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Gedichte und Reime
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Aug 29, 2017 11:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mädchen oder Junge


Als Mädchen wusste ich genau,
will nie werden eine Frau!

Jungen durften Fußball spielen,
ich mit Kleidern herum stolzieren.

Jungen konnten beim Pinkeln stehen,
ich musste in die Hocke gehen.

Als dann die Jungen wurden reifer,
suchten sie Bräute voller Eifer.

Ich dagegen wurde aufgeklärt,
bei einem Kuss, man sich vermehrt.

Ein Junge, das steht außer Frage,
er bekam nie seine Tage.

Doch als die Pubertät einsetzte,
mich dies fürchterlich entsetzte.

Akne bei Jungs ist widerlich,
auch die Stimme veränderte sich.

Überall waren sie behaart,
im Gesicht, wuchs ein hässlicher Bart.

Schließlich kam ich zu dem Entschluss,
ein Mann zu werden, bringt Verdruss.

Ist mein Dasein auch mal grau,
ich bin doch lieber ein Frau!

© Doris Derscheid
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BeitragVerfasst am: Fr Sep 01, 2017 7:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

Weil heute laut Kalender Herbstanfang ist...

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
Gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
Dränge sie zur Vollendung hin und jage
Die letzte Süsse in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
Und wird in den Alleen hin und her
Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

(Rainer Maria Rilke)
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BeitragVerfasst am: Fr Sep 01, 2017 8:41 am    Titel: Antworten mit Zitat

Herbstlied
Der Frühling hat es angefangen,
Der Sommer hat's vollbracht.
Seht, wie mit seinen roten Wangen
So mancher Apfel lacht!

Es kommt der Herbst mit reicher Gabe,
Er teilt sie fröhlich aus,
Und geht dann wie am Bettelstabe,
Ein armer Mann, nach Haus.

Voll sind die Speicher nun und Gaden,
Dass nichts uns mehr gebricht.
Wir wollen ihn zu Gaste laden,
Er aber will es nicht.

Er will uns ohne Dank erfreuen,
Kommt immer wieder her:
Lasst uns das Gute drum erneuen,
Dann sind wir gut wie er.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
(1798 - 1874)
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BeitragVerfasst am: Sa Sep 02, 2017 1:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Gedichte sind Geschenke


Gedichte sind Geschenke,
Sie fallen Vers für Vers
grad wenn ich nicht dran denke
durch meinen Kopf ins Herz.

Nicht ich hab sie geschaffen,
sie waren immer schon,
sie haben nur geschlafen
im großen Wörterstrom.

Ich hebe sie hervor
Und lausche ihrem Singen
mit aufmerksamem Ohr,
bis Verse dann erklingen.

Was unter meinen Händen
So Stück für Stück entsteht,
das will ich weiter senden
damit es Freude sät.

Ich will es nicht behalten,
es ist mein eigen nicht,
ich werde es verwalten
dieses Geschenk „Gedicht“.

Renate Eggert-Schwarten
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Gast






BeitragVerfasst am: So Sep 03, 2017 8:10 am    Titel: Antworten mit Zitat

Reiz des Lebens

Immer hab' ich es geliebt,
Dass es Leute, die lebendig,
Solche, die nur öd-verständig,
Solche, die schon halb elendig,
Und auch ganze Narren gibt!

Was auch hätten wir zu tun,
Und was könnt' uns amüsieren,
Schwankten wir nicht zwischen Tieren
Und den göttlichsten Manieren?
Alles Leben müsste ruhn.

Blas, du Erdenwirbelwind,
Uns das Dasein scharf zu beizen!
Wollen uns nicht gegenspreizen -
Und besonders soll's uns reizen
Wenn wir selbst die Narren sind!

(Hanns von Gumppenberg )
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BeitragVerfasst am: Do Sep 07, 2017 5:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zahnschmerz

Das Zahnweh, subjektiv genommen,
ist ohne Zweifel unwillkommen;
doch hat's die gute Eigenschaft,
dass sich dabei die Lebenskraft,
die man nach außen oft verschwendet,
auf einen Punkt nach innen wendet
und hier energisch konzentriert.
Kaum wird der erste Stich verspürt,
kaum fühlt man das bekannte Bohren,
das Zucken, Rucken und Rumoren,
und aus ist's mit der Weltgeschichte,
vergessen sind die Kursberichte,
die Steuern und das Einmaleins,
kurz, jede Form gewohnten Seins,
die sonst real erscheint und wichtig,
wird plötzlich wesenlos und nichtig.
Ja, selbst die alte Liebe rostet,
man weiß nicht, was die Butter kostet,
denn einzig in der engen Höhle
des Backenzahnes weilt die Seele,
und unter Toben und Gesaus
reift der Entschluss: Er muss heraus!

(Wilhelm Busch)
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Fr Sep 08, 2017 1:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Jürgen Günther

Bienenstich
Sticht eine Biene Deine Haut,
dann schreist Du laut.
Jedoch kannst Du im Magen
viel Bienenstich vertragen.
Und die Moral von der Geschicht´:
Nicht jeder Bienenstich der sticht.

Wink
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BeitragVerfasst am: Di Sep 19, 2017 11:31 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich baumle mit de Beene

Meine Mutter liegt im Bette,
denn sie kriegt das dritte Kind;
Meine Schwester geht zur Mette,
weil wir so katholisch sind.
Manchmal troppt mir eine Träne
und im Herzen pupperts schwer;
und ich baumle mit de Beene,
mit de Beene vor mich her.
Neulich kommt ein Herr gegangen
mit 'nem violetten Schal,
und er hat sich eingehangen,
und es ging nach Jeschkenthal!
Sonntag war's. Er grinste: "Kleene,
aa, dein Port'menée ist leer?"
Und ich baumle mit den Beene,
mit de Beene vor mich her.
Vater sitzt zum 'zigsten Male,
wegen "Hm" in Plötzensee,
und sein Schatz, der schimpft sich Male,
und der Mutter tut's so weh!
Ja, so gut wie er hat's keener,
fressen kriegt er und noch mehr,
Und er baumelt mit de Beene,
mit de Beene vor sich her.
Manchmal in den Vollmondnächten
is mir gar so wunderlich:
ob sie meinen Emil brächten,
weil er auf dem Striche strich!
früh um drei krähten Hähne,
und ein Galgen ragt, und er...
Und er baumelt mit de Beene,
mit de Beene vor sich her.

(Klabund)
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BeitragVerfasst am: Mi Sep 20, 2017 6:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Josef Festing

Grün und stachlig hängt sie da
an dem Baum wie jedes Jahr.
Platzt dann auf die enge Hülle,
sieht man sie in ganzer Fülle,
braun gefärbt mit hellem Bauch
und schön glänzen tut sie auch.
Wenn sie dann zu Boden fällt,
ist es herbstlich meist bestellt.
Jedes Kind sich danach bückt,
auch Erwachsene sind entzückt,
die Kastanie zu berühren
und sie in der Hand zu spüren.
Gicht und Rheuma hält sie fern,
auch das Rotwild mag sie gern.
Nun steh' ich unter einem Baum
und spür' den leichten Windzug kaum.
Ich heb' eine Kastanie auf,
schon nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Zärtlich reibe ich an ihr
und denk' versonnen noch bei mir:
„Kastanien find' ich einfach edel,“
da knallt so' n Ding mir auf den Schädel!
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: So Okt 01, 2017 10:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Herbst ∼
1
Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Und die Sonne scheint nicht mehr.
Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind dahin, dahin!
Nebel hat den Wald verschlungen,
Der dein stilles Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.
Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.
Und es leuchten Wald und Heide,
Dass man sicher glauben mag:
Hinter allem Winterleide
Liegt ein ferner Frühlingstag.
2
Die Sense rauscht, die Ähre fällt,
Die Tiere räumen scheu das Feld,
Der Mensch begehrt die ganze Welt.
3
Und sind die Blumen abgeblüht,
So brecht der Äpfel goldne Bälle;
Hin ist die Zeit der Schwärmerei,
So schätzt nun endlich das Reelle!

Theodor Storm (1848)
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BeitragVerfasst am: Mo Okt 02, 2017 7:29 am    Titel: Antworten mit Zitat

Autor Silke Dobbelstein


Die Dummhexe


Hexe "Dumm" ist nicht sehr schlau,
und nimmt es oft nicht so genau.

Wenn sie die falsche Formel nennt,
auch schon mal ihr Häuschen brennen.

Selbst ihr Besen will nicht hören,
da hilft kein hexen und beschwören.

Wut und Zorn machen sich breit,
doch der Zauberstab liegt schon bereit.

Murmeln leise durch den Raum,
nur den Vers versteht man kaum.

Plötzlich saust der Besen los,
und ihre Angst ist riesen groß.

Doch bevor sie weiter hat gedacht,
ist sie schon vor den Baum gekracht.

Dummhex's schönsten Zauberträume,
sind jetzt nur noch Krötenschäume.

Schmerzen machen sich nun breit,
das Hexen ist sie erstmal leid.

Als Dummheit's schönsten Zauberlohn,
bekommt sie unseren Hexenhohn.


Wink
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BeitragVerfasst am: Fr Okt 13, 2017 8:29 am    Titel: Antworten mit Zitat

Herbstlich buntes Allerlei
Anita Menger

Lasst uns bunte Blätter suchen,
oder Eckern von den Buchen,
Tannenzapfen, Eicheln, Moos,
auch Kastanien sind famos.

Das, was wir im Wald gefunden
wird gesteckt, geklebt, gebunden.
Mit viel Spaß entsteht dabei
herbstlich buntes Allerlei:

Kunstwerke aus Kinderhänden
hängen bald schon an den Wänden.
Beerenzweige, Blumen, Gräser
zieren Körbe und auch Gläser.

Blattgirlanden, Herbstcollagen,
Kürbisse im Leiterwagen,
Eulenschar aus Rindenstücken
Haus und Garten prächtig schmücken.
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Tequila_11
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Beiträge: 4458

BeitragVerfasst am: Di Okt 17, 2017 2:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zugpferde, die sich vor den Karren anderer spannen lassen, sind meistens Esel.


© Gerhard Uhlenbruck
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Tequila_11
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Beiträge: 4458

BeitragVerfasst am: Mi Nov 01, 2017 8:20 am    Titel: Antworten mit Zitat

Der alte Bollerofen
Jetzt kommt Sie wieder , die kalte Zeit,
den Ofen schüren , es ist so weit.
Der Bollerofen muß es sein,
der ist schön warm und gar nicht klein.

Es knistert und knackt und bollert sehr,
die Wohnung wird mollig , wir wollen mehr.
Und ab und zu wird Holz nachgelegt,
danach wird vor dem Ofen sauber gefegt.

Ins Ofenfach legst du dann Äpfel rein ,
nach einer Zeit schmecken Sie sehr fein.
Die ganze Stube nach Bratäpfel riecht,
den ganzen Tag dieser Duft nicht verfliegt

Es ist gemütlich , das kannst du mir glauben,
die Kälte draußen kann die gute Laune nicht rauben,
Am warmen Ofen schön träumen man kann,
schließ deine Augen , du fühlst die Wärme dann .

Eine heiße Schokolade , darf es auch noch sein ?
Sag einfach ja und bitte nicht nein.
Das Alles zusammen tut so richtig gut
und im Ofen wärmt weiter die heiße Glut

Autorin : Bärbel Sheikh
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Adele_N
entdeckend


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Beiträge: 2732

BeitragVerfasst am: Do Nov 02, 2017 5:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Soll ich lachen, soll ich klagen,
dass die Menschen meist so dumm sind,
stets nur Fremdes wiedersagen
und in Selbstgedachtem stumm sind!

Nein, den Schöpfer will ich preisen,
dass die Welt so voll von Toren,
denn sonst ginge ja der Weisen
Klugheit unbemerkt verloren.

Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), deutscher Philologe
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