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Tequila_11
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Anmeldedatum: 11.04.2017
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BeitragVerfasst am: Di Nov 24, 2020 8:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Novemberstimmung


Auf der Suche nach ihr
Berührt oder ängstigt sie

NOVEMBER

Oft trist und kalt
Neblig und bedrückend

NOVEMBER
Doch auch besinnlich und beruhigend
Verträumt und gedankenversunken

Früh morgens wie verwunschen
Legt sich ein Schleier aufs Land
Zusehend wie er sich ganz langsam
Aus der Tiefe erhebt

Rundum scheint alles im Tiefschlaf
Schwer liegt die Nacht noch
Auf Felder und Wiesen
Ganz langsam kommt das Tageslicht

Erhellend und golden
Blinzelt schon die Sonne
Und begrüßt den Tag
Es verspricht ein heller Tag

Kein bisschen Trauerstimmung
Wie oft dem November voraus gesagt
Doch das muss nicht sein
Schenkt er doch auch so viel Ruhe

Die Hektik der letzten Monate
Wird ausgeblendet
Die früh nahende Dunkelheit
Schluckt den Lärm der Zeit

Lass Ruhe und Besinnlichkeit
Einkehren ins tägliche Leben
Einatmen, ausatmen
Einlassen auf die Stille des November

© Ingelore Jung
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Di Dez 01, 2020 2:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei
gibt es manche Leckerei
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerei.
In der Weihnachtsbäckerei
In der Weihnachtsbäckerei

Wo ist das Rezept geblieben
von den Plätzchen, die wir lieben?
wer hat das Rezept
verschleppt

Na, dann müssen wir es packen
einfach frei nach Schnauze backen
Schmeißt den Ofen an
ran!
In der Weihnachtsbäckerei
gibt es manche Leckerei
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerei.
In der Weihnachtsbäckerei
In der Weihnachtsbäckerei

Brauchen wir nicht Schokolade,
Zucker, Honig und Succade
und ein bischen Zimt?
das stimmt.

Butter, Mehl und Milch verrühren
zwischendurch einmal probieren
und dann kommt das Ei
vorbei.

In der Weihnachtsbäckerei
gibt es manche Leckerei
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerei.
In der Weihnachtsbäckerei
In der Weihnachtsbäckerei

Bitte mal zur Seite treten,
denn wir brauchen Platz zum kneten
Sind die Finger rein?
du Schwein!

Sind die Plätzchen, die wir stechen,
erstmal auf den Ofenblechen,
warten wir gespannt
verbrannt.

In der Weihnachtsbäckerei
gibt es manche Leckerei
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerei.
In der Weihnachtsbäckerei
In der Weihnachtsbäckerei

Der Klassiker unter den Weihnachtsliedern von Rolf Zuckowski
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Tequila_11
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Beiträge: 4323

BeitragVerfasst am: Mi Dez 02, 2020 8:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hoffnungslicht

Das Leben bremst, zum zweiten Mal,
die Konsequenzen sind fatal,
doch bringt es nichts wie wild zu fluchen,
bei irgendwem die Schuld zu suchen,
denn solch wütendes Verhalten,
wird die Menschheit weiter spalten,
wird die Menschheit weiter plagen,
in diesen wahrhaft dunklen Tagen.
Viel zu viel steht auf dem Spiel,
Zusammenhalt, das wär' ein Ziel,
nicht jeder hat die gleiche Sicht...
Nein, das müssen wir auch nicht...
Die Lage ist brisant wie selten,
trotzallem sollten Werte gelten
und wir uns nicht die Schuld zuweisen,
es hilft nicht, wenn wir uns zerreißen.
Keiner hat soweit gedacht,
wir haben alle das gemacht,
was richtig schien und nötig war,
es prägte jeden, dieses Jahr.
Für alle, die es hart getroffen,
lasst uns beten, lasst uns hoffen,
dass diese Tage schnell vergeh'n
und wir in bess're Zeiten seh'n.
Ich persönlich glaube dran,
dass man zusammen stark sein kann...
Für Wandel, Heilung, Zuversicht,
zünd' mit mir ein Hoffnungslicht. 🌟

Quelle: Unbekannt
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Fr Dez 25, 2020 10:35 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wann fängt Weihnachten an
von Rolf Krenzer

Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt,
wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt,

wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt,

wenn der Laute mal bei dem Stummen verweilt,
und begreift, was der Stumme ihm sagen will,

wenn der Leise laut wird und der Laute still,

wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos,
das scheinbar Unwichtige wichtig und groß,

wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht,
Geborgenheit, helles Leben verspricht,

und du zögerst nicht, sondern du gehst,
so wie du bist, darauf zu,

dann, ja dann
fängt Weihnachten an.
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Mo Dez 28, 2020 10:19 am    Titel: Antworten mit Zitat

Jahreswechsel

Das alte Jahr
hat seine Koffer schon gepackt.
Ein Haufen schmutz`ger Wäsche
bleibt noch liegen.
Fürs nächste Jahr wird er verschnürt
und eingepackt
mit Resten ungetaner Dinge,
die fast wie Tonnen wiegen.

Das neue Jahr steht an der Tür,
so jung und frisch,
was daraus wird, das kann man heute
noch nicht sehen.
Vielleicht fegt es die alten Sachen
mal vom Tisch.
Hängt davon ab, in welcher Weise wir
mit ihm umgehen.

Hängt davon ab,
ob wir die Zeit
gedankenlos verprassen,
ob wir vom Geltungsdrang
und Fortschritt ganz besessen,
ob wir uns dann vom Stress
ganz unterkriegen lassen,
dabei uns selbst und
alle Freunde glatt vergessen.

Hängt davon ab,
ob wir Romantik und
Gefühle stets verdrängen
und glauben, was so viele
uns seit Jahren schon versprechen,
auch ob wir unaufhaltsam
unterliegen allen jenen Zwängen,
für die wir pausenlos und
stets auf Neue blechen.

Nun ja, wer hat wohl keine
Wünsche für die Zukunft offen.
Bescheidenheit ist selten,
doch wär sie wirklich angebracht,
denn jene, die von Neid und Gier
und Größenwahn betroffen,
sie haben auf der Welt
so manches Elend schon entfacht.

Fast bin ich’s müde,
Jahr für Jahr die gleichen
Wünsche auszusprechen,
wie auch die Friedenstaube,
die man ignoriert,
denn nichts hat sich geändert
an den Weltverbrechen.
Ohnmächtig schaut man zu,
was da passiert.

Hört auf, die Menschen,
Tiere und die Erde zu verletzen!
Lasst doch die Waffen schweigen,
seid nicht stur.
Hört auf, die Menschen
gegenseitig aufzuhetzen!
Besinnt Euch drauf,
dass alle wir ein Wunder der Natur.

Ruth-Ursula Westerop
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Gast






BeitragVerfasst am: Mo Dez 28, 2020 11:00 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wiederum ein Danke für dieses kluge und einfühlsame Gedicht. Ich bekomme oftmals Gänsehaut, wenn ich Deine hier eingestellten Beiträge lese. Du besitzt ein sensibles Gespür dafür, uns allen den Spiegel vor die Nase zu halten.
Glückwunsch - und weiter so!
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Mo Dez 28, 2020 12:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Zafira, ich sage mal ein liebes Dank Schön für Dein Lob.
Es macht auch Spaß im Netz zu suchen. Zu aktuellen Themen oder auch zu Festen, Jahreszeiten oder zum Alltag, der uns gerade sehr beutelt in dieser Zeit ist ja alles anders. Aber wenn ich Deine selbst gedichteten Zeilen in dem anderen Thread lese, dann bekomme ich Gänsehaut. Vielleicht hast Du auch Gedichte geschrieben, die Du hier veröffentlichen kannst mit Copyright, wäre doch toll. Du hast bestimmt zig Poesie Alben vollgeschrieben....... Wink
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Di Dez 29, 2020 7:39 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte gestern das Poesie Album erwähnt und habe mal etwas im Netz
gesucht. Habe viele Sprüchlein gefunden, die wir damals geschrieben haben
.
Dieses fand ich für diese schwere Corona Zeit sehr passend

Glück ist gar nicht mal so selten,
Glück wird überall beschert,
Vieles kann als Glück uns gelten,
was das Leben uns so lehrt.

Glück ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht,
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht.

Glück ist Regen, wenn es heiß ist,
Glück ist Sonne nach dem Guss,
Glück ist, wenn ein Kind ein Eis isst,
Glück ist auch ein lieber Gruß.

Glück ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist einen Freundes Hand.

Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.

Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.

Clemens Brentano
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Do Dez 31, 2020 12:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Neujahrslied
Daß bald das neue Jahr beginnt,
Spür ich nicht im Geringsten.
Ich merke nur: Die Zeit verrinnt
Genau so wie zu Pfingsten,

Genau wie jährlich tausendmal.
Doch Volk will Griff und Daten.
Ich höre Rührung, Suff, Skandal,
Ich speise Hasenbraten.

Mit Cumberland, und vis-à-vis
Sitzt von den Krankenschwestern
Die sinnlichste. Ich kenne sie
Gut, wenn auch erst seit gestern.

Champagner drängt, lügt und spricht wahr.
Prosit, barmherzige Schwester!
Auf! In mein Bett! Und Prost Neujahr!
Rasch! Prosit! Prost Silvester!

Die Zeit verrinnt. Die Spinne, spinnt
In heimlichen Geweben.
Wenn heute nacht ein Jahr beginnt,
Beginnt ein neues Leben.

(Joachim Ringelnatz, 1883-1934, deutscher Lyriker, Erzähler und Maler)
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Do Jan 07, 2021 9:15 am    Titel: Antworten mit Zitat

Schneezauber
© Martina Lukits-Wally

Schneeflocken fallen,
Schneesterne strahlen,
Schneedecke knirscht.

Schneeblumen blühen,
Schneeschuhe stapfen,
Schneelandschaft lockt.

Schneemänner lachen,
Schneebälle fliegen,
Schneeburg vereist.

Schneehasen hoppeln,
Schneefelder glänzen,
schneehelle Nacht.

Schneestürme toben,
Schneepflüge rattern,
schneeglatter Pfad.

Schneekristallglitzer,
Schneemärchenzauber,
Schneewunderweiß.
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Jan 07, 2021 10:02 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ein jeder Mensch ein Bösewicht
Nur du ich ich natürlich nicht

Wilhelm Busch
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BeitragVerfasst am: Fr Jan 08, 2021 7:43 am    Titel: Antworten mit Zitat

Der Schneemann (Robert Reinick)

Steh, Schneemann, steh!
Und bist du auch von Schnee,
So bist du doch ein ganzer Mann,
Hast Kopf und Leib und Arme dran,

Und hast ein Kleid, so weiß und rein,
Kein Seidenzeug kann weißer sein:
Du stehst so stolz und fest und breit
Als wär‘ es für die Ewigkeit. –
Steh, Schneemann, steh! –
Wenn ich dich recht beseh‘:
So fehlt dir nichts auf weiter Welt
Du hungerst nicht, sorgst nicht um Geld.
Ich glaub‘ auch, daß dich gar nichts rührt,
Und wenn es Stein und Beine friert;
Der Frost, der andre klappern läßt,
Der macht dich erst recht hart und fest –

Steh, Schneemann, steh!
Die Sonne kommt, Juchhe!
Jetzt wirst du erst recht lustig sein! – –
Was ist denn das? Was fällt dir ein?
Du leckst und triefst ohn‘ Unterlaß,
o Schneemann, Schneemann, was ist das?
Das schöne warme Sonnenlicht,
Der Menschen Lust erträgst du nicht?

Weh, Schneemann, weh!
Du bist doch nichts als Schnee!
Dein Kopf war dick, doch nichts darin,
Dein Leib war groß, kein Herz darin,
Und das, was andre fröhlich macht,
Hat dir, du Wicht, nur Leid gebracht.
Ich glaub‘, ich glaub‘, manch Menschenkind
Ist grade so wie du gesinnt:
Schnee, nichts als Schnee!

Robert Reinick
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Do Jan 21, 2021 9:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ein kleines Mädchen fragt den großen Bruder:
"Was ist Liebe?"
Darauf antwortet der Bruder:
"Liebe ist, wenn Du mir jeden Tag
den Schokoriegel klaust und ich ihn
trotzdem immer wieder an der
gleichen Stelle verstecke"

Mia Querdenker
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JSonne
entdeckend


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BeitragVerfasst am: Fr Jan 22, 2021 9:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

EVA UND DAS FEIGENBLATT

Als Gott nach jenem Apfelbiss
sie aus dem Paradiese schmiss,
begannen so - von heut‘ auf morgen –
für Eva schon die Kleidersorgen.

Es standen Blätter nur zur Wahl,
und Eva wurd‘ die Wahl zur Qual.
Das Lorbeerblatt war ihr zu klein,
das Buchenblatt zu wenig fein,
das Eichenblatt war ihr zu hart,
auch schien es nicht genug apart.
Das Gurkenblatt missfiel ihr auch,
es kratzte sie zu sehr am Bauch.

So blieb es bei dem Feigenblatte,
weil es die schönsten Formen hatte.
Eva trug es wirklich gern –
Solang das Feigenblatt modern.

Auf Erden währt jedoch nichts ewig,
das Blatt, es wurde braun und schäbig,
vertrocknet hing es noch am Stiel,
bekam dann Risse und zerfiel.

Eva fragte sich mit Schrecken:
Womit soll ich mich jetzt bedecken?
Verzweifelt hat sie aufgeschrien:
„Adam, ich hab‘ nichts anzuzieh’n!!“

Wie Worte, wie sie damals schallten,
haben bis heute sich erhalten;
so hört man auch seit jener Stund‘
sie fast aus jedem Frauenmund.

von unbekannt -
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Tequila_11
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BeitragVerfasst am: Sa Jan 23, 2021 3:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das ewige Thema...Frauen haben nichts anzuziehen..... Wink






Otto Reutter (1870-1931)

Der Blusenkauf

Wenn Frau'n was kaufen, geht das flink,
ich weiß, wie's meinem Freund erging,
der, jung vermählt, wollt in der Früh
mal ins Büro, da sagte sie:
"Lass mich ein Stückchen mit dir gehen" -
dann blieb sie vor ´nem Laden stehn.
"Komm, gib mir's Geld - bin gleich zurück,
es dauert nur ´nen Augenblick.
Bleib draußen", sprach Frau Suse,
"ich kauf mir bloß ´ne Bluse."

Nun geht sie rein - "´nen Augenblick".
Ihr Mann, sehr heiter, bleibt zurück. -
Er freut sich - ´s Wetter ist sehr schön,,
sieht Kinder, die zur Schule gehen. -
Und sie sagt drinnen zur Mamsell:
"´ne blaue Bluse, aber schnell!"
Nun schleppt man alle blauen rein,
und nach ´ner Stunde sagt sie: "Nein,
ich finde keine nette,
ich möchte ´ne violette."

Nun packt man violette aus.
Ihr Mann, geduldig, steht vorm Haus.,
denkt: "Ziemlich lange währt so'n Kauf",
geht auf und ab - und ab und auf -
und sie sagt drinnen: "Das ist nett!
Wie kam ich nur auf violett?
Da fällt mir ein, Frau Doktor Schmidt
geht immer mit der Mode mit -
und die trägt jetzt ´ne gelbe.
Ach, geb'n Sie mir dieselbe."

Nun packt man alle gelben aus.
Ihr Mann wird hungrig vor dem Haus.
Der Mittag naht - die Sonne sticht,
die Kinder komm'n vom Unterricht. -
Und sie sucht drin und sagt alsdann:
Was geht Frau Doktor Schmidt mich an!
Wie kam ich auf ´ne gelbe nur?
Es wird ja Frühling, die Natur
zeigt frohe Hoffnungsmiene,
ach, geb'n Sie mir ´ne grüne."

Nun packt man alle grünen aus.
Ihr Mann wird matt und seufzt vorm Haus:
"Gern kauft' ich ´ne Zigarre mir,
jedoch das Geld, das ist bei ihr-" -
Und sie sagt drin: "Beim Sonnenschein,
da wird das Grün zu dunkel sein." -
Da schaut er rein. "Mein Portemonnaie."
Sie sagt: "´nen Augenblick noch. Geh!
Ich bin ja gleich zur Stelle. -
Ach, geb'n Sie mir ´ne helle."

Nun packt man alls hellen aus.
Da gibt's ein Ungewitter drauß:
Es regnet bis zum Abendbrot -
und sie sagt drinnen zur Mamsell:
"So'n Wetter heut - und dazu hell?
Und übberhaupt, wir haben bald
April, da wird's oft nass und kalt,
dann bin ich die Blamierte.
Ach, geb'n Se ´ne karierte."

Nun packt man die karierten aus -
und er stöhnt, frei nach Goethe, drauß:
"Was ewig weiblich, zieht uns an.
Das Weib, das zieht sich ewig an." -
Und sie probt drin und sagt entsetzt:
"Was - Nummer vierundvierzig jetzt?
Nicht zweiundvierzig, schlank und schick?
Dann nichts Kariertes - das macht dick",
ihr Blick zur Taille scchweifte.
"Dann geb'n Sie ´ne gestreifte."

Nun packt man die gestreiften aus.
Ihr Mann, der wankt und röchelt drauß:
"Ein Augenblick!" Das war ihr Wort! -
Dann fällt er um - man trägt ihn fort. -
Da kommt sie mit ´ner roten raus.
"Hier bin ich schon", ruft froh sie aus -
und schreit: "Mein Mann!! Mein einz'ges Glück!
Gott, ist er tot? - Ein Augenblick!"
Und in den Laden starrt se:
"Dann geb'n Sie mir ´ne schwarze."
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