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Gast
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Verfasst am: Mo Mai 23, 2016 1:46 pm Titel: |
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Amor schlafend
Amor lag in tiefem Schlaf,
Unter einer Schaar von Schäfern;
Phillis traf ihn an und sang,
Ihn noch tiefer einzuschläfern;
Aber plötzlich aufgeweckt
Von dem sanften Schäferliede,
Stutzt er, sieht sich munter um,
Und, des trägen Schlummers müde,
Springet er vom Lager auf,
Das von Veilchen und Levkojen
Ihm die Erde blühen ließ,
Und nimmt rüstig Pfeil und Bogen! –
Doris flieht in dicken Wald,
Da vor ihm sich zu verstecken;
Amor sieht es, machet Lärm,
Alle Schäfer aufzuwecken!
Alle Schäfer springen auf,
Folgen ihm mit Jäger-Eile!
Doris flieht, und auf der Flucht
Trifft er sie mit seinem Pfeile!
Tausend Seufzer sandt’ ich fort,
Wenig ließ mich Phillis hoffen;
Aber der gerührte Gott
Hatte sie für mich getroffen!
-J.Gleim-
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Google
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Verfasst am: Titel: Sponsored Link |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Mo Mai 23, 2016 7:35 pm Titel: |
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Wie schlägt dein Herz beim Schlag der Stunde,
Der deiner Gäste Lärm verjagt;
Wie glühst du nach dem schönen Munde,
Der bald verstummt und nichts versagt.
Du eilst, um alles zu vollenden,
Mit ihr ins Heiligtum hinein;
Das Feuer in des Wächters Händen
Wird wie ein Nachtlicht still und klein.
Johann Wolfgang von Goethe
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Gast
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Verfasst am: So Mai 29, 2016 7:39 pm Titel: |
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Joy_07 hat Folgendes geschrieben:
Joy_07 hat Folgendes geschrieben: | Ich habe ein schönes Gedicht gefunden, leider keinen Thread dazu, daher eröffne ich diesen.
Vielleicht setzt noch jemand ein schönes Gedicht dazu.
Die andere Welt
Am Stadtrand steht in hellem Schein
ein großes Zirkuszelt.
Viele Menschen wollen rein
in diese eigene bunte Welt.
Artisten turnen an der Stange,
Jongleure werfen mit dem Ball.
Aus einem Korb schaut eine Schlange,
Kinder lachen überall.
Der Zauberer zaubert kleine Hasen,
Löwen brüllen hinterm Zaun.
Die Bären tanzen auf dem Rasen,
und mittendrin, da steht ein Clown.
Im Galopp die Pferde springen,
ein Feuerschlucker steht bereit.
Ein Hund versucht ein Lied zu singen,
ein Äffchen trägt ein Rüschenkleid.
Doch wenn verstummt ist der Applaus
und auch der letzte Vorhang fällt,
dann muss ein Jeder wieder raus
aus dieser eigenen bunten Welt.
Autor: Claudia Henkel
(*1963) |
Bitte hier weiter posten.
Danke |
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Gast
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Verfasst am: So Mai 29, 2016 8:02 pm Titel: |
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Ein Vorhaben
Neulich wollte ich ausgeh'n-
zu einem Grierklewumm.
Doch plötzlich blieb ich steh'n,
weiß' nicht warum- wie dumm.
©by LD
Zuletzt bearbeitet von Gast am So Mai 29, 2016 8:53 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Gast
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Verfasst am: So Mai 29, 2016 8:43 pm Titel: |
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Der Eigen-Gockel
Wer immer mal wieder das gleiche sägt,
sich dauernd wiederholt,
ständig die gleichen Fragen frägt,
in Themen sich verpolt...
Wer also grundlos kreuz und quer,
so plappert über dies und das,
der ist nicht nur irgendwer-
sondern auch nur irgendwas.
©by LD
Zuletzt bearbeitet von Gast am Mo Mai 30, 2016 7:14 pm, insgesamt einmal bearbeitet |
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Gast
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Verfasst am: So Mai 29, 2016 8:56 pm Titel: |
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Gnade für die Gockel- eines Tages landen sie alle im Pott
Zwischenfall im Hühnerstall
O welch Skandal, o welch Malheur,
Der Hahn war heute beim Friseur!
O welch Malheur, o welch Skandal!
Da kommt der Spinner - schaut einmal:
Den Kamm hat man ihm abrasiert,
Die Federn lockig ondouliert,
Der Schwanz ist leuchtend pink getönt
Und senkrecht in die Luft gefönt.
Auch schwebt nun durch die Stallungsluft
Ein After-Shave, Typ Veilchenduft,
Kurzum: Man glaubt, der Gockel sei
Ein ausgeflippter Papagei.
So schreitet er durch seine Hennen,
Die ihn fast nicht mehr erkennen.
Sie wenden sich mit Grausen ab,
Und selbst dem Fuchs, dem Hühnergrab,
Verschlägt es glatt den Appetit,
Als er den Neonbroiler sieht.
Getreulich glänzt das Abendrot.
Verlassen steht der Hahn im Kot
Und hadert mit dem Lauf der Welt.
Er hat sich’s anders vorgestellt:
Er ist für freie Bodenhaltung,
Für Individualentfaltung,
Ist fortschrittlich, ist liberal ...
Den Hennen ist das schganz egal.
Sie woll’n den Macho und sonst keinen.
Der arme Hahn muß bitter weinen.
Schon steht der Modische am Gleise
Und kräht ein letztes Mal ganz leise.
Als nächster Eilzug naht alsbald
Der Eurocity Wienerwald.
-Jörg Hilbert-
P.S. NEONBROILER gefällt mir ausgezeichnet  |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Mo Mai 30, 2016 1:21 pm Titel: |
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oh Lessy und LeonDave - was hab ich gelacht! Danke! Das war so recht nach meinem Geschmack.....
Er stellt sich vor sein Spiegelglas
Und arrangiert noch dies und das.
Er dreht hinaus des Bartes Spitzen,
Sieht zu, wie seine Ringe blitzen,
Probiert auch mal, wie sich das macht,
Wenn er so herzgewinnend lacht,
Übt seines Auges Zauberkraft,
Legt die Krawatte musterhaft,
Wirft einen süßen Scheideblick
Auf sein geliebtes Bild zurück,
Geht dann hinaus zur Promenade,
Umschwebt vom Dufte der Pomade,
Und ärgert sich, als wie ein Stint,
Daß andre Leute eitel sind.
(W. Busch)
passt doch auch, oder? |
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Gast
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Verfasst am: Mo Mai 30, 2016 2:33 pm Titel: |
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Wilhelm Busch- ich liiiiieeeebe dich
Und dich JSonne habe ich ganz doll lieb.
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Mo Mai 30, 2016 8:22 pm Titel: |
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lach Lessy - Es meint mancher, er sei ein Adler, und ist nur ein Pfau.
Irrtum eingeschlossen
Ein Elster-Mann, der glaubt ganz fest,
er hätt' das größte Ei im Nest,
Die andern Vögel rings umher,
die wissen etwas mehr.
Sie hörten öfter einen Ton,
ein Kuckuck rief - ihr ahnt es schon.
© Klaus Ender |
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Gast
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Verfasst am: Do Jun 02, 2016 12:04 pm Titel: |
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Die Quasselstrippe
Niemals steht das Mundwerk still,
nicht einmal nachts im Traume,
weil sie immer reden will,
und es ist ihr Glaube,
dass alle immer sehr erfreut
ihr zuzuhoeren, stets erneut.
Frei heraus war Vetter Bill,
der sagte ihr: "Sei doch mal still,
an Takt es dir doch wirklich fehlt,
das hast du schon so oft erzaehlt !"
Da ward sie grantig und gemein:
"Das darf mir nicht geboten sein.
Ich rede frueh, ich rede spaet,
grad wie mir der Schnabel steht.
Hoer doch nicht zu, du dummer Tor,
und stecke Watte dir ins Ohr !"
Die anderen, die feixten still
und bewunderten den Bill,
Olga derart zu brueskieren,
ja, sie derart zu blamieren.
Diese liess sich nicht verdriessen,
ihre Reden abzuschiessen.
Und dann kam Olga's Leidenzeit,
zum Sterben war sie auch bereit.
Man legte sie zur ewigen Ruh',
ihr Mundwerk war fuer immer zu.
Karl-Heinz Fricke 29.07.2006 |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Do Jun 02, 2016 11:59 pm Titel: |
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dann werden wir mal ein sanftes Ruhekissen hinlegen, damit sie es auch bequem hat, die Olga
Ruhekissen
Ich möchte dir hier ein wenig Ruhe schenken
für einen kleinen Moment, Stille im Denken
Ein kleines bißchen Harmonie zuteilen...
dich einladen, bei mir zu verweilen.
Dich ein Stückchen, in eine Traumwelt entführen;
deine Seele streichelnd berühren.
Schenk dir die Muße und laß dich fallen –
für kurze Zeit, die Hektik abprallen.
Komm zu mir und leg dich zurück
– für ein kleines bißchen Seelenglück.
© Beatrice Amberg |
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Gast
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Verfasst am: Fr Jun 03, 2016 11:52 am Titel: |
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Tausend Risse
Tausend Risse hat das Glück,
die zu kleben nicht gelingt,
denn es fehlt das beste Stück,
das nichts und niemand wiederbringt...
Tausend Risse hat das Herz,
das nur zaghaft wieder heilt,
unter endlos langem Schmerz,
und niemals mehr Gefühle teilt...
Tausend Risse hat die Zeit,
gewährt nur einen kurzen Blick
in glückliche Vergangenheit,
doch bringt sie niemals mehr zurück...
Ralf Korrek

Zuletzt bearbeitet von Gast am Fr Jun 03, 2016 11:56 am, insgesamt einmal bearbeitet |
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JSonne entdeckend
Anmeldedatum: 27.08.2015 Beiträge: 1056
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Verfasst am: Fr Jun 03, 2016 12:37 pm Titel: |
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Die verlorene Zeit
Letzte Nacht erschien mir im Traum
Ein Wesen, gar merkwürdig anzuschaun.
Es schaute mich an; direkt ins Gesicht
Und sprach: "Hör mir zu! Unterbrich mich nicht!“
Und als ich schon zweifelte an meinem Verstand,
da sah ich den Becher in seiner Hand.
Ich fragte: "Wer bist du? Was machst du da?
Es sprach, und es klang für mich sonderbar:
"Der Becher deines Lebens ist zur Hälfte schon leer.“
Da erschrak ich zutiefst und wunderte mich sehr.
Es packte mich die Angst und ich lief rasch von dannen,
zu suchen die Zeit, die zu rasch vergangen.
Und ich stieg auf die Berge in schwindelnde Höhn.
Und ich konnte ins Tal hinunter sehn.
Und es blies der Wind. Und ich habe geflucht.
Denn meine Zeit hab ich dort vergeblich gesucht.
Und ich legte mich ins Gras unter einen Strauch.
Da krabbelte ein Käfer über meinen Bauch.
Und ich fragte das Tier, ob es meine Zeit gefunden.
Es verneinte und ich war entmutigt für Stunden.
Dann ging ich an den Strand und blickte aufs Meer.
War hier meine Zeit? Ich wünschte es mir so sehr.
Doch nur die Flut kam, trieb die Wellen ans Land.
Was ich fand, waren nur die Muscheln im Sand.
Und ich lief nach Hause und weinte so sehr.
Siehe da! Das Wesen, ich fand es nicht mehr.
Doch seine Botschaft verstand ich nun.
Und ich wußte, ich konnte noch sehr viel tun.
Zum Glück verblieb mir ein Rest noch an Zeit.
Zum Aufgeben war ich noch lang nicht bereit.
Nun wollte ich die Zeit sinnvoll verwenden.
Ich würde geben aus Herz und mit Händen.
Ich war wirklich nicht der Nabel der Welt.
Ich habe endlich begriffen, was wirklich zählt.
Ich wollte dem Wesen danken, in die Augen ihm schaun.
Da wurde ich wach – es war nur ein Traum.
© Jutta Schulte |
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Gast
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Verfasst am: So Jun 05, 2016 8:20 am Titel: |
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Ach!
Ach, noch in der letzten Stunde
werde ich verbindlich sein.
Klopft der Tod an meine Türe,
rufe ich geschwind: Herein!
Woran soll es gehn? Ans Sterben?
Hab ich zwar noch nie gemacht,
doch wir werd’n das Kind schon schaukeln —
na, das wäre ja gelacht!
Interessant so eine Sanduhr!
Ja, die halt ich gern mal fest.
Ach – und das ist Ihre Sense?
Und die gibt mir dann den Rest?
Wohin soll ich mich jetzt wenden?
Links? Von Ihnen aus gesehn?
Ach, von mir aus! Bis zur Grube?
Und wie soll es weitergehn?
Ja, die Uhr ist abgelaufen.
Wollen Sie die jetzt zurück?
Gibts die irgendwo zu kaufen?
Ein so ausgefall’nes Stück
Findet man nicht alle Tage,
womit ich nur sagen will
— ach! Ich soll hier nichts mehr sagen?
Geht in Ordnung! Bin schon----
-Robert Gernhardt-
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Gast
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Verfasst am: So Jun 05, 2016 9:23 am Titel: |
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Doch da ist noch ein Falter
-Ein Couplet-
Und da wirste geborn
und da fühlste dich klein
und da ließest du alles am liebsten gleich sein
und sagtest »Tschüss Alte, tschüss Alter« -
doch dann sind da die Falter.
Und denen krabbelste nach,
denn die sind so schön bunt,
und...
Und nu biste schon größer
und nu liebste schon wen
und die, die du liebst, will nich mit dir gehn
und du sagst dir: »Mach Schluß jetzt, Mensch Walter!«
doch dann ist da der Falter.
Und dem rennste nach,
denn der ist so schön bunt,
und...
Und denn biste ein Mann
und denn läuft es nicht so
und denn biste oft traurig und nur sehr selten froh
und denn blätterste schon mal im Psalter -
doch da ist noch ein Falter.
Und dem gehste nach,
denn der ist so schön bunt,
und ...
Und dann wird dein Haar grau
und dann fühlste dich alt
und dann siehste sie plötzlich, diese Gestalt
und du fragst dich: »Wo kommt die Gestalt her?
Mensch, die ist doch kein Falter!«
Und dann folgst du ihr doch
mit verstummendem Mund
und..
-Robert Gernhardt- |
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