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Gast
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Verfasst am: Mi Okt 14, 2015 1:02 pm Titel: |
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Verse von Wilfried Schmickler gefallen mir sehr gut. Wenn ich Talent dazu hätte, würde ich auch in dem Stil meine Texte veröffentlichen. Doch dieser Mann in seiner Direktheit braucht keine "Kopie". Wahrscheinlich gibt es viele, die bei seinen Inhalten heftig erschrecken...da steht nichts zwischen den Zeilen.Ich würde nie behaupten, Herr Schmickler ist grundsätzlich "SO". Er ist Künstler und hat wie jeder Mensch verschiedene Facetten in seinem Charakter und Wesen. Wir sind verschieden und das ist gut so. Hauptsache, wir sind nicht einseitig
Die Gier
Von Wilfried Schmickler:
Was ist das für ein Tier, die Gier? Es frisst in mir und frisst in Dir.
Will mehr und mehr und frisst uns leer.
Wo kommt es her das Tier und wer erschuf sie nur, die Kreatur?
Wo ist es nur, das finstre Loch, aus dem die Teufelsbestie kroch?
Die sich allein dadurch vermehrt, indem sie Dich und mich verzehrt?
Und wann fängt dieses Elend an, dass man genug nicht kriegen kann?
Und plötzlich einfach so vergisst, dass man doch längst gesättigt ist.
Und weiter frisst, und frisst und frisst.
Und trifft dann so ein Nimmersatt auf jemand, der etwas hat,
was er nicht hat, und gar nicht braucht, dann will er’s auch.
Wie? Das soll’s schon gewesen sein, nein, nein, da geht bestimmt noch was rein.
Und überhaupt, da ist doch wer, der frisst tatsächlich noch viel mehr.
Und plötzlich sind sie dann zu zweit, die Gier und ihre Brut – der Neid.
Das bringt mich nochmal ins Grab, das der was hat, was ich nicht hab’,
das der wo ist, wo ich nicht bin, das will ich auch, da muss ich hin.
Warum denn der, warum nicht ich, was der für sich, will ich für mich.
Der lebt in Saus und lebt in Braus, mit Frau und Hund und Geld und Haus,
und hängt den coolen Großkotz raus, wahrscheinlich alles auf Kredit.
Der protzt und prahlt und strotzt und strahlt.
Wie der schon geht, wie der schon steht, wie der sich um sich selber dreht.
Und wie der aus dem Auto steigt und alle Welt den Hintern zeigt, blasierte Sau.
Und seine Frau ist ganz genauso arrogant und dekundant.
Und dann die Blagen, die es wagen, die Nasen so unendlich hoch zu tragen,
da hört er aber auf, der Spaß – so kommt zu Neid und Gier der Hass.
Und sind die erst einmal zu dritt, fehlt nur noch ein ganz kleiner Schritt,
bis dass der Mensch komplett verroht, und schlägt den anderen halbtot.
Und wenn Ihr fragt, wer hat ihn bloß so weit gebracht,
das hat allein die Gier gemacht. |
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Google
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Verfasst am: Titel: Sponsored Link |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Mi Okt 14, 2015 2:04 pm Titel: |
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Bettlerlos
Bettelnd zog ich durch die Lande,
"Gib!" war meine Paßparole,
Unverschämt wie eine Dohle
Speiste ich in fremdem Haus.
Ruhig konnte, ohne Schande,
Böser Menschen Blick ich schauen,
Zornverzerrte Augenbrauen,
Jede Schmähung hielt ich aus.
War zu diesem ich imstande,
Folg' ich, Gier, dir jetzt vor allen!
Läßt du mich noch tiefer fallen,
Kommt es mir auf eins hinaus.
© Satadana Weisheitssprüche aus dem altindischen Sanskrit
Schmickler ist klasse, war schon des öfteren beim Nuhr! |
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Gast
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Verfasst am: Mi Okt 14, 2015 2:37 pm Titel: |
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....da bin ich aber froh.... du kannst Schmickler also aushalten....
Das Satadana vor Urzeiten über die Gier geschrieben hat ist erstaunlich. Und ich dachte, die Vorväter waren noch nicht so verdorben
Schmicklers Gedicht gegen den Datensammelwahnsinn könnte genauso gut auf neugierige Nachbarn zutreffen, findest du nicht auch, JSonne?
Wilfried Schmickler : Gedicht gegen den Datensammelwahnsinn
Was geht euch das an ?
Wer wann warum mit wem verkehrt,
von wo nach wo wer wie auch fährt,
wovon wer was und wieviel weiß,
wer was wo kauft zu welchem Preis,
wohin wer wann und wie verreist,
und wie genau sein Passwort heißt,
was und wieviel wer wo bestellt,
wer was bezahlt mit welchem Geld,
warum wer wo auf welcher Liste steht,
zu wem wer wie oft in den Beichtstuhl geht,
an wen wer welche Mails verschickt,
wie oft sich wer auf welche Seite klickt,
woran wer wann wie oft erkrankt,
wer was und wo und wieviel tankt,
wie hoch wer wo verschuldet ist,
bis wann wo wer geduldet ist,
seit wann warum und was wer wählt,
zu welcher Käuferschicht er zählt,
wie lange wer und was wer guckt,
wieviel wovon wer wie oft schluckt,
kurzum : wer wo mit wem warum und wann
das geht euch einen Scheißdreck an. |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Mi Okt 14, 2015 6:19 pm Titel: |
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na klar, dieser Datensammelwahnsinn fängt aber auch schon im kleinen an - denke nur an die neugierige Nachbarin von nebenan, die alles gleich (stille-Post-mässig) weitererzählt *ggg und aus der Mücke den Elefanten macht
schnell was zum besseren Zusammenleben:
Zusammenleben
Der Mensch muß wachgerüttelt werden,
dies gilt für Jung und Alt auf Erden,
das Motto heißt – Zusammenleben,
gemeinsam an der Zukunft weben.
Ruckartig muß sich etwas ändern,
auch in korrupt geführten Ländern,
damit sich's wieder lohnt zu leben,
um freudig seinen Kopf zu heben.
Gemeinsamkeit kann viel erreichen,
setzt unaufhörlich Richtungszeichen,
sie gehört grundsätzlich ins Revier,
denn: Zusammenhalt ist eine Zier.
© Horst Rehmann
und soviel zu Kommunikation und "Herumtreiberei" im Netz |
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Gast
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Verfasst am: Mi Okt 14, 2015 8:01 pm Titel: Dazu gelernt |
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Bin ja immer neugierig, was Satiriker und Autoren betrifft ...
danke - Rehmann kannte ich noch nicht, Schmickler ist sowieso 1A! |
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Gast
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Verfasst am: Mi Okt 14, 2015 10:20 pm Titel: |
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Er war der Polizist.
Welt Polizist, so sagte er.
Die Deutschen hat er platt gemacht.
Die Kindermörder in die Schranken gewiesen.
Doch nach dieser Großtat
dann wird's trübe.
Über Korea fiel er her,
unterstützte Israel,
auch Pinochet mochte er sehr.
In Vietnam bombt er noch mehr.
Sadam, den hat er mit Gewalt, so ziemlich
einfach weg geknallt.
Und schließlich mit Afghanistan sodann
steckt er die Welt an.
(unbekannter Autor) |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Do Okt 15, 2015 3:18 pm Titel: |
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bereits Matthias Claudius (1740 - 1815) beweinte den Krieg und die Auswirkungen.
's ist Krieg! 's ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
und rede du darein!
's ist Krieg – und ich begehre
nicht schuld daran zu sein.
Was sollt' ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
und blutig, bleich und blaß,
die Geister der Erschlagnen zu mir kämen
und vor mir weinten – was?
Wenn wackre Männer sich die Ehre suchten,
verstümmelt und halb tot
im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
in ihrer Todesnot?
Wenn tausend Väter, Mütter, Bräute,
so glücklich vor dem Krieg,
nun alle elend, alle arme Leute,
wehklagten über mich?
Wenn Hunger, böse Seuch' und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
versammelten und mir zu Ehren krähten
von einer Leich herab?
Was hülf' mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freu'n!
's ist leider Krieg – und ich begehre
nicht schuld daran zu sein.
Krieg fängt m.E. nicht im Grossen, sondern bereits im Kleinen an - aber da denkt ja auch Jede/r anders darüber |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Fr Okt 16, 2015 11:15 am Titel: |
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dann will ich mal mit dem "kleinen" Frieden zu halten anfangen:
Nachbarn
Aus meiner warmen Stube
seh' ich zum Fenster raus.
Ach wie still und traurig
liegt dort das Nachbarhaus.
Es ist seit vielen Tagen
kein Licht, kein Mensch zu seh'n.
Ich werde nun trotz Kälte
schnell man hinüber geh'n.
Wie könnte ich sonst feiern
und öffnen die Geschenke,
wenn ich an diesem Abend
nicht an den Nachbarn denke,
der nun schon seit langem
eine böse Krankheit hat,
und außerdem noch arm ist
und oftmals nicht mal satt.
Die Botschaft von dem Engel,
die war so wunderbar,
weil sie für alle Menschen
von Gottes Liebe sprach.
Auch wir sind aufgefordert
in dieser dunklen Zeit
die Liebe zu praktizieren.
Der Weg ist meist nicht weit.
© Regina Hesse |
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Gast
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Verfasst am: Fr Okt 16, 2015 2:05 pm Titel: |
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Nicht alle Botschaften finden den Weg zu den Menschen. Jeder bestimmt selbst, wem er den Schlüssel zu seinem Herz schenkt.
Zum Thema Nachbarn und Miteinander folgendes Gedicht:
Unsympathische
Manchmal entdecke ich,
wie sehr ich einen Menschen verabscheue.
Alles reizt mich zum Widerspruch.
Es ärgert mich, wie er spricht.
Die Haltung ist anmaßend.
Wie er um Komplizenschaft buhlt...
Der hochmütige Spott läßt in mir die Galle überlaufen.
Sehen die anderen gar nicht, wie sehr alles Pose ist?
Das primitive Muster ist doch leicht zu durchschauen.
Warum eigentlich ruft alles in mir zum Widerstand?
Entdecke ich vielleicht in diesem Menschen Seiten,
die mich an mich selbst erinnern
und die ich nicht wahrhaben will?
Ist ein geheimer Neid am Werk,
weil hier ein anderer etwas fertigbringt,
was ich heimlich ersehne?
Bringt mich eine teilweise Übereinstimmung
gegen ihn auf?
Was ich an mir nicht wahrhaben will,
hier springt es mir in die Augen,
und ich kann es straflos ablehnen.
Meine Antipathien,
die unkontrollierten Wutausbrüche,
die schwer motivierbaren Ärgergefühle,
ich werde sie mir einmal genauer
unter die Lupe legen müssen.
von: Otto und Felicitas Betz |
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Gast
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Verfasst am: Fr Okt 16, 2015 8:45 pm Titel: |
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Das sind die Starken der Welt: die unter Tränen lachen,
eigene Sorgen verbergen,
und andere glücklich machen.
Autor: unbekannt |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Fr Okt 16, 2015 9:44 pm Titel: |
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das hat Franz Grillparzer gesagt oder geschrieben Lessy - ein kluger Kopf und er hat so Recht!
Courage is the last weapon
that nature has left
to mankind to fight against the suffering
of living and dying
sagt wohl irgendwie auch das gleiche aus.
Übersetzung:
Tapferkeit ist die letzte Waffe,
die die Natur dem Menschen gelassen hat,
gegen die Leiden des Lebens und des Sterbens.
Und Ambrosius, der Bischof von Mailand sagte schon um 350 herum:
Tapfer ist, wer im Leiden immer
getrosten Mutes bleibt. |
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Gast
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Verfasst am: Sa Okt 17, 2015 2:21 am Titel: |
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Noch'n Gedicht....
ich fasse es nicht
davon gibt es doch viele.
Mit Rosen gepflückt,
mit Herzchen bestückt.
von Starken und Labile.
Über Liebe geschrieben,
Wilhelm's Streiche getrieben,
gealbert und gescherzt.
Die Trauer betrauert,
die Ehe bedauert,
geweint bis es schmerzt.
Nach einigen Runden,
was anderes gefunden,
geändert ist die Ansicht.
Doch Zweifel kommen wieder,
trotz neuer Texte und Lieder,
es gibt nur anderes, Neues nicht.
So bleibt das Leben offen.
mit Sehnsucht und viel hoffen,
die Jahre werden gezählt.
Nur wer genau noch was anderes macht,
dem Tag, dem Leben entgegenlacht.
hat die richtige Einstellung gewählt.
©by LeonDave 17.10.15 / 04:15 h |
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Gast
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Verfasst am: Sa Okt 17, 2015 8:22 am Titel: |
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Ich musste schmunzeln als ich dein Gedicht gelesen habe, @LeonDave. Mädchen und Frauen besitzen Poesiealben und Tagebücher und lesen mit Hingabe Gedichte, Sprüche und Wahrworte. Frauen schreiben und lesen sehr gern über eine Welt, die veränderbar oder heile ist. Natürlich wie immer: nicht jede Frau macht das. Gedichte können in verschiedene Welten führen, in gute und böse und auch in wunderbare. Ich will nicht pauschalisieren doch manchmal kommt es mir vor, als wenn Männer die Gebrauchsanleitung für eine "Pumpenwasserzange" vorziehen. Du hast es ja mit deinem selbstverfasstem!! Gedicht ungefähr zum Ausdruck gebracht -herrlich!
Fazit: Wehe dem, der in Gedichten und Sprüchen hängen bleibt
Zitat aus LeonDaves Gedicht:
"Nur wer genau noch was anderes macht,
dem Tag, dem Leben entgegenlacht
hat die richtige Einstellung gewählt"
So sollte es sein. |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Sa Okt 17, 2015 9:51 am Titel: |
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danke Lessy, besser hätte ich das auch nicht sagen können. Sehr treffend, dass Männer eher Beschreibungen für Funktionen von Werkzeugen vorziehen.....allerdings hat mein verstorbener Partner auch dies mir überlassen - er hatte zwei linke Daumen und ich baute Schränke zusammen usw.
@LeonDave genau das sollte so sein - "auch etwas anderes tun, dem Leben entgegen lächeln" |
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Gast
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Verfasst am: Sa Okt 17, 2015 5:37 pm Titel: |
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Menschliches....
Der Mensch, Schein und Sein
Der heutige Mensch könnte Tatsachen schaffen ... Er könnte sich als Spitze für immer und ewig deklarieren. Dazu müßte er nur den Planeten in die Luft jagen ... dann ist er, besser dann war er die Spitze der Evolution. Die Spitze der Evolution, die es schaffte, die Evolution zu beenden. Doch wen interessiert das?
© Johann Sigl |
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