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Gast






BeitragVerfasst am: So Okt 11, 2015 8:45 am    Titel: Antworten mit Zitat

Da wir hier im Forum immer wieder auf die verschiedensten Ansichten über die Rolle der Frauen und Männer in der heutigen Gesellschaft stoßen. Und irgendwie nicht so recht zu einem Konsens kommen, habe ich mich kundig gemacht, wie es zu früheren Zeiten zuging:

....
Denn wo das Strenge mit dem Zarten,
Wo Starkes sich und Mildes paarten,
Da gibt es einen guten Klang
Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang
Lieblich in der Bräute Locken
Spielt der jungfräuliche Kranz,
Wenn die hellen Kirchenglocken
Laden zu des Festes Glanz
Ach! des Lebens schönste Feier
Endigt auch den Lebensmai,
Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei
Die Leidenschaft flieht!
Die Liebe muss bleiben,
Die Blume verblüht,
Die Frucht muss treiben

Der Mann muss hinaus
Ins feindliche Leben,
Muss wirken und streben
Und pflanzen und schaffen,
Erlisten, erraffen,
Muss wetten und wagen,
Das Glück zu erjagen
Da strömet herbei die unendliche Gabe,
Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus


Und drinnen waltet
Die züchtige Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrschet weise
Im häuslichen Kreise,
Und lehret die Mädchen
Und wehret den Knaben,
Und reget ohn Ende
Die fleißigen Hände,
Und mehrt den Gewinn
Mit ordnendem Sinn
Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
Die schimmernde Wolle, den schneeigten Lein,
Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
Und ruhet nimmer
...

Auszug aus Schillers Glocke

Das waren noch Zeiten damals. Jeder hatte seinen Aufgabenbereich und konnte sich da verwirklichen. Heutzutage wollen auch die Frauen hinaus ins feindliche Leben, wollen (oder müssen) wirken und streben, pflanzen und schaffen, erlisten und erraffen, wetten und wagen und dem Glück hinterherjagen. Wo bleiben da die weiblichen Tugenden und vor allem wo bleiben da die Männer?

Confused Question Exclamation
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JuliaVerona
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Anmeldedatum: 21.09.2015
Beiträge: 193

BeitragVerfasst am: So Okt 11, 2015 12:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt auch kurze Gedichte:

"Wenn einer, der mit Mühe kaum
geklettert ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vöglein wär',
so irrt sich der" Wink

Aus dem "Fliegenden Frosch"
des Meister's Wilhelm Busch
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Gast






BeitragVerfasst am: So Okt 11, 2015 1:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Lederhosen-Saga



Es war ein alter schwarzbrauner Hirsch,
Großvater schoß ihn auf der Pirsch,
Und weil seine Decke so derb und dick,
Stiftete er ein Familienstück.
Nachdem er lange nachgedacht,
Ward eine Hose daraus gemacht,-
Denn Geschlechter kommen, Geschlechter vergehen,
Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen.

Er trug sie dreiundzwanzig Jahr,
Eine wundervolle Hose es war!
Und als mein Vater sie kriegte zu Lehen,
Da hatte die Hose gelernt zu stehen,
Steif mit durchgebeuelten Knien
Stand sie abends vor dem Kamin,-
Schweiß, Regen, Schnee - ja, mein Bester:
Eine lederne Hose wird immer fester!

Und als mein Vater an die sechzig kam,
Einen Umbau der Hose er vor sich nahm,
Das Leder freilich war unerschöpft,
Doch die Büffelhornknöpfe war'n dünngeknöpft
Wie alte Groschen, wie Scheibchen nur,-
Er erwarb eine neue Garnitur.

Und dann allmählich machte das Reiten
Ihm nicht mehr den Spaß wie in früheren Zeiten,
Besonders der Trab in den hohen Kadenzen
ist kein Vergnügen für Exellenzen,
So fiel die Hose durch Dotation
An mich in der dritten Generation.

Ein Reiterleben in Niedersachsen,-
Die Gaben der Hose war'n wieder gewachsen!
Sie saß jetzt zu Pferde wie aus Guß
Und hatte wunderbaren Schluß,
Und abends stand sie mit krummen Knien
Wie immer zum Trocknen am Kamin.
Aus Großvaters Tagen herüber klingt
Eine ferne Sage, die sagt und singt,
Die Hose hätte in jungen Tagen
Eine prachtvoll grüne Farbe getragen,
Mein Vater dagegen,- das weiß ich genau,-
Nannte die Hose immer grau.

Seit neunzehnhundert ist sie zu schaun
Etwa wie guter Tabak: braun!
So entwickelt sie, fern jedem engen Geize,
Immer neue ästhetische Reize,
Und wenn mein Ältester sie eins trägt,
Wer weiß, ob sie nicht ins Blaue schlägt!

Denn fern im Nebel der Zukunft schon
Seh ich die Hose an meinem Sohn.
Er wohnt in ihr, wie wir drin gewohnt
Und es ist nicht nötig, daß er sie schont,
Ihr Leder ist gänzlich unerschöpft,
Die Knöpfe nur sind wieder durchgeknöpft,
Und er stiftet, folgend der Väter Spur,
Eine neue Steinnußgarnitur.

Ja - Geschlechter kommen, Geschlechter gehen,
Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen.

Börries Freiher von Münchhausen
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JSonne
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Anmeldedatum: 27.08.2015
Beiträge: 1056

BeitragVerfasst am: So Okt 11, 2015 1:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ariadne55 hat Folgendes geschrieben:
Da wir hier im Forum immer wieder auf die verschiedensten Ansichten über die Rolle der Frauen und Männer in der heutigen Gesellschaft stoßen. Und irgendwie nicht so recht zu einem Konsens kommen, habe ich mich kundig gemacht, wie es zu früheren Zeiten zuging: ........
Das waren noch Zeiten damals. Jeder hatte seinen Aufgabenbereich und konnte sich da verwirklichen. Heutzutage wollen auch die Frauen hinaus ins feindliche Leben, wollen (oder müssen) wirken und streben, pflanzen und schaffen, erlisten und erraffen, wetten und wagen und dem Glück hinterherjagen. Wo bleiben da die weiblichen Tugenden und vor allem wo bleiben da die Männer? Confused Question Exclamation

Ariadne es gibt auch heutzutage noch die klassische Rollenverteilung - nicht mehr so häufig, man muss schon genau hinter die Kulissen schauen. Denn Viele scheuen sich diese Situation in der Öffentlichkeit publik zu machen, sie ist nicht mehr gefragt. Natürlich gibt es das Heer der arbeitenden Frauen, die neben Kindererziehung, Haushalt, evtl. Garten auch noch zum Unterhalt der Familie mit beitragen müssen, weil der Verdienst des Ernährers nicht ausreicht. Und dann gibt es in der heutigen Zeit ebenso die Stellung der Alleinerziehenden. Dies ist aber auch teilweise dem Wunsch nach Eigenständigkeit geschuldet, denn keine Frau möchte heutzutage "abhängig" sein - eines ist aber unbestritten, wenn sie nicht auf einen Rückhalt zurückgreifen können, droht vielen Altersarmut. Es gibt aber auch noch andere Gründe für die "Mitarbeit" (siehe meinen Beitrag Familie und Beruf - eine Sache der Organisation) und das wären dann Kinder.....viele gewollte und gewünschte Kinder.

"Der Mann muss hinaus ins feindliche Leben" - wie war denn die Erziehung bis zum zweiten Weltkrieg? Es war zu Zeiten meiner Grossmutter noch ein Unding sich selbst als Mädchen einen Beruf auszuwählen. Und auch der Mann wurde von den Eltern ausgesucht. Eine Madame Curie war damals eine Seltenheit! Der Junge musste einen Beruf ergreifen! Die ganze Erziehung war so ausgelegt und auch noch in der Generation meiner Mutter war es nicht überall Sitte, ein Mädchen studieren zu lassen oder eine langfristige Ausbildung zu finanzieren. Bei den Buben sah das anders aus.....Jungen konnten nur dann zu hause bleiben, wenn sie reichlich von den vorherigen Generationen geldlich so ausgestattet waren, dass ein Leben als Privatier möglich war.
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JSonne
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Beiträge: 1056

BeitragVerfasst am: So Okt 11, 2015 1:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lessy - Klasse - das ist das Universal-Kleidungsstück. Mein ältester Sohn bekam bereits als Kindergartenkind seine ersten Lederhosen - was waren die praktisch unverwüstlich! Das ist mit dem folgenden Kleidungsstück nicht der Fall Laughing

Die Unterhose

Heilig ist die Unterhose,
wenn sie sich in Sonn und Wind,
frei von ihrem Alltagslose,
auf ihr wahres Selbst besinnt.

Fröhlich ledig der Blamage
steter Souterränität,
wirkt am Seil sie als Staffage,
wie ein Segel leicht gebläht.

Keinen Tropus ihr zum Ruhme
spart des Malers Kompetenz,
preist sie seine treuste Blume
Sommer, Winter, Herbst und Lenz.

Christian Morgenstern (1871 - 1914)
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BeitragVerfasst am: So Okt 11, 2015 1:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ha, ha, ha, ha, ha....!! Ich mag ihn so gern, diesen verschmitzten Morgenstern (uuupsss... hab ja gereimt....)

Eines meiner bevorzugten Gedichte aus der Schulzeit:

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«

So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.

Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«

So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

(c) Th. Fontane
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JSonne
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BeitragVerfasst am: So Okt 11, 2015 3:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

oh ja, den Ribbeck mussten wir in der Schule lernen, genau wie den John Maynard oder die alte Waschfrau. Gott sei Dank blieb uns die Glocke und die Bürgschaft in der Gesamtheit erspart - das war nur auszugsweise dran......
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BeitragVerfasst am: Mo Okt 12, 2015 9:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischendurch mal ein Sinnspruch für uns Frauen:

"Befreit euren Geist, und der Hintern wird folgen."
-Sahrah Ferguson-
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JSonne
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BeitragVerfasst am: Mo Okt 12, 2015 9:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ok dann auf den Geist:

Nichtstun ist die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die am meisten Geist voraussetzt.

Oscar Wilde (1854 - 1900)
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BeitragVerfasst am: Mo Okt 12, 2015 9:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Da bist du ja wieder! Schön! Wink


Und noch'n Spruch:

Du bist so eilig, meiner Treu
Du suchst die Tür und läufst vorbei.

J.W.v. Goethe

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JSonne
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BeitragVerfasst am: Di Okt 13, 2015 3:40 am    Titel: Antworten mit Zitat

Das erinnerte mich jetzt an einen Spruch meiner Tocher: wenn Jemand anruft und sagt im Laufe des gesprächs "ich komm dann mal kurz vorbei" antwortet sie meistens:"Nicht nur vorbei - komm auch rein" *ggg*

dann also über die Eile:

Eile ist des Teufels Sach,
sie bringt uns Reue und Ungemach.
(29. Nacht, »Geschichte des Schneiders«)

aus Tausendundeine Nacht (arabisch »Alf Laila Wa Laila«)
Wir haben - d.h. ja jetzt ich habe - hier die Geschichtsreihe stehen - sehr gut zu lesen!
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BeitragVerfasst am: Di Okt 13, 2015 5:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Menschen auf die das Zitat zutrifft, begegnen mir täglich -gehören jedoch nicht zu meinem Freundes- oder Bekanntenkreis....


"Geschäftigkeit ist für eine gewisse Art Leute ein Zeichen von Bedeutung und Würde; ihr Geist sucht seine Ruhe in der Bewegung, wie die Kinder in der Wiege: Sie sind ihren Freunden ebenso zu Diensten wie sich selber zur Last."

Michel de Montaigne (1533 - 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
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JSonne
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BeitragVerfasst am: Di Okt 13, 2015 6:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

dabei ist es so wichtig - gerade in einer grossen Familie, dass da ein ruhender Pol ist..... so wie es in dem folgenden erwähnt ist:

Der, dem es etwas gibt, mit mir wortlos eine Stunde
und ohne Grund, in einer blühenden Wiese zu sitzen,
der könnte wohl ein Freund sein.
© Sonja Drechsel-Walther
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BeitragVerfasst am: Di Okt 13, 2015 6:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

"Sie sind ihren Freunden ebenso zu Diensten wie sich selber zur Last."

Dieser Satz aus dem Zitat war es, der mich störte. Geschäftigkeit, die für "eine gewisse Art Leute" (lt. Zitat) ein Zeichen von Bedeutung und Würde bedeutet und die wie Kinder in der Wiege.... Bewegung brauchen, sind mir nicht sympathisch. Vor allem, da im Zitat anschließt: "Sie sind ihren Freunden ebenso zu Diensten wie sich selbst zur Last".
Den Freunden zu Diensten....also jemand, der wohl "hinten rein kriecht" und dadurch sich selbst auf den Nerv geht; also zur eigenen Last wird.
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JSonne
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BeitragVerfasst am: Di Okt 13, 2015 9:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

so würde ich das auch interpretieren - deswegen ja "mein ruhender Pol" der mir hundert mal lieber ist.
Allerdings würde ich dieses zu Diensten, wie sich selber zur Last ein bisschen anders sehen. Ich denke sie erwarten für jeden Dienst den sie bereit sind zu tun einen Gegenwert.....und so etwas liegt mir absolut nicht. Wenn ich bereit bin etwas zu tun, dann ohne Erwartungen, denn dann mache ich das gerne - einfach nur so.......

Aber jetzt erst einmal eine gute erholsame Nacht Lessy

Der Tag hat seinen Schmuck auf heute weggethan,
Es ziehet nun die Nacht die braunen Kleider an;
Und deckt die Welt in angenehmer Ruh
Mit ihren Schatten zu.

Wohlan ich suche nun auch meine Lagerstadt,
Worauf der müde Leib sich zu erquicken hat;
Und wo der Geist geruhig und vergnügt
In süßer Stille liegt.

Ein gut Gewissen wird mein Abendsegen seyn,
Die Unschuld machet mich von aller Falschheit rein,
Mein Herz ist treu, wer anders von mir spricht,
Der kennet mich noch nicht.

Auszug aus des Knaben Wunderhorn von A. v. Arnim
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