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Gast






BeitragVerfasst am: So Jul 03, 2016 2:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die rote Locke

Einst schenkte mir ein Mädchen, ein rotes Lockenhaar.
Das Unglück kam sofort herein und stahl die Locke,
weich und klar.

Es nahm sie mit. Ich saß grad wo;
und dachte an weiche Kühlung.
Das Unglück floh hinaus ins Klo, als ich zog die Spülung.

Fort war die rote Locke. Das Mädchen mit mir böse.
Sie bellt wie Hund und Dogge, trotz ihrer Zahnprothese.


Torsten Hildebrand
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JSonne
entdeckend


Anmeldedatum: 27.08.2015
Beiträge: 1056

BeitragVerfasst am: So Jul 03, 2016 6:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es tut nicht gut, wenn man im Bad
Und nur die Füße draußen hat. –
Auch Bählamm hat's nicht wohlgetan.
Es zog ihm in den Backenzahn. –

Das Zahnweh, subjektiv genommen,
ist ohne Zweifel unwillkommen;
doch hat's die gute Eigenschaft,
daß sich dabei die Lebenskraft,
die man nach außen oft verschwendet,
auf einen Punkt nach innen wendet
und hier energisch konzentriert.
Kaum wird der erste Stich verspürt,
kaum fühlt man das bekannte Bohren,
das Zucken, Rucken und Rumoren,
und aus ist's mit der Weltgeschichte,
vergessen sind die Kursberichte,
die Steuern und das Einmaleins,
kurz, jede Form gewohnten Seins,
die sonst real erscheint und wichtig,
wird plötzlich wesenlos und nichtig.
Ja, selbst die alte Liebe rostet,
man weiß nicht, was die Butter kostet,
denn einzig in der engen Höhle
des Backenzahnes weilt die Seele,
und unter Toben und Gesaus
reift der Entschluß: Er muß heraus!

Wilhelm Busch
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Gast






BeitragVerfasst am: Mo Jul 04, 2016 9:59 am    Titel: Antworten mit Zitat

Viele Menschen wollen nicht verantwortlich sein für ihr Tun.

Sie wollen lieber Kind bleiben. Wenn auch du Kind bleiben willst, wirst du niemals Mensch werden.

Wenn du aber aufgestanden bist zu deiner vollen Größe, so richte deinen Blick vorwärts und gehe deinen Weg mit festem Schritt.

Welchen Weg du auch wählen magst, es ist dein Weg. Du bist für jeden Schritt verantwortlich, den du tust, darum gehe deinen Weg gut.

- Heinz Körner, Johannes
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JSonne
entdeckend


Anmeldedatum: 27.08.2015
Beiträge: 1056

BeitragVerfasst am: Mo Jul 04, 2016 12:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Kinderzeit........

Im Garten wandelt hohe Mittagszeit,
der Rasen glänzt, die Wipfel schatten breit;
von oben sieht, getaucht in Sonnenschein
und leuchtend Blau, der alte Dom herein.

Am Birnbaum sitzt mein Töchterlein im Gras;
die Märchen liest sie, die als Kind ich las;
ihr Antlitz glüht, es ziehn durch ihren Sinn
Schneewittchen, Däumling, Schlangenkönigin.

Kein Laut von außen stört; 's ist Feiertag -
nur dann und wann vom Turm ein Glockenschlag!
Nur dann und wann der mattgedämpfte Schall
im hohen Gras von eines Apfels Fall!

Da kommt auf mich ein Dämmern wunderbar,
gleich wie im Traum verschmilzt, was ist und war:
die Seele löst sich und verliert sich weit
im Märchenreich der eignen Kinderzeit.

Emanuel Geibel
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Gast






BeitragVerfasst am: Mo Jul 04, 2016 7:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Aus meiner Kinderzeit

Vaterglückchen, Mutterschößchen,
Kinderstübchen, trautes Heim,
Knusperhexlein, Tantchen Röschen,
Kuchen schmeckt wie Fliegenleim.

Wenn ich in die Stube speie,
Lacht mein Bruder wie ein Schwein.
Wenn er lacht, haut meine Schwester.
Wenn sie haut, weint Mütterlein.

Wenn die weint, muss Vater fluchen.
Wenn er flucht, trinkt Tante Wein.
Trinkt sie Wein, schenkt sie mir Kuchen:
Wenn ich Kuchen kriege, muss ich spein.

-Joachim Ringelnatz-
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Jul 05, 2016 9:59 am    Titel: Antworten mit Zitat

Der Sommer

Er trägt einen Bienenkorb als Hut
blau weht sein Mantel aus Himmelsseide,
die roten Füchse im gelben Getreide
kennen ihn gut.
Sein Bart ist voll Grillen. Die seltsamsten Mären
summt er der Sonne vor, weil sie's mag,
und sie kocht ihm dafür jeden Tag
Honig und Beeren.

-Christine Busta-

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Gast






BeitragVerfasst am: Di Jul 05, 2016 5:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sommerwind

Behaglich sitze ich in diesem Garten,
genieß den leichten, warmen Sommerwind.
Freu mich an Blumen, die in vielen Arten
und bunten Farben hier versammelt sind.

Belausche Vögel, suche zu entdecken
zu welchem Tier wohl jener Ruf gehört.
Die zwei dort scheinen sich verliebt zu necken,
ein andrer schimpft, ob ihn das so empört?

Begeistert lass ich meine Blicke schweifen.
Ich träume einfach nur so vor mich hin,
versuche nichts Bestimmtes zu begreifen

und frag auch nicht nach meines Lebens Sinn.
Will diesmal nur die Möglichkeit ergreifen
um mich zu freuen – daran, dass ich bin.

-Anita Menger-
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BeitragVerfasst am: Mi Jul 06, 2016 9:37 am    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Sommer und Frau Sonne

Der Sommer ist ein fescher Mann
drum liebt ihn auch die Sonne.
Sie zeigt ihm gern was sie so kann
und strahlt ihn an mit Wonne.

Doch heute da vergisst sie sich
zeigt heiß ihm die Gefühle.
Er ruft die Wolken: Rettet mich,
verschafft mir etwas Kühle.

Da ziehen dunkle Wolken auf
vermindern so die Hitze.
Die Sonne reagiert darauf
und schleudert wütend Blitze.

Sofort ist hier die Hölle los
mit Donner, Blitz und Regen.
Der Sommer denkt – wie kann man bloß
sich derartig erregen.

Da er ein Mann ist mit Verstand
lässt er sie erst mal toben.
Er sieht dem Schauspiel zu gebannt,
bevor er geht nach oben.

Dort sagt er zärtlich dann zu ihr:
Ich will bestimmt nicht prahlen
doch denke ich du passt zu mir.
Nun kann sie wieder strahlen.

-Anita Menger-

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JSonne
entdeckend


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Beiträge: 1056

BeitragVerfasst am: Mi Jul 06, 2016 6:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Klasse Lessy - gefallen mir alle gut!

Wenn die Sonne lieblich schiene,
Wie in Welschland blau und lau,
Ging' ich mit der Mandoline
Durch die überglänzte Au.

In der Nacht dann Liebchen lauschte
An dem Fenster, süßverwacht,
Wünschte mir und ihr, uns beiden
Heimlich eine schöne Nacht.

Wenn die Sonne lieblich schiene
Wie in Welschland lau und blau,
Ging ich mit der Mandoline
Durch die überglänzte Au.
(Joseph von Eichendorff)
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Jul 07, 2016 9:10 am    Titel: Antworten mit Zitat

Und nun was zum Thema Musik.... Wink

Gestern war in meiner Mütze
Mir mal wieder was nicht recht;
Die Natur schien mir nichts nütze
Und der Mensch erbärmlich schlecht.

Meine Ehgemahlin hab' ich
Ganz gehörig angeblärrt,
Drauf aus purem Zorn begab ich
Mich ins Symphoniekonzert.

Doch auch dies war nicht so labend,
Wie ich eigentlich gedacht,
Weil man da den ganzen Abend
Wieder mal Musik gemacht.

Wilhelm Busch


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Gast






BeitragVerfasst am: Do Jul 07, 2016 7:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Seid Allegro im Entschließen
und Adagio im Geniessen,
wer Forte seine Pflichten übt
und Piano das Vergnügen liebt,
der lebt in reinster Harmonie
des Lebens schönste Symphonie.

-Klara Wolters-
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Jul 07, 2016 9:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der Alkohol

Der Alkohol ob Bier, ob Wein,
er wird geschluckt, immer hinein,
dass er vom Geiste nimmt Besitz,
die Augen groß, die Nase spitz,
ich bin fast blau, die Welt ist schön,
dann woll'n wir mal nach Hause geh'n.

Auch harte Drinks sind voller Tücke,
der Kopf ist leer, es klafft ne Lücke,
ach noch ein Bier, das geht wohl rein,
ein kleines noch, dass muss noch sein,
es rumort im Bauch und Geiste,
der Mund geht auf, raus kommt das meiste.

Nun ist's genug, jetzt bin ich blank,
die Taschen leer, nichts auf der Bank.
Die Arbeit, Haus und Frau sind weg,
Bei Müdigkeit kein Schlaf im Bett,
Der Alkohol hat mich vernichtet,
und die Gesellschaft mich gerichtet.

© Heinz Bernhard Ruprecht


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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Jul 09, 2016 7:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der tiefe Fall

Sitzen wie mit roten Nasen
und mit Zungen, tonnenschwer.
Sehen, weiße Mäuse rasen,
hinter Elefanten her.

Unser Lied, ist längst Gelalle;
verblödet uns're Heiterkeit.
Und vor dem tiefen Falle,
umpfängt uns große Dunkelheit.

© Manfred Schröder

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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Jul 09, 2016 10:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das Lied des Trinkers

Es war nicht in mir. Es ging aus und ein.
Da wollt ich es halten. Da hielt es der Wein.
(Ich weiß nicht mehr, was es war.)
Dann hielt er mir jenes und hielt mir dies
bis ich mich ganz auf ihn verließ.
Ich Narr.

Jetzt bin ich in seinem Spiel und er streut
mich verächtlich herum, und verliert mich noch heut
an dieses Vieh, den Tod.
Wenn der mich, schmutzige Karte, gewinnt,
so kratzt er mit mir seinen grauen Grind
und wirft mich fort in den Kot.

Rainer Maria Rilke
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Gast






BeitragVerfasst am: So Jul 10, 2016 12:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Trost und Rat - Robert Gernhardt

Ja, wer wird denn gleich verzweifeln,
weil er klein und laut und dumm ist?
Jedes Leben endet. Leb so,
dass du, wenn dein Leben um ist
von dir sagen kannst: Na wenn schon!
Ist mein Leben jetzt auch um,
habe ich doch was geleistet:
ich war klein und laut und dumm.

Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy
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