vorschnelles Urteilen;
liebevolle Unterstützung
statt distanziertes Zuschauen;
zärtliche Berührungen
statt hartes Durchgreifen.

Wir brauchen Menschen,
die zu uns ja sagen,
obwohl wir nicht so sind
wie sie uns haben wollen.

-Max Feigenwinter-

[JSonne]

Ja, was man so erkennen heißt!
Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen?
Die wenigen, die was davon erkannt,
Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten,
Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten
Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.

Johann Wolfgang von Goethe

[Gast]

Und diese Worte, genau-diese-Worte werde ich mir kopieren, vergrößern und an die Wand hängen; sie bekommen einen Ehrenplatz. Goethe war ein Mensch voller Weisheit und seiner Zeit sehr, sehr weit voraus.

Das nennt man einen Glücksgriff, liebe JSonne. Besten Dank!!!

[Gast]

Das habe ich gerade zugeschickt bekommen...Vielleicht macht es euch genauso nachdenklich wie mich...

Wenn Du leidest, ist es nur wegen Dir
wenn Du aggressiv bist, ist es nur wegen Dir
wenn Du fröhlich bist, ist es nur wegen Dir
wenn Du Dich glücklich fühlst, ist es nur wegen Dir.

Niemand ist dafür verantwortlich
wie Du Dich fühlst
welche Gestimmtheit Dich auch leitet
welche Emotionen, Du nach außen sendest
... nur Du, Du allein trägst die Verantwortung für Dich.

So baust Du Dir selbst Deine eigene Hölle
und zugleich auch Deinen eigenen Himmel.

... werde Dir also bewusst!

(frei nach Osho und Sartre)

LG a.

[Gast]

Das hab ich immer schon so empfunden und deshalb kriege ich regelmäßig die Krise, wenn immer auf andere geschaut wird -statt auf sich selbst. (Osho ist mir ein Begriff; lebt der noch? Und Satre ist ja schon lange im Himmel